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  • Ordnung: Heidekrautartige
  • Familie: Teestrauchgewächse
  • Gattung: 4 Einträge
  • Art: 1 Eintrag
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Eigenschaften

  • holzig wachsende Sträucher oder Bäume
  • hauptsächlich in Asien verbreitet
  • wirtschaftliche Nutzung der Blätter in der Teeproduktion
  • bedingt winterhart
  • vielfältige Blütenformen und -farben

Teestrauchgewächse

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Die Teestrauchgewächse, mit botanischem Namen Theaceae, sind verholzende Pflanzen mit meist immergrünem Blattkleid und auffälligen Blüten. Diese Pflanzenfamilie gehört zur Ordnung der Heidekrautartigen (bot. Ericales). Dem Gärtner geläufige Pflanzen dieser Familie sind die Kamelien (bot. Camellia). Sie sind die bekannteste Pflanzengattung innerhalb der Theaceae. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind insbesondere die Teesträucher Camellia sinensis, deren Blätter für aromatischen Teeaufguß Einsatz finden.

Der Name dieser Pflanzenfamilie wurde 1816 erstmals publizistisch erwähnt. Die Familie der Teestrauchgewächse unterteilt der Botaniker in drei Tribus. Mit fünf Gattungen ist der Tribus Theeae Szyszylowicz die größte Einteilung der Familie. Die Arten dieser Gattung kommen ausschließlich in Asien verbreitet vor. Der Tribus Gordonieae DC. enthält drei Gattungen, von denen zwei außerhalb Asiens auf dem amerikanischen Kontinent vorkommen. Stuartieae Choisy ist ein Tribus, der ausschließlich die Gattung Stewartia L. mit rund 20 Arten, die in Asien und Nordamerika heimisch sind, umfasst.
Insgesamt zählen zwischen sieben und zwölf Gattungen zur Familie der Teestrauchgewächse. Bis zu 460 Arten zählt der Botaniker zu ihnen. Teilweise ist die Unterscheidung zwischen den einzelnen Gattungen sowie die Grenze zur Art unsicher.

Blatt

Teestrauchgewächse haben oft immergrüne Blätter, die in den meisten Fällen wechselständig, selten zweizeilig, vorkommen. Die Blattspreite sind in der Regel ledrig und glänzend und weisen einen gesägten Blattrand auf.
Typisch für die Blätter der Theaceae sind die sogenannten Steinzellen, die im Grundgewebe des Blatts vorkommen. Sie machen sich als kleine Punkte auf der Oberfläche des Blattes bemerkbar.

Blüte

Die Blüten der Teestauchgewächse sind bei vielen Arten auffällig in Form und Farbe. Sie sind strahlig geformt und stehen in den Blattachseln. Sie weisen vorwiegend fünf Kelch- und bis zu zehn Kronblätter auf. Diese wachsen quirlig bis spiralig. Hinzu kommen zahlreiche Staubblätter.

Die Farben der Blüten der Theaceae reichen in den verschiedensten Nuancen von Weiß über Gelb bis Rot. Die Blüten sind bei den meisten Arten zwittrig. Bei der Gattung Laplacea sind sie eingeschlechtig mit entweder Staubblättern oder Fruchtknoten.

Frucht

Die Kapselfrüchte der Theaceae sind vorwiegend holzig und kugelförmig. Da sie rückenspaltig ausgebildet vorkommen, öffnen sie sich am Spalt des Rückens sobald sie reif sind. Sie sind in der Regel rund zwei Zentimeter lang und enthalten Samen.

Wuchs

Die Teestrauchgewächse sind verholzende Pflanzen, die als Sträucher oder Bäume wachsen. Sie erreichen maximal rund 20 Meter Höhe. Jedoch sind solch mittelgroßen Bäume die Ausnahme. Die meisten Familienvertreter bleiben unter dieser Wuchshöhe. Vorwiegend wachsen die Sträucher kompakt und sind stark verzweigt.

