Die Fuchsie 'Tenella' ist ein reich und lang blühender Halbstrauch für Garten, Terrasse und Balkon. Ab Juni bis zu den ersten Frösten weit in den Oktober hinein erfreut sie mit ihren ganz außergewöhnlichen Blüten in Form einer länglichen, vierzähligen Glocke in einem tiefen Scharlachrot und mit dunkelvioletten Kronblättern, aus denen wiederum die roten Staubblätter wie Klöppel zierlich heraushängen. Die Blütenstände wirken rispig, sind aber über die ganze Pflanze verteilt und hübsch belaubt mit eher kleinen, oval zugespitzten, mittelgrünen, breitflächig gezähnten Blättern mit roter Äderung an roten Stielen. Die Fuchsie erreicht Wuchshöhen von 120 Zentimetern und mehr. Sie wächst bis zu 80 Zentimeter buschig in die Breite. Für eine Gruppenpflanzung sollten maximal zwei Pflanzen auf einen Quadratmeter Fläche gesetzt werden. Als Solitär im Kübel macht sich die kompaktwüchsige, reich blühende Fuchsie ebenfalls gut. Sie gedeiht in der Sonne, im Halbschatten und sogar im Schatten, wenngleich die Blüte dort nicht ganz so reich ausfällt. Fuchsie 'Tenella' benötigt einen frischen bis feuchten, normalen, humosen, nährstoffreichen und sehr gut durchlässigen Gartenboden, in dem sich keine Nässe staut. Um gut zu gedeihen, pflanzt man sie am besten in eine geschützte Lage. Sie verfügt über eine Winterhärte bis -16°C und sollte mit einem leichten Winterschutz, vor allem gegen Kahlfröste, versehen werden. In Topfkultur wird die Fuchsie am besten in einem kühlen Innenraum überwintert. Regelmäßige Wassergaben, am besten in den Morgen- oder Abendstunden, sind während der Vegetationszeit erforderlich. Fuchsia magellanica 'Tenella' gehört zur Ordnung der Myrtenartigen und zur Familie der Nachtkerzengewächse. Die Gattung Fuchsien erhielt ihren Namen nicht etwa aufgrund der roten Farbe, die viele Arten auszeichnet, sondern sie wurde nach Leonhart Fuchs benannt. Fuchs war ein Mediziner und Botaniker, der im 16. Jahrhundert gewirkt hat und als einer der Väter der Pflanzenkunde gilt. Die meisten Vertreter der Gattung Fuchsia mit rund einhundert Arten sind in Mittel- und Südamerika beheimatet.
Die über einen Zeitraum von vier Monaten blühende Fuchsie 'Tenella', deren grazile Blüten selbst wie exotische Insekten aussehen, deckt auch für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen und weitere Nützlinge den Tisch. Vor allem an einem sonnigen Standort und im Pflanzkübel ist es ratsam, den Fuß der flach wurzelnden Fuchsie zu schattieren und ihn auf diese Weise feucht und kühl zu halten. Eine Möglichkeit ist es, den Pflanzbereich mit Rindenmulch abzudecken. Eine weitere, attraktive Variante ist die Pflanzung von Bodendeckern. Dafür bieten sich Kleines Immergrün, Efeu, Waldsteinie und Dickmännchen an. Ein weiterer Vorteil dieser gärtnerischen Maßnahme ist, dass Bodendecker gleichzeitig ein wirksamer Winterschutz sind. Bei hohen Temperaturen in einer sonnigen Lage sollte Fuchsia magellanica 'Tenella' zuweilen, damit die Knospen nicht verkümmern, mit kalkfreiem, lauwarmem Regenwasser morgens oder abends besprüht werden. Regelmäßige Düngergaben erfolgen von März bis August. Geeignet ist ein niedrig dosierter, leicht kalihaltiger Flüssigdünger, der wenig Phosphor enthält. Die Düngung darf nicht bei großer Hitze auf trockener Erde erfolgen. Die reich blühende Fuchsie sollte zudem einmal wöchentlich gründlich ausgeputzt werden. Für einen buschigen Wuchs werden im Frühjahr alle Leittriebe des letzten Jahres etwa um ein Drittel eingekürzt. Die Fuchsie 'Tenella' fühlt sich in Beeten, Rabatten und an Gehölzrändern wohl und kann gut mit anderen Stauden kombiniert werden. Da sie recht spät austreibt, bieten sich Frühblüher, wie verschiedene Sorten an Zierlauch oder Akelei, aber auch Ziergräser, Begonien und Buntnesseln an.