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Eigenschaften

  • mehrjährige Staude
  • formschöne, dekorative Blüten
  • robust, pflegeleicht
  • Blütezeit von Mai bis Juni
  • gute Winterhärte

Akeleien

Gattung Aquilegia ab €5.40 kaufen
     
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Die Gattung der Akeleien (bot. Aquilegia) ist ein Mitglied der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Rund 70 Arten gehören dieser Pflanzengattung an. Der Volksmund nennt die Pflanzen auch Glockenblumen, Elfenschuh, Taubenblumen oder Teufelsglocken. In der nordischen Mythologie war die Blume der Liebesgöttin Freya geweiht. Die Christen übertrugen diese Symbolik auf Maria. Sie fanden, dass die Blüten der Akeleien Tauben ähnelten und meinten, darin den Heiligen Geist zu erkennen.

Heute gelten die anmutigen Stauden mit ihren großen, wohlgeformten Blüten vor allem als beliebte Gartenpflanzen. Sie bestechen durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Es gibt Sorten für nahezu alle Gartenbereiche: Vom Schattenbeet über die Pflanzung am Wegrand bis zum Kiesbeet im Steingarten. Für jede Zone findet sich in der vielseitigen Gattung der Akeleien ein passendes Gewächs. Mit ihrem schier endlosen Spektrum an Blütenfarben hat Aquilegia für jeden Geschmack was zu bieten. Gartenbesitzer haben die Wahl zwischen einfarbigen und zweifarbigen Sorten.

Blatt

Die Stauden bilden dreiteilige Blätter, die sich aus gelappten Fiederblättchen mit fein gekerbten Rändern zusammensetzen. Sie stehen an langen, reich verzweigten Stängeln in lockeren grundständigen Rosetten. Bei vielen Arten treten, über die Stängel verteilt, kleinere, wechselständig angeordnete Blätter auf. Junge Blätter leuchten hellgrün, im Laufe ihres Wachstums nehmen sie ein dunkleres Grün an. Ist die Pflanze verblüht, beginnen ihre Blätter zu welken.

Blüte

Die eleganten, nickenden bis überhängenden Blüten öffnen sich zwischen Mai und Juni. Sie sind drei bis fünf Zentimeter groß. Sie erscheinen blau, lila, violett, weiß oder rosa. Ursprünglich waren sie ausschließlich blau. Mittlerweile gibt es Hybride in allen erdenklichen Blütenfarben. Akeleiblüten sind zwittrig und fünfzählig, sitzen endständig an langen Stielen. Teilweise stehen sie einzeln, oftmals sind mehrere Blüten in verzweigten bis doldigen Blütenständen zusammengefasst.

Die fünf auffälligen, farbenfrohen Kelchblätter locken nektarsaugende Insekten. Die Kelchblätter sind von fünf Kronblättern umschlossen, die in einem für die Gattung typischen Sporn enden. Diese Sporne enthalten den Nektar und variieren längenmäßig innerhalb der verschiedenen Sorten. Während sie bei einigen Akeleien nur ein paar Millimeter lang sind, gibt es Arten mit bis zu zwölf Zentimeter langen Nektarspornen.
Aquilegia ist an die Bestäubung durch langrüsselige Insekten wie Hummeln und Schwärmer angepasst. Eine Anzahl amerikanischer Arten hat sich mit extra langen Spornen auf Kolibris spezialisiert. Hummeln lieben Akeleiblüten Kein anderes Insekt macht ihnen hierzulande deren köstlichen Nektar streitig. Manche kurzrüsseligen Hummelarten beißen kurzerhand ein Loch in den Sporn, um den Grund der Honigblätter zu erreichen.

Frucht

Nach der Bestäubung bildet die Akelei schmale, zylinderförmige Balgfrüchte, die kleine, ovale Samen enthalten. Bei uns reifen sie im August aus. Nach einer Weile platzt die vertrocknete Kapsel auf und die schwarzen, glatten Samen fallen heraus. Manche Aquilegia-Arten sind Kaltkeimer. Ihre Samen benötigen eine durchlebte Kälteperiode, um sich aus den Schalen zu befreien. Ab Mitte Mai kommen die Samen direkt ins Beet.

Wuchs

Bei Akeleien handelt es sich in den meisten Fällen um drei- bis fünfjährige krautige Pflanzen. Manche Arten sind ausdauernd. Die aufrechten, schlanken Stauden erreichen Wuchshöhen zwischen 40 und 80 Zentimetern. Sie haben stark verzweigte Wurzeln und bilden Rhizome, mit deren Hilfe sie den Winter überdauern. Im Frühling sprießen zarte, rundliche Blattknospen aus dem Boden.
Mit steigenden Temperaturen entrollen die Stauden die Blätter und mehrere behaarte Stiele wachsen in die Höhe, an denen sich kleinere Blättere entfalten. Ab diesem Zeitpunkt dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Blütenknospen erscheinen. Wer genau hinsieht, erkennt im Knospenstadium die auffällige Form der Blüten. Im Mai öffnen sich die faszinierenden Blüten. Aus der Ferne wirkt es, als tanzten sie über der Pflanze in der Frühsommerluft. Ist die Blütezeit vorüber, färbt sich das Blattwerk rötlich und zieht im Herbst ein.

