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  • Ordnung: Malpighienartige
  • Familie: Passionsblumengewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
  • Art: 2 Einträge
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Eigenschaften

  • Pflanzenfamilie mit 18 Gattungen sowie über 600 Arten
  • typischerweise klimmende Holzpflanzen
  • Blätter gestielt, spiralig und wechselständig
  • Blüten auffallend groß und farbenfroh, strahlenförmig
  • tropische und subtropische Verbreitung auf mehreren Kontinenten

Passionsblumengewächse

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Die Passionsblumengewächse oder Passifloraceae sind eine Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Malpighales. Passifloraceae umfassen über 600 bekannte Arten, die zu 18 verschiedenen Gattungen gehören. Passionsblumengewächse sind hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Zonen beheimatet. Sie sind vorrangig in Amerika, Asien und Afrika anzutreffen.

Die Vertreter der Familie sind typischerweise aufrechte oder rankende Kräuter, Sträucher oder Lianen. Sie fallen durch große, strahlenförmige Blüten auf. Seltener finden sich Bäume unter den Passifloraceae. