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Eigenschaften

  • anspruchslose Wildpflanze
  • vermehrt sich teils unkontrolliert
  • wächst auf steinigen, sandigen Böden
  • tolerant gegenüber Trockenheit
  • lange Blütezeit

Amorpha

Gattung Amorpha
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Pflanzengattung Amorpha gehört zu den Schmetterlingsblütlern (bot. Fabaceae). Aufgrund zahlreicher Hybride existieren keine exakten Angaben über die enthaltenen Arten. Ihre Anzahl schätzen Botaniker auf 18 bis 50 Vertreter. Acht Amorpha-Arten wachsen in Nordamerika als Sträucher und Halbsträucher mit unpaarig-gefiederten Blättern. Ebenso kommen die im Deutschen "Bastard-Indigo" genannten Pflanzen als Stauden vor.

Die zur Familie der Hülsenfrüchtler zählende Gattung entwickelt aromatisch duftende Blüten. Bei zahlreichen Arten reduziert sich die Krone der Einzelblüten auf ein Blütenblatt. Zu den bekannten Arten innerhalb der Pflanzengattung gehört der Bleibusch (Amorpha canescens). Mit seinen grau behaarten Blättern und den violetten Blüten dient er als Zierstrauch.

Blatt

Die Pflanzengattung bildet wechselständige Blätter mit unpaarigen Fiedern aus. Artabhängig erscheinen sie neun- bis 25-zählig. Die Laubblätter erreichen eine Länge von bis zu 30 Zentimetern. Ihre Stiele messen zwischen zwei und vier Zentimeter. Bei den verschiedenen Vertretern treten die Fiederblätter elliptisch oder länglich-oval auf. Neben ihrer Länge zwischen eineinhalb und vier Zentimetern zeichnen sie sich durch eine Stachelspitze aus.

Die glattrandigen Laubblätter gehören zu den typischen Merkmalen der Pflanzengattung. Mehrere Arten besitzen auf ihnen eine hellgraue Behaarung. Im Laufe der Zeit verkahlen die Blätter. Zusätzlich existieren schmal-linealische Nebenblätter. Nach dem Entfalten der normalen Blätter fallen diese ab.

Blüte

Die Blühzeit der Amorpha-Arten liegt zwischen Juni und August, selten bis in den September. Zahlreiche Arten entwickeln kleine Blütenstände in endständiger Trauben- oder Doppeltraubenform. Aufrecht stehen sie mit einer Länge zwischen sieben und 15 Zentimetern. Bei den Einzelblüten besteht das typische Kronblatt aus einer breiten Fahne. Demzufolge fehlen bei den Blüten die seitlichen Flügel und das Schiffchen. Ihre Farbe variiert zwischen einem intensiven Blauviolett und Purpurblau. Bei der Vielzahl der Arten treten gelbe Staubbeutel auf.

Frucht

Die Fruchtform der Gattung Amorpha unterscheidet sich von den charakteristischen Hülsenfrüchten. Die Pflanzen bilden einsame, seitlich abgeflachte Nüsse aus. Neben ihrer runzligen Beschaffenheit zeichnen sie sich durch eine derbe Außenwand aus.

Wuchs

Die Vertreter der Pflanzengattung wachsen als aufrechte Sträucher und Stauden. Artabhängig erreichen sie eine Höhe zwischen wenigen Zentimetern bis zu drei Metern. Die jungen Triebe der Gewächse weisen eine weiche Behaarung auf. Bei zahlreichen Arten verkahlen sie mit der Zeit.

Standort

Amorpha wachsen in lichten Laubwäldern, in Prärien sowie in Trockengebüschen. Sie bevorzugen einen sandigen, sauerstoffreichen Boden. Die Pflanzen tolerieren ein trockenes Erdreich. Bevorzugt gedeihen sie an sonnigen oder vollsonnigen Standorten. Im Halbschatten kommt es zu einem verminderten Wuchs.

Verbreitung

Ursprünglich stammt die Pflanzengattung Amorpha aus den kontinentalen Regionen der USA. Zusätzlich wachsen Vertreter in Kanada sowie in Mexiko.

Nutzung

Früher diente die Gattung Amorpha europäischen Siedlern in Nordamerika als Färbemittel. Die Gewächse kamen statt des Indigostrauchs (Indigofera tinctoria) zum Blaufärben zum Einsatz. Vorrangig verwendeten die Nutzer zu dem Zweck die Blätter sowie die jungen Triebe. In Mitteleuropa frosthart, dienen die Pflanzen als Ziergehölze oder als Erosionsschutz an Böschungen. Seltener finden sie Verwendung als nährende Pflanzen für Bienen.

Pflege/Schnitt

Die robusten und gegen Trockenheit unempfindlichen Arten der Pflanzengattung Amorpha benötigen wenig bis keine Pflege. Das Eindringen der Gewächse in naturnahe Bereiche, ist zu vermeiden. Sie vermehren sich schnell und unkontrolliert, sodass eine unerwünschte Besiedlung droht. Keinesfalls sind die Fruchtstände der Amorpha-Arten zu kompostieren.

Der Schnitt der Gewächse folgt dem ersten Blütenstand. Um eine ungewollte Ausbreitung der Samen zu vereiteln, lohnt das Verbrennen des Grünschnitts. Befindet sich der Scheinindigo als Ziergehölz im Garten, steht eine regelmäßige Flächenkontrolle im Fokus. Jedes Jahr findet das Entfernen frisch auftretender Keimlinge statt.

Krankheiten/Schädlinge

Die Arten der Gattung Amorpha zeigen sich nicht anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Allerdings tolerieren sie keine sauerstoffarmen Böden.

Pflanzen innerhalb der Gattung Amorpha Amorpha

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