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Eigenschaften

  • Laubbäume
  • bis zu 35 Meter Wuchshöhe
  • wenige Ansprüche an den Standort
  • im Herbst dekoratives, rotes Laub
  • charakteristische handförmige Blätter

Ahorne

Gattung Acer ab €2.70 kaufen
     
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Die Gattung der Ahorne (bot. Acer) gehören in die Unterfamilie der Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae) innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) in der Ordnung der Seifenbaumartigen (Sapindales). Die Gattung umfasst 110 bis 200 Arten, die Gliederung innerhalb der Gattung löst wiederkehrende kontroverse Diskussionen aus.

Früher stand die Gattung Ahorn in der selbständigen Familie der Ahorngewächse (Aceraceae). Erst neuere molekularbiologische Untersuchung zeigten auf, dass die die Gattung zur Unterfamilie der Hippocastanoideae gehört. Der weltweit bekannteste Vertreter der Gattung ist der Zucker-Ahorn (Acer saccharum). Er ist das Symbol Kanadas und schmückt seit 1965 die Kanadische Flagge. Im deutschsprachigen Raum sind die bekanntesten Repräsentanten der Spitz-Ahorn (Acer platanoides), der Feld-Ahorn (Acer campestre) und der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus). Ahorne gehören durch ihren hohen Wiedererkennungswert zu den bekanntesten Bäumen in Deutschland.

Blatt

Die Blätter der Ahorne stehen gegenständig und teilen sich in Blattspreite und einen meist langen Blattstiel auf. Die Blattspreite ist bis auf einzelne Ausnahmen (Zimt-Ahorn, Acer griseum) einfach und drei bis fünffach gelappt, wobei die Form stark an eine Hand erinnert. Einige Arten wie der Eschen-Ahorn (Acer negundo) weisen eine gefiederte Blattspreite auf. Der Rand der Blätter ist gezähnt oder glatt. Ahorne bilden keine Nebenblätter aus. Das Laub vieler Arten weist im Herbst eine intensive gelblich bis rötliche Färbung auf. Die Blätter enthalten zu dieser Jahreszeit eine reichliche Menge rote Farbstoffe (Anthocyane). Diese wehren nach dem Abfallen der Blätter ein Ansiedeln anderer Pflanzen im Frühjahr in der Nähe des Baumes ab.

Blüte

Die Blüten von Ahornen stehen in Blütenständen zusammen. Diese weisen unterschiedliche Formen auf; sie sind doldenartig, schirmtraubig, traubig oder rispig. Acer-Blüten sind eingeschlechtig, seltener zwittrig. Sie sind radiärsymmetrisch, fünfzählig und weisen eine doppelte Blütenhülle (Perianth) auf. Sie haben vier bis sechs Kelchblätter und fünf Kronblätter.
Die Blüten bilden vorwiegend acht, seltener vier bis zwölf, freistehende Staubblätter aus. Ihre Fruchtblätter verwachsen zu einem oberständigen Fruchtknoten. Ahorne bilden pro Fruchtblatt zwei Samenanlagen aus, seltener eine. Der Griffel der Ahorn-Blüten weist zwei Narben auf und ist zweigabelig. In der Gattung der Ahorne findet eine Differenzierung zwischen windbestäubten (Anemogamie) und insektenbestäubten (Entomophilie) Arten statt. Insekten bestäuben die Arten, die in ihrer Blüte einen Diskus aufweisen. Dieser lockt die Insekten zum Bestäuben an.

Frucht

Arten der Gattung Acer bilden Spaltfrüchte, die sich bei Reife spalten und in mehrere Teilfrüchte zerfallen. Sie zerfallen in geflügelte Nussfrüchte (Samara), die eine besondere aerodynamische Form aufzeigen (Monopteros). Beim Abfallen vom Baum entwickeln sie eine Autorotation, die bewirkt, dass die Früchte langsamer Fallen und der Wind sie großflächiger verteilt.
Die ausgereiften Samen besitzen kein Nährgewebe (Endosperm) für den Pflanzenembryo. Dieser ist stärke- oder ölhaltig und hat eine verlängerte Keimwurzel (Radicula) und zwei grüne, gefaltete oder flache Keimblätter (Kotyledonen).