Standort

In unseren Breitengraden eignen sich nur wenige Arten der Teestrauchgewächse für das Anpflanzen im Garten oder Parks. Da sie meist bedingt winterhart sind, kommen die Pflanzen hauptsächlich in Kübeln kultiviert in Frage. Einige Arten sind bis zu -15 °C winterhart und finden sich in milden Regionen im Freien.

Die Pflanzen der Familie der Theaceae bevorzugen einen Standort im Halbschatten, damit die Blätter in der vollen Sonne nicht verbrennen und die Pflanze nicht austrocknet. Ein feuchter Boden ist für sie wichtig. Trockene Böden zeigen die Teestrauchgewächse mit dem Abwurf der Knospen an. Geeignete Untergründe sind leicht sauer und humos, feucht und durchlässig ohne Staunässe.

Verbreitung

Die Teestrauchgewächse sind ursprünglich in den Tropen und Subtropen Asiens heimisch. Hier haben sie heute ihr größtes Vorkommen. Im südlichen China, Nepal, dem norsöstlichen Indien, Bhutan, dem südlichen Korea und Japan finden sich Vertreter der Familie. Genauso kommen sie in Indonesien, auf den Philippinen, Malaysia, in Myanmar, Vietnam und Thailand vor.
Außerhalb dieser Regionen finden sich wenige Arten der Teestrauchgewächse in südöstlichen Regionen Nordamerikas, vornehmlich im Bundesstaat Georgia.

Vermutlich verbreiteten sich die Theaceae von Assam über China. Von dort aus setzte sich das Verbreiten der Pflanzen, wegen der beliebten Teeblätter, in die arabische Welt und von dort nach Europa fort. Einzug in Europa fanden die Pflanzen hauptsächlich durch portugiesische Seefahrer, die Arten der Teestrauchgewächse aus den Kolonien in Südostasien mitbrachten.
Daher sind die Teestrauchgewächse heute vor allem in Portugal und dem nordwestlichen Spanien zu finden. Auch in Italien wachsen sie unter klimatisch günstigen Umständen. In Deutschland lassen sie sich in Regionen kultivieren, die keine regelmäßigen, starken Fröste im Winter kennen.

Nutzung

Teestrauchgewächse finden vielfältigen Einsatz. Wirtschaftliche Bedeutung haben vor allem die Teesträucher Camellia sinensis aus der Gattung der Kamelien (Camellia) auf Teeplantagen. Die Assam- oder Chinesischen Teesträucher werden vornehmlich aufgrund ihrer aromatischen Blätter zum Gewinnen von Tee kultiviert. Die Art Camellia oleifera dient mit ihren ölhaltigen Samen der Produktion von Speiseöl. Als Zierpflanzen findet sich die Camellia japonica in vielen Parkanlagen und Gärten.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzen der Theaceae brauchen ausreichend Wasser, denn die Wurzelballen dürfen nicht austrocknen. Dennoch achtet der Gärtner darauf, dass keine Staunässe entsteht und gießt mäßig. Ein Düngen der Nutz- und Zierpflanzen regt deren Wachstum an.

Die meisten Arten der Teestrauchgewächse wachsen langsam, sodass ein regelmäßiger Rückschnitt nicht erforderlich ist. Kleinere Korrekturen des Wuchses finden unmittelbar nach der Blüte statt. Jedoch sind vor allem die wirtschaftlich genutzten Gattungsarten schnittverträglich. Sie schneiden Gärtner in Plantagen maschinell. Bei Zierpflanzen kann ein Schnitt sinnvoll sein, um einen dichten Wuchs zu fördern. Auch einen Verjüngungsschnitt vertragen ältere Pflanzen.

Krankheiten/Schädlinge

Krankheiten sind bei den Teestrauchgewächsen in seltenen Fällen bekannt und zu vernachlässigen. Gleiches gilt für den Befall mit Schädlingen. Eher haben die Vertreter der Familie mit Problemen durch falsche Standorte zu kämpfen. Der Knospenabwurf ist bei zu geringen Wassermengen und zu hohen Temperaturen typisch für die Theaceae.

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Kamelien

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Franklinie (Franklinia)
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