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Eigenschaften

  • anspruchslose Sträucher und kleine Bäume
  • orangefarbene bis tiefrote Früchte
  • laubabwerfend bis wintergrün
  • zeitige Hauptblüte in gelber Farbe
  • trockenheitsverträglich

Büffelbeeren

Gattung Shepherdia
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Büffelbeeren (bot. Shepherdia) bilden eine Gattung innerhalb der Familie der Ölweidengewächse (bot. Elaeagnaceae). Sie umfasst drei Arten, die in Nordamerika verbreitet sind. Der englische Botaniker Thomas Nuttall ordnete die Gattung 1818 in die Pflanzensystematik ein. Ihr Name bezieht sich auf John Shepherd, der im botanischen Garten in Liverpool einst eine leitende Position innehatte.

Wie es der Name vermuten lässt, sind es die Früchte, die bei den Shepherdia-Arten optisch deutlich auffallen. Sie schmücken mit ihrer orangen bis roten Farbe nicht nur den Strauch, sondern dienen verschiedenen Tieren als Nahrungsquelle. Einige indigene Stämme Nordamerikas schätzen die Beeren der Shepherdia seit langer Zeit aufgrund ihrer gesundheitsfördernder Wirkweise. Heutzutage listen wissenschaftliche Studien eine Vielzahl an Wirkstoffen der Beeren auf, die diesen Effekt nahe legen.

Blatt

Büffelbeeren werfen ihr Laub ab, seltener sind die Pflanzen der Gattung wintergrün. Ihre ungeteilten Blätter haben eine recht schmale, längliche Form und sind vier bis sechs Zentimeter lang. Sie sind gegenständig, gestielt, nebenblätterlos und besitzen eine ganzrandige Blattspreite. Ihre Farbe ist grün oder silbrig-grau. Häufiger sind die Blätter zudem silbrig behaart.

Blüte

Bei den Shepherdia-Arten handelt es sich um zweihäusige Pflanzen. Sie besitzen ausschließlich entweder weibliche oder männliche Blüten. Um Früchte zu bilden, bedarf es somit einer weiblichen und einer männliche Pflanze. Die recht unscheinbaren Blüten bilden sich im zeitigen Frühjahr. Nicht selten erscheinen sie noch vor der Forsythien-Blüte und sind dadurch spätfrostgefährdet. In den Blattachseln stehen sie einzeln oder gehäuft. Die Blüten weisen vier gelblich-grüne Kelchblätter auf, Kronblätter fehlen jedoch. In den männlichen Blüten finden sich acht behaarte Staubblätter und in den weiblichen Blüten ein aus einem Fruchtblatt bestehender Fruchtknoten. Der Duft der Blüten lockt Insekten an, die als Bestäuber fungieren.

Frucht

Von Juni bis August tragen Büffelbeeren einsamige, rundliche Früchte, die einzeln oder in Gruppen an seitlichen Kurztrieben hängen. Sie sind orangefarben oder kräftig rot und haben einen Durchmesser von vier bis neun Millimeter. Die nussartigen Früchte sind von einem fleischig werdenden Blütenbecher umschlossen und erscheinen daher wie Steinfrüchte. Sie haben einen angenehm säuerlichen bis süßlichen Geschmack.

Wuchs

Büffelbeeren wachsen in der Regel strauchförmig, mitunter entwickeln sich kleine Bäume. Sie erreichen, abhängig von der Art, eine Wuchshöhe von einem bis sechs Metern und wachsen circa zwei bis drei Meter in die Breite. Sie zeigen ein eher langsames Wachstum. Jedoch formieren sie mithilfe unterirdischer Ausläufer kompakte Bestände. Es gibt sowohl bedornte als auch unbedornte Arten.

Standort

Relativ anspruchslos erscheinen die Vertreter der Gattung Shepherdia. Sie bevorzugen sonnige bis lichte Lagen und gedeihen gut auf leichten, sandig-lehmigen Böden. Trockene Phasen vertragen sie problemlos.

Verbreitung

Büffelbeeren sind in Nordamerika heimisch und haben hier ein großes Verbreitungsgebiet in gemäßigten Zonen. Sie kommen bis zum nördlichen Polarkreis vor. Südlich endet das Verbreitungsareal in den US-Bundesstaaten Arizona und New Mexiko. Die Sträucher siedeln in offenen, lichten Lagen sowie an Ufern.

Nutzung

In Nordamerika lebende, indigene Völker verwenden die Früchte der Büffelbeeren, um sie zusammen mit süßen Früchten zu 'Sxusem' zu verarbeiten. Hierbei handelt es sich um eine schaumig geschlagene süße Speise. Dieses Aufschäumen gelingt aufgrund der Saponine, die in den Beeren der Shepherida-Arten enthalten sind. Auch stellen die Früchte eine wichtige Nahrungsquelle für die heimische Fauna dar.

In den Beeren sind viele carotinoide und phenole Antioxidantien enthalten, die sich positiv auf den Menschen auswirken. Sie schützen vor freien Radikalen und stärken das Immunsystem. Bislang ist dieser positive Effekt der Beeren auf den menschlichen Körper nicht wissenschaftlich gesichert.

Als Ziergehölz finden die Shepherdia-Arten seltener in Kultur. Dabei eignen sie sich dank ihrer Blüten und Früchte ausgezeichnet als schmückendes Solitärgehölz. Sie eine ebenso gute Figur in Kombination mit anderen früchtetragenden Sträuchern im Garten.

Pflege/Schnitt

Pflanzt der Gärtner die Büffelbeeren aufgrund der Früchte an, berücksichtigt er, dass sowohl eine männliche als auch eine weibliche Pflanze zu kultivieren ist. Mineralischer Dünger ist für die Shepherdia nicht erforderlich. Die Büffelbeeren sind in der Lage, mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus dem Boden zu binden. Einem zu üppigen Wachstum lässt sich durch einen gezielten Schnitt Einhalt gebieten.

Pflanzen innerhalb der Gattung Büffelbeeren Shepherdia

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