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Eigenschaften

  • sommergrüner Baum
  • stark bestachelter Stamm und Äste
  • als Solitärbaum geeignet
  • große weiße bis gelblichgrüne Blütendolden im Hochsommer
  • winterhart

Baumaralie

Gattung Kalopanax
     
  • Beschreibung
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Die Baumaralie (bot. Kalopanax septemlobus) gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Kalopanax. Drei geographische Unterarten sind bekannt, die sich geringfügig voneinander unterscheiden.

In der Heilkunde ist die Art unter den Namen Kraftwurz und Baumkraftwurz bekannt. Ihr Holz vermarktet der Holzhandel als Senbaum- oder Seneschenholz. Durch seine offene, runde, in bizarren Formen wachsende Krone bietet dieser Baum einen malerischen Anblick. Die ahornähnlichen, fünf- bis siebenlappigen Blätter und die großen, weißen bis gelblichgrünen Blütendolden im Sommer machen die Pflanze zu einer reizvollen Exotin. Die Blüten sind Anziehungspunkt und Futterquelle für heimische Insekten wie Bienen und Schmetterlinge, die ihrerseits zahlreiche Vögel in den Garten locken.

Blatt

Die Baumaralie hat große, wechselständig angeordnete Laubblätter mit gesägtem Rand. Die Blattoberseite ist glänzend sattgrün, die Blattunterseite ist hellgrün und leicht mit gelblichen, filzigen Haaren bedeckt. Die Blattstiele der Wildform erreichen eine Länge bis zu 50 Zentimetern. In Mitteleuropa sind eher mit zehn bis 25 Zentimetern zu rechnen. Die Blattspreite der asiatischen Formen erreicht in Ausnahmefällen eine Breite von bis zu 35 Zentimeter. Die Blätter sind fünf- bis siebenlappig, woher sich der Artname septemlobus (siebenfach gelappt) ableitet. Sie sind bei verschiedenen Individuen unterschiedlich tief eingeschnitten. Die Blätter erinnern oberflächlich betrachtet an die Blätter von Ahorngewächsen. Die Nebenblätter sind mit dem Blattstiel verwachsen.
Die Baumaralie ist ein sommergrüner Baum der im Herbst sein Laub abwirft. Die früh einsetzende Herbstfärbung des Laubs ist leuchtend gelb. Randlich rot gefärbte Blätter kommen seltener vor.

Blüte

Die endständigen Blütenstände der Baumaralie erreichen eine Breite bis zu 30 Zentimetern. Sie setzen sich aus doldenförmigen, zwei Zentimeter großen Teilblütenständen zusammen. Die attraktiven Blüten sind zwittrig und besitzen fünf radial angeordnete Kronblätter, die weiß bis gelbgrün gefärbt sind. Blütezeit ist im Hochsommer von Juli bis August.

Frucht

Die Baumaralie besitzt dunkel- bis schwarzblaue Steinfrüchte, die fünf Millimeter Durchmesser erreichen und flache Samen enthalten. Sie erscheinen im Oktober und sind Nahrung für einheimische Vögeln und selbst Eichhörnchen, für die sie unschädlich sind.

Wuchs

Die Baumaralie kann in ihrem Heimatgebiet eine Höhe bis zu 30 Metern und einen Stammdurchmesser bis zu einem Meter erreichen. Hierzulande bleibt sie deutlich kleinwüchsiger und tritt als kleiner Baum oder strauchiges Gehölz auf. Selten erreicht sie in Mitteleuropa bis zu zehn Meter Höhe. Die maximale Kronenbreite liegt zwischen sechs und acht Metern.
Die gering verzweigten Äste sind auffallend dick. Der tief gefurchte Stamm und die Äste sind mit kräftigen, dicken Stacheln besetzt. Mit zunehmender Alter und zunehmender Dicke reduzieren sich diese am Stamm zu stumpferen Stachelwarzen. Die Rinde von Stamm und Ästen ist hellbraun gefärbt, die der Zweige braungrün. Das Wurzelsystem besteht aus flach verlaufenden, fleischigen Wurzeln.

Standort

Die Baumaralie bevorzugt tonige, lehmige oder sandige Böden. Auch auf Lössböden gedeiht sie gut. Bepflasterte Flächen verträgt sie nicht und bevorzugt sonnige bis halbschattige Areale. Beim pH-Wert des Bodens ist die Baumaralie tolerant und verträgt Werte zwischen 5,6 und 8,5. Der Boden ist idealerweise nährstoffreich.

Verbreitung

Die Baumaralie ist eine Exotin aus Ostasien. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet umfasst Ostchina, den fernöstlichen Teil Russlands (Amurgebiet), Japan und Korea. Sie wächst dort in Wäldern die von Meeresspiegelhöhe bis auf Höhen von 2500 Meter reichen.

Nutzung

In Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen steht die Baumaralie als Zierbaum. In ihrer Heimat schreibt man ihr medizinische Nutzen zu. Alle Teile des Baumes spielen eine Rolle in der asiatischen Heilkunde. Die Rinde dient als Fungizid und ist Bestandteil zahlreicher Arzneimittel. Aus Blättern und Wurzeln entstehen medizinische Tees. Rinde und Blätter nutzen Menschen in Ostasien als traditionelles natürliches Insektizid. Für den Menschen sind alle Teile der Baumaralie ungiftig.

Das Holz ähnelt in seiner Struktur und Farbe dem der einheimischen Esche. Es ist deutlich weicher und leichter als Eschenholz. Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass es sich besonders gut verarbeiten lässt. Auf dem internationalen Markt sind ästhetisch ansprechende Furniere aus Baumaralienholz beliebt. In Japan dient das Holz einer Vielzahl von Verwendungszwecken, vom Klavierbau bis zu dekorativen Ziergegenständen.

Pflege/Schnitt

Die Baumaralie ist winterhart und kommt mit den klimatischen Bedingungen Mitteleuropas gut zurecht. Temperaturen bis zu -20 °Celsius stellen für den Baum kein Problem dar. Jungpflanzen sind frostempfindlicher und es empfiehlt sich sie zum Schutz vor Spätfrostschäden leicht zu beschatten. Die Baumaralie verträgt leichten bis mittleren Wind gut und ist als Solitärgehölz geeignet. Dennoch schätzt sie den Schutz durch andere Bäume und Sträucher. Gegen Luftverschmutzung ist die Baumaralie unempfindlich. Die Baumaralie ist ein Exotin in unseren Breiten und hat sie sich bislang als robust gegen einheimische Krankheiten und Schädlinge erwiesen.

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