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Eigenschaften

  • hochwachsende Pflanze mit außergewöhnlicher Blüte
  • alte Gemüse- und Heilpflanze
  • liebt Sonne und Wärme
  • in mediterranem Klima beheimatet
  • blüht drei bis vier Jahre hintereinander

Artischocken

Gattung Cynara ab €9.50 kaufen
     
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Die Gattung der Artischocken (bot. Cynara) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie sind ein- oder mehrjährige, aufrecht wachsende krautige Pflanzen, deren Verwandtschaft mit der Distel gut erkennbar ist. Der Gattung gehören etwa 10 Arten an, darunter einige Kulturformen.

Die Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum, von wo aus sie ihren Siegeszug in die Welt antrat. Im 13. Jahrhundert brachten arabische Händler die kultivierte Pflanze erstmals nach Europa. Ihr deutscher Name stammt von dem arabischen Namen der Artischocke ab. Bereits in der Antike wussten die alten Ägypter um die Heilkraft einiger Artischockenarten, heute noch dient sie als Arzneipflanze. Während des 16. und 17. Jahrhunderts war die Artischocke in ihrer Kulturform eine bei Hofe beliebte Gemüsepflanze, deren Verzehr Reichtum und Dekadenz symbolisierte. In unsere Gärten hat sie mit ihrer schönen Blüte als Zierpflanze Einzug gehalten.

Blatt

Pflanzen der Gattung der Artischocken haben mittel bis stark gefiederte Blätter, die manchmal am Ende der Fieder mit Dornen versehen sind. Die Oberseite ist dunkelgrün und glatt, die Unterseite zeigt eine filzige Behaarung, wodurch sie silbrig erscheint. Die Breite des Blattes beträgt bis zu 40 Zentimeter, die Länge bis zu 80 Zentimeter. Die Blätter sitzen entweder direkt am Stängel oder haben einen Stiel.

Blüte

Die Blüte der Artischocke steht am oberen Ende des Pflanzenstängels und ist kugel- bis eiförmig. Der Durchmesser der Blüte beträgt fünf bis 15 Zentimeter, wild wachsende Arten haben eine größere Blüte als kultivierte Arten. Der Blütenstand besteht aus dem fleischigen Blütenboden sowie außen aus mehreren Schichten lanzettlich bis ovalen Hüllblättern. Sie sind dunkelgrün bis violett, dickfleischig oder ledrig und dornig. Im Inneren reifen je nach Art dünne, violette oder weiße Röhrenblüten, die bis zu zehn Zentimeter lang werden. Blütezeit ist Hochsommer bis Herbst.

Frucht

Artischocken haben Schließfrüchte, die mit einem borstigen, weißen oder bräunlichen Haarkranz versehen sind. Sie verbreiten sich durch Wind.

Wuchs

Die Artischocke bildet im ersten Jahr einen stabilen Wurzelstock mit verästelter, tiefgreifender Wurzel und eine Blattrosette aus. Im zweiten Jahr wachsen daraus ein oder mehrere 50 bis 250 Zentimeter lange, aufrechte und sehr stabile Stängel. Der Stiel ist einfach oder verzweigt. Am oberen Ende des Stiels stehen ein oder mehrere Blütenköpfe.

Standort

Artischocken stehen gern auf lehmigem, warmem Boden in mediterranem Klima mit viel Sonne. Sie wurzeln tief im Boden und benötigen einen pH-Wert von 6,5-7,5. Frost vertragen sie überhaupt nicht, sinken die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt, geht die Pflanze ein. Aufgrund ihrer Höhe ist ein windgeschützter Standort ideal. Mit kürzeren Trockenperioden kommt die Artischocke besser zurecht als mit zuviel Nässe.

Verbreitung

Die Pflanzengattung der Artischocken hat einen natürlichen Verbreitungsraum im Mittelmeergebiet, auf den Makaronesischen Inseln sowie in Vorderasien. Dort wachsen sie als mehrjährige Pflanzen. Als Gemüsepflanze ist sie hauptsächlich in Südeuropa, den USA, Argentinien und Nordafrika zu finden.

Nutzung

Einige Arten der Artischocken sind als Kulturpflanze etabliert, sie dienen seit vielen Jahrhunderten als Nahrungsmittel und Heilpflanze. Von ihnen ist die Blüte in unreifer Form als Gemüse genießbar. Blätter und Wurzel enthalten Bitterstoffe, die reizlindernd bei Verdauungsbeschwerden wirken. Die außergewöhnliche Blüte der Artischocke macht sie zu einem Blickfang im heimischen Garten, wo sie unter guten Bedingungen auch in unseren Breiten gedeiht.

Pflege/Schnitt

Artischocken sind frostempfindlich, sofern sie nicht in mediterranem Klima stehen, benötigen sie daher im Herbst besondere Schutzmaßnahmen. Die gesamte Pflanze bekommt nach der Blüte einen Schnitt in Bodennähe. Die Wurzeln lassen sich gut mit einer Schicht aus Erde, Laub oder Reisig vor dem Winterfrost schützen. Ist der Boden im Frühjahr frostfrei, entfällt der Bedarf nach diesem Schutz wieder.

Krankheiten/Schädlinge

Obwohl die Artischocke eine robuste Pflanze ist, macht ihr gelegentlich die schwarze Bohnenlaus zu schaffen. Zeigt sich auf den Blättern ein dunkler Rußtau, weist das auf einen Befall mit diesem Schädling hin. Das Abspritzen mit Wasser sowie das Entfernen betroffener Blätter und Triebe verhindern die Ausbreitung der Läuse. Ein weiterer Feind der Pflanze ist die Wühlmaus, sie knabbert im Boden gern an den tiefgreifenden Wurzeln der Artischocke und schädigt sie so.

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