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  • Ordnung: Froschlöffelartige
  • Familie: Schwanenblumengewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
  • Art: 1 Eintrag
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Eigenschaften

  • gedeiht in sumpfigen Gebieten
  • essbares Rhizom
  • entwickelt als Windstreuer Balgfrüchte
  • krautiger, ausdauernder Wuchs
  • insektenfreundlich

Schwanenblumengewächse

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Das natürliche Umfeld von Schwanenblumengewächsen (bot. Butomaceae) sind Feuchtgebiete und seichte Uferbereiche von Gewässern. Deshalb tragen die Sumpfpflanzen in der Umgangssprache die Namen Wasserviole oder Wasserliersch. Der erste Teil des Trivialnamens Schwanenblume rührt wahrscheinlich von der auffälligen Form der Fruchtknoten her. In ihrer Verlängerung erinnern sie an den Hals eines Schwanes.

Mit ihrem anmutigen Aussehen, ihrem Nektar und dem betörenden Duft der Blüten locken Schwanenblumengewächse in den Sommermonaten Bienen und Hummeln sowie kleine Schwebfliegen an. Diese Insekten übernehmen das Bestäuben der Pflanzen. Den botanischen Namen der Familie haben die Schwanenblumengewächse aus der griechischen Sprache. Hier steht das Wort bous für Ochse und das Wort temnein steht für schneiden. Beide Worte deuten auf einen Irrtum beim Beschreiben einer Eigenschaft dieser Pflanzen hin. Die Menschen nahmen in früheren Jahren an, dass die schmalen Blätter der Gewächse an den Rändern so scharf sind, dass sich sich Rinder daran verletzen.

Blatt

Die Laubblätter der Schwanenblumengewächse sind grundständig. Das bedeutet, sie sitzen alle am Spross weit unten. So vermitteln sie dem Betrachter den Eindruck, dass sie unmittelbar dem Boden entwachsen. Meist sind die Blätter zweizeilig angeordnet. Sie gliedern sich in eine Blattspreite und in eine Blattscheide. Auch ein Blattstiel kann sich an den Blättern der Gewächse zeigen.
Die Form der Laubblätter hängt vom Wasserstand ab. Arten der Schwanenblumengewächse, die in einer größeren Wassertiefe stehen, prägen Tauchblätter aus, die bandförmig im Wasser schwimmen. Die Blätter über der Oberfläche sind dreikantig und grasartig, linealförmig. Sie werden bis zu einen Zentimeter breit.

Blüte

Schwanenblumengewächse bilden zwittrige Blüten aus. Diese sind radiärsymmetrisch. Die Blüten bilden bei einem Schnitt durch die Mittelachse gleiche oder ähnliche Hälften. Der Blütenstand ist endständig. Etwa dreißig Blüten bilden dabei eine Dolde. Zwei bis drei Hochblätter umhüllen einen Blütenstand. Diese eiförmigen, spitz zulaufenden Hochblätter sind rund zwei Zentimeter lang und bis zu acht Millimeter breit.

Die Blütenhüllblätter sind grün bis weiß sowie rosa, purpurfarben und zuweilen bräunlich. Oft zeigen sich dunkle Ränder rund um die Blätter der Blüten. Jeweils drei Staubblätter ordnen sich in Kreisen. Der äußere Kreis ist zweimal vorhanden. Damit enthalten die einzelnen Blüten insgesamt neun Staubblätter. In der Mitte der Blüten befinden sich sechs flaschenförmige, rote Fruchtblätter, Sie stehen frei und sind lediglich an der Basis miteinander verbunden. An der Spitze enden die Fruchtblätter in einer gelb getönten Narbe. Auch diese hat einen grünen oder dunklen Rand. In Mitteleuropa liegt die Blütezeit zwischen Juni und August. Die Blüten der Butomaceae bilden Nektar und duften.

Frucht

Die Arten der Butomaceae entwickeln Balgfrüchte. Bevor sich diese Streufrüchte mit ihrer trockenen, ledrigen Fruchtwand vollständig entwickeln, wachsen die ehemaligen Blütenstiele um einige Zentimeter nach oben. Das hebt sie leicht aus der Vegetation am Ufer heraus, die Samen sind vom Wind besser zu erfassen. In einer Sammelfrucht stehen mehrere Balgfrüchte mit einem langen Schnabel.
Bei Reife öffnet sich die Bauchnaht der Früchte und legt die Samen frei. Weil die Butomaceae-Arten bei Wind ihre Samen nach und nach ausstreuen, tragen sie in der Botanik den Namen Windstreuer. Die Samen schwimmen an der Oberfläche des Wassers und siedeln sich so in anderen Bereichen an.

Wuchs

Schwanenblumengewächse entwickeln sich als krautige, ausdauernde Pflanzen. Sie erreichen im Wuchs Höhen zwischen 50 Zentimeter und mehr als einem Meter. Die Arten der Butomaceae bilden als Wurzelwerk ein Rhizom. Dieser unterirdische Wurzelstock ist einen Zentimeter dick, weiß und kurz. Er entwickelt sich kriechend und bildet keine Ausläufer.

Verbreitung

Schwanenblumengewächse kommen in den gemäßigten Zonen von Eurasien und Nordafrika vor. In Mitteleuropa sind die Butomaceae an vielen Orten inzwischen seltener geworden. Dagegen breiten sich einige Arten in Nordamerika kräftig aus und gelten an vielen Orten des Kontinents bereits als invasive (eingeschleppte) Pflanzen.

Nutzung

Der Wurzelstock der Schwanenblumengewächse ist essbar und enthält rund 60 Prozent Stärke. Im getrockneten Zustand und gemahlen lässt sich aus dem Rhizom Mehl herstellen. Ungemahlen lässt sich das Rhisom in Asche backen und essen. Menschen nutzten die Wurzeln der Pflanzen in kargen Zeiten als Nahrungsmittel. Aus den Stängeln flochten sie Körbe.

Butomaceae haben darüber hinaus seit Jahrhunderten einen Ruf als Heilpflanze. Ihr Verzehr soll der Überlieferung nach gegen Wassersucht helfen. Das Auflegen von Teilen der Pflanze auf betroffene Hautstellen, soll Ekzeme aufweichen und auflösen. In Gärten und Parks dienen Arten von Butomaceae heute als Zierpflanzen.

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