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  • Ordnung: Kürbisartige
  • Familie: Schiefblattgewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
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Eigenschaften

  • ausdauernde, krautige Pflanzen, seltener Sträucher
  • meist sukkulente Pflanzenstruktur
  • nahezu pantropisches Vorkommen
  • asymmetrische Blattform
  • fünfzählige, häufig farbenprächtige Blüte

Schiefblattgewächse

Familie Begoniaceae
     
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Die Familie der Schiefblattgewächse (bot. Begoniaceae) gehört zur Ordnung der Kürbisartigen (Cucurbitales). Den weitaus größten Teil innerhalb dieser Familie macht die Gattung Begonia aus. Viele der Arten sind als Topf- und Zierpflanzen verbreitet. Unter den 1400 bis 1500 bekannten Arten zählt eine Art nicht zur Gattung Begonia. Das ist die auf Hawaii anzutreffende Hillebrandia sandwicensis.

Die biologische Systematik innerhalb der Familie ist seit 2003 überarbeitet. Die vormals als eigenständige Gattung angesehene, auf Neuguinea endemische Symbegonia Warb. zählt seitdem ebenfalls zu der Gattung Begonia. Biologisch sind die Schiefblattgewächse eng verwandt mit der Familie der Scheinhanfgewächse (Datiscaceae). Auch ähneln sie anderen zweikeimblättrigen Pflanzen wie den Veilchengewächsen (Violaceae).

Blatt

Die meist einfachen Laubblätter sind mal wechselständig und in Spiralenform, mal grundständig als Rosette, mal zweizeilig und mal über den Stängel zersteut angeordnet. Sie sind asymmetrisch geformt und zeigen glatte oder gesägte Ränder. Die Blätter sind fiedernervig und verfügen über einen Stiel, der leicht bricht. Nebenblätter finden sich um die Stängel und die Blattstiele.

Blüte

Auch die Blüten der Schiefblattgewächse weisen diverse Formen auf. Charakteristisch ist neben der opulenten Farbigkeit, die viele Arten in verschiedenen Tönen aufweisen, die Anordung der fünfzähligen Blütenblätter. Die Blütenstände sind weit verzweigt und sind meist in zwei oder mehr Teilblütenstände angeordnet, die jeweils Tragblätter enthalten. Die meisten Arten tragen männliche und weibliche Blüten, die einhäusig (monözisch) wachsen, seltener zweihäusig. Andere Arten verfügen über rein männliche oder rein weibliche Blüten, deren Form spiegelsymmetrisch ist und deren Blütenhüllblätter sich nicht in Kelch und Krone trennen.

Frucht

Die meisten Schiefblattgewächse produzieren trockene Kapselfrüchte. Meist sind sie asymmetrisch und variieren zwischen geflügelten und drei- bis vierhörnigen Ausformungen. Die Fruchtknoten sind gekammert und enthalten eine Vielzahl kleiner Samen mit netzartiger Samenschale. Die Samen dieser Streufrüchte verbreiten sich durch Wind oder Regen. Einige Arten der Schiefblattgewächse produzieren beerenartige Früchte.

Wuchs

Schiefblattgewächse sind überwiegend sukkulent und wachsen als überjährige, krautige Pflanzen. Seltener kommen sie als Halbsträucher und Sträucher vor. Vereinzelte Arten zählen zu den einjährigen Pflanzen. Der Stängel wächst artabhängig aufrecht, kriechend oder hängend. Die Wuchshöhen variieren von wenigen Zentimetern bis zu drei Metern. Viele Arten bilden Knollen oder Wurzelstöcke (Rhizome) aus. Seltener finden sich sprossbürtige Wurzelsysteme (Adventivwurzeln) oder eigenständige Ausläufer zur autovegetativen Vermehrung (Stolonen).

Verbreitung

Nahezu pantropisch ist das Vorkommen der Schiefblattgewächse. Fast alle tropischen und subtropischen Gebiete der Erde zählen zu ihrem natürlichen Lebensraum. Die meisten Arten sind stark lokal spezialisiert und wachsen endemisch in feuchten, schattigen, waldigen Umgebungen.
Dabei lassen sie sich in in amerikanische, afrikanische und asiatische Kontinentalgruppen einteilen. Südamerika weist die größte Artenvielfalt auf. Vereinzelt existieren weiter verbreitete Arten, die sich flexibler an unterschiedliche Lebensbedingungen anpassen. Als einzige Art ist die Begonia grandis im gemäßigtem Klima heimisch. Auch in Europa lässt sie sich in guter windgeschützter Umgebung überwintern.

Nutzung

Viele Arten der Gattung Begonia sind weltweit als Zierpflanzen in öffentlichen Parks beliebt. Auch in privaten Gärten, auf Balkonen oder als Zimmerpflanze sind sie begehrt. Diese Arten üben vor allem wegen ihrer imposanten Blüten und ihrer farbenprächtigen Laubblätter eine große Faszination aus. Seit über 200 Jahren gibt es gezielte Züchtungen. Seltener sind einzelne Begonienarten zum Verzehr gezüchtet und genutzt. Von der Begonia picta und der Begonia palmata sind beispielsweise die Blätter roh oder gegart genießbar. Die eingelegten säuerlichen Stiele der Begonia picta gelten als Delikatesse.

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