Wuchs

Je nach Art weichen die Wuchsform und die Wuchshöhe innerhalb der Gattung stark voneinander ab. Ahorne wachsen als Sträucher, Kleinbäume, mittelgroße Bäume oder als Großbäume. Letztere erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 35 Metern. Arten aus der Gattung Acer bilden flache Wurzeln aus, werfen im Herbst ihr Laub ab und wachsen schnell.

Standort

Ahorne stellen wenig Ansprüche an ihren Standort. Wild wachsen sie in locker besiedelten Mischwäldern. Sie stehen vorwiegend am Waldrand, da sie sonnige bis halbschattige Plätze bevorzugen. Im Bezug auf den Boden sind Acer wahre Meister der Anpassung. Sie gedeihen sowohl auf sauren als auch auf kalkhaltigen Böden. Der Boden hat optimalerweise eine gute Wasserspeicher-Kapazität. Staunässe vertragen Ahorne nicht gut. Der ideale Boden für Ahorne ist Lehmboden. In ausgeprägten Trocken- oder Hitzeperioden brauchen Ahorne eine regelmäßige Versorgung mit Wasser. Arten der Gattung Acer lieben nährstoffreiche Böden; gemäß ihres natürlichen Standortes humorös.

Verbreitung

Vertreter der Gattung Acer wachsen in den gemäßigten und tropischen Zonen Zentral- und Nordamerikas, Eurasiens und Nordafrikas. In tropischen Zonen weisen sie lediglich in Gebirgsregionen Vorkommen auf. Die meisten Arten sind in Nordamerika und Asien heimisch. In China gibt es 99 Arten Ahorne, 61 davon gedeihen ausschließlich in China.

Nutzung

Acer bieten eine vielseitige Nutzung. Das Holz der Ahorne dient vor allem der Herstellung von Möbeln. Das Holz des Berg-Ahorns (Acer pseudoplatanus) gehört weltweit zu den wertvollsten Edellaubhölzern. Aus Vollholz produzierte, meist unlackierte Tischplatten für Tische in Wirtshäusern, stellen eine weitverbreitete und bekannte Nutzform von Ahornholz dar.
Beim Herstellen von Musikinstrumenten findet Holz von Ahornen Verwendung, es ist wirtschaftlich relevant in der Spanplattenindustrie und beliebt als Brennholz. Der nordamerikanische Zucker-Ahorn (Acer saccharum) liefert den Saft für den weltweit begehrten Ahornsirup. Silber-Ahorn (Acer saccharinum) liefert Pflanzensaft, der dem Gewinn von Zucker dient. Ahornkeimlinge der meisten Arten eignen sich zum Verzehr. Sie sind aromatisch und nährstoffreich. Viele Acer-Arten gedeihen als Zierpflanze in Gärten, Alleen oder Parkanlagen.

Pflege/Schnitt

Im Mai oder Juni freuen Ahorne sich über einen mineralischen Depotdünger, der sich im Boden langsam auflöst und sich nicht von Regenwasser ausspülen lässt. Damit der Boden nicht zu schnell austrocknet, hilft eine Schicht Mulch um den Stamm herum. Ahorne benötigen keinen regelmäßigen Rückschnitt, da ihre Wuchsform sehr regelmäßig ist.

Ist eine bestimmte Wuchshöhe gewünscht oder der Ahorn im Kübelpflanze kultiviert, sind im Sommer einzelne Triebe herauszuschneiden. Im Winter oder Herbst sind die Schnittstellen der Pflanzen zu anfällig für Pilze oder andere Krankheiten. Ahorne sind winterhart. Trotzdem benötigen Kübelpflanzen oder junge Pflanzen einen Schutz vor starkem Frost.

Krankheiten/Schädlinge

Ahorne droht an ihren Ästen, Blättern oder an ihrer Rinde ein Pilzbefall (Schuppiger Porling, Pustelpilze, Verticillium-Welke). Dieser kann eine Schädigung der Rinde hervorrufen. Das Schneiden der Bäume führt zu Infektionen. Verletzte Wurzeln oder nitrathaltige Böden begünstigen eine Infektion. Flecken auf den Blättern oder Blattverfärbungen weisen auf die Weißfleckenkrankheit, den Ahornrunzelschorf oder die Diplodina-Blattbräune hin. Auch Blattwespen, Pracht- und Borkenkäfer, Schmetterlingsraupen und Gallmilben können Ahorne nachhaltig schädigen. Seltener ist der Befall durch die Mistel (Viscum album).

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