Standort

Die verschiedenen Akelei-Arten sind an unterschiedliche Standorte angepasst. Für die allermeisten Vertreter der Gattung ist ein halbschattiger Platz unter größeren Gehölzen ideal. Aquilegia liebt durchlässiges, humusreiches Substrat. Der Untergrund darf gerne kalkhaltig sein.
Da das Laub nach der Blüte unansehnlich erscheint, kaschieren erfahrene Gärtner den unteren Bereich der Staude mit geeigneten Pflanzpartnern. Schön sehen die zarten Stauden neben Phlox, Vergissmeinnicht, Funkien, Farnen und Eisenhut aus. Raumgreifende Nachbarn mögen sie nicht. Auf Wurzelkonkurrenz reagiert Aquilegia empfindlich.

Verbreitung

Die natürlichen Habitate der Akeleien liegen in Nordamerika, Europa und Asien. Die anpassungsfähige Gattung hat es geschafft, die unterschiedlichsten Lebensräume zu erobern. Einige Arten gedeihen in den Bergen, andere wachsen in lichten Laubwäldern, manche haben sich bis ans Meeresufer vorgewagt. Ein paar besonders zähe Vertreter der Gattung machen es sich in der Wüste gemütlich. In Europa kommen ein paar Aquilegia-Arten vor, die sich auf das Leben in den Alpen spezialisiert haben. Unter den aparten Stauden aus der Familie der Hahnenfußgewächse gibt es Arten, die unterschiedliche Habitate besiedeln.

Nutzung

Im Mittelalter setzten die Menschen die Akelei als Medizin gegen Lebererkrankungen ein. Dazumal hatte sie auch einen Ruf als Aphrodisiakum. Heute gilt sie als Giftpflanze, deren Samen und Blätter Blausäure-Verbindungen enthalten, die leichte Vergiftungssymptome hervorrufen. Seit frühen Zeiten ist die elegante Staude eine beliebte Grab- und Trauerblume, die in den Augen der Gläubigen den Heiligen Geist und die Erlösung symbolisiert.

Viele Aquilegia-Arten und Hybriden sind populäre Zierpflanzen. Die grazilen Blüten wirken, als schwebten sie über dem Blattwerk, was der Pflanze einen besonderen Charme verleiht. Mit ihren universellen Verwendungsmöglichkeiten, ihrer robusten Art und ihrer elfenhaften Erscheinung haben sie sich in die Herzen von Gartenliebhabern geblüht. Darüber hinaus gelten Akeleien als hervorragende Schnittblumen, die in der Vase eine gute Figur machen und herrlich lange haltbar sind.

Pflege/Schnitt

Zum Glück sind die ätherischen Schönheiten ausgesprochen pflegeleicht. Kleine Portionen Kompost und Flüssigdünger nehmen die Pflanzen beim Austrieb und zu Beginn der Blüte gerne an. Auf regelmäßiges Gießen sind die robusten Stauden nicht angewiesen. Erhalten sie in trockenen Perioden Wasser, blühen sie üppiger. Aquilegia ist nicht wählerisch und verträgt Leitungswasser und Regenwasser gleichermaßen. Um die Selbstaussaat zu verhindern, schneidet der Gärtner die abgeblühten Stängel zurück. Manche Arten blühen nach einem Rückschnitt im Herbst ein zweites Mal. Im Umgang mit der Akelei sollte ihr Besitzer Vorsicht walten lassen und am besten Handschuhe tragen: Sämtliche Pflanzenteile der exaltierten Grazien sind giftig und können bei Hautkontakt zu Rötungen führen.

Ein Großteil der Akeleien ist extrem winterhart. Selbst Dauerfrost mit eisigen Temperaturen kann ihnen nichts anhaben. Sollte die Pflanze im Frühjahr nicht austreiben, liegt das an ihrer beschränkten Lebensdauer. Durchschnittlich erreichen die Stauden ein Alter von vier Jahren. Um das edle Hahnenfußgewächs in seinem Beet nicht zu verlieren, schneidet der Gärtner vertrockneten Blütenstände nicht ab. In vielen Fällen sorgt die Staude durch Selbstaussaat für Nachwuchs.

Krankheiten/Schädlinge

Die attraktiven Sommerstauden zeichnen sich durch eine gute Gesundheit aus. Lange Trockenheit kann sie anfällig für Mehltau machen. In diesem Fall sind sämtliche befallene Pflanzenteile abzuschneiden und im Hausmüll zu entsorgen. Manchmal machen Wollläuse der Akelei das Leben schwer. Mit einem kräftigen Wasserstrahl lassen sich Aquilegia von den Quälgeistern befreien. Sollten Gallmücken die jungen Knospen befallen, hilft es, diese abzupflücken und zu vernichten.

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