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Eigenschaften

  • krautige Pflanzen
  • ausdauernd oder einjährig
  • sternförmige Blüten
  • giftige Pflanzenteile und Früchte
  • langsames Wachstum

Amsonien

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Zur Familie der Hundsgiftgewächse (bot. Apocynaceae) gehört die Pflanzengattung der Röhrensterne (bot. Amsonia). Ihr zugehörig sind zwanzig Arten, die in Südeuropa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. Dem amerikanischen Botaniker Charles Amson verdankt die Gattung ihren Namen.

Röhrensterne sind artabhängig einjährig oder ausdauernd krautig. Die Stauden erreichen Wuchshöhen von dreißig Zentimetern bis zu einem Meter. Sie sind langlebig, pflegeleicht und bieten viele Möglichkeiten bei der Gartengestaltung. Der Gärtner plant ihr langsames Wachsen und viel Zeit ein. Wie alle Hundsgiftgewächse bilden sie einen milchigen, giftigen Saft. Verwandt ist die Gattung mit dem bei uns bekannten und häufig vorkommenden Immergrün. Diese vielseitige Gattung findet bei uns noch wenig Beachtung, da sie hierzulande einen geringen Bekanntheitsgrad hat.

Blatt

An den aufrechten Stängeln der Pflanzen steht wechselständig, quirlig glänzendes, saftig-grünes Blattwerk. Die Blätter haben eine schmale, lanzettliche Form mit einer ganzrandigen Blattrandung. Junge Blätter einiger Arten besitzen eine zarte Behaarung, die sich mit zunehmendem Alter verliert. Die Belaubung der Röhrensterne bietet im Herbst bis zu den ersten Frösten besonders intensive Farben. In gelben, ockerfarbenen und rötlich-braunen Tönungen sind sie vertreten.

Blüte

Im Frühsommer, in der Zeit von Mai bis Juli, präsentieren die Röhrenstern-Horste ihre zarten Blütenstände. Die sternförmigen Blüten erscheinen je nach Art hellblau bis lavendelfarben. Landläufig heißen sie "Stieltellerblüten". Damit gemeint sind Blüten mit flach, scheibenförmig angeordneten Kronblättern, die auf der Blütenröhre der Pflanze sitzen. Bei allen Amsonia-Arten fallen die Einzelblüten eher klein aus. Sie sitzen zusammen in Dolden locker verteilt zwischen dem Laub der Pflanze. Kelch und Kronröhre der Blüte sind in ihrer Mitte leicht behaart. Die Kelchblätter sind nadelartig, zugespitzt. Linksherum überlappend stehen sternförmig angeordnet die oval bis länglich-schmalen Kronzipfel. Im offenen, erweiterten Blütenteil befinden sich die Staubblätter mit ihren stäbchen- oder eiförmigen Staubbeuteln.

Frucht

Jede Blüte besitzt zahlreiche Samenanlagen. Aus den Blütenständen bildet die Pflanze schotenartige Balgfrüchte (Öffnungfrucht, Streufrucht). Diese enthalten kleine, glatte, zylindrische Samen. Nach der Reife platzen die Fruchtkapseln auf und verstreuen ihren Inhalt im umliegenden Bereich. Die Pflanzengattung gehört zu den Bedecktsamern. Die Balgfrüchte sind giftig.

Wuchs

Röhrensterne sind Langsamentwickler. Hat sich die Pflanze an ihrem Standort etabliert, braucht es zwei bis drei Jahre bis zu ihrer vollen Entfaltung. Der Austrieb im Frühjahr erfolgt relativ spät, etwa ab Anfang bis Mitte April. Die Pflanzen wachsen zunächst kräftig und straff aufrecht. Bereits nach kurzer, starker Wachstumsphase zeigen sich die luftigen blauen bis violetten Blütenstände. Ist die Frühsommerblüte vorbei, wachsen die Pflanzen weiter in die Höhe. Alle Arten bilden Horste und entwickeln sich zu niedrigen Büschen oder Sträuchern bis in einen Meter Höhe.

Standort

Diese Pflanzengattung stellt wenig Ansprüche und ist anpassungsfähig. Ideal für die Anpflanzung im Garten sind sonnige bis halbschattige, nicht zu trockene Standorte. Für gutes Wachstum brauchen die Pflanzen normalen, durchlässigen, trockenen bis frischen Bodengrund. Staunässe vertragen sie nicht. Auch Verpflanzung von bereits eingewurzelten Röhrensternen ist nicht förderlich für ein gesundes Wachstum. Oftmals wachsen die Pflanzen nicht erneut ein, verkümmern oder sterben ab.

Verbreitung

Ursprünglich beheimatet sind Röhrensterne in den nördlichen Bundesstaaten der USA. Die Mehrzahl der bekannten Arten ist im Nordosten zu finden. Sie besiedeln dort bevorzugt sonnige Gehölzränder, Wiesenraine und kiesige Ufer an Flüssen. Auch in Parks oder Gärten sind sie häufig vertreten. Einige Arten sind inzwischen in Südostasien ansässig. Hierzulande sind Röhrensterne seltener anzutreffen und kommen in der Gartengestaltung wenig zum Einsatz.

Nutzung

Als Zier- und Strukturpflanzen sind Röhrensterne im Garten bestens geeignet. Sie sind langlebig und anspruchslos. Die pflegeleichten Stauden bieten das ganze Jahr eine besondere Optik: Im Sommer mit ihren zarten Blütendolden, im Herbst mit ihrer farbenprächtigen Belaubung. Eltern mit Kleinkindern und Tierbesitzer berücksichtigen den Umstand, dass die Pflanzen, ihr Milchsaft und ihre Balgfrüchte giftig sind.

Pflege/Schnitt

Röhrensterne erfordern Geduld. Sie entwickeln sich langsam und benötigen mehrere Wachstumsjahre. Den zeitlichen Aufwand belohnt die Pflanze mit ihrer dauerhaften Schönheit über viele Jahre. Für Neuanpflanzungen sind Abstände von rund vierzig Zentimetern einzuplanen. Die Stauden stellen keine besonderen Anforderungen. Sie kommen mit normalen bis leicht sandigen Bodengründen gut zurecht. Das Erdreich ist idealerweise im ph-Wert neutral bis leicht alkalisch. Die Pflanzen haben einen normalen Wasserbedarf. Bei hohen Sommertemperaturen ist eine gleichmäßige, zusätzliche Wassergabe von Vorteil. Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht nötig, lediglich abgestorbenen Pflanzenteile sind auszulichten. Das abgeworfene Laub bleibt über den Winter als Kälteschutz liegen und ist im Frühling vor Neuaustrieb zu entfernen. Krankheiten oder Schädlinge sind für diese Gattung nicht bekannt.

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