Der Feigenkaktus (gelb), der sich botanisch Opuntia polyacantha nennt, ist ein spezieller Vertreter der sehr vielseitigen Familie der Opuntien. Der Name dieser Sorte bezieht sich auf die vielen Dornen, die sehr lang werden können. In geschützten Lagen ist er ein winterharter Gartenkaktus, eine Staude, die für den Steingartenbereich wie geschaffen ist. Sie stammt aus den Bergen im Westen der USA, was ihre Winterhärte erklärt. Im Gegensatz zu anderen Opuntien bleibt diese Sorte eher niedrig, bildet aber vielverzweigte ober- und unterirdische Ausläufer, die mehrere Meter weit reichen können und bekommt dadurch den Charakter eines Bodendeckers.
Dieser genügsame, robuste Kaktus wird vom Handel meist in Töpfen ausgeliefert und eignet sich zur Auspflanzung in heimischen Gärten. Es empfiehlt sich eine geeignete Winterabdeckung, damit sich die Pflanze im Folgejahr noch besser entwickelt. Ideal sind gut durchlässige, nährstoffarme und warme Böden mit Schutz vor Dauernässe, sowie vollsonnige Standorte. Dadurch eignet sich diese Staude sehr gut für Steingärten, Steinanlagen, Treppen- und Steppenbepflanzungen sowohl in Einzel- als in Gruppenstellung.
Selbst wenn der Feigenkaktus in Töpfen oder Kübeln im Freien, auf der Terrasse oder im Wintergarten gehalten wird, sollte sie im Winter an einen Standort gebracht werden, der nicht wärmer als ca. 6° ist. Dort soll sie kaum gegossen werden, damit sich im nächsten Frühsommer möglichst viele der zauberhaften gelben, halbgefüllten Kranzblüten entwickeln können. Werden diese Blüten bestäubt, was im Freien meist durch Bienen geschieht, entwickeln sich feigenartige Früchte. Wie auch andere Opuntien kann auch der Feigenkaktus (gelb) durch Einpflanzen der fleischigen, ohrenförmigen Einzelglieder vermehrt werden, die entweder von selber abfallen oder vorsichtig abgetrennt oder abgeschnitten werden.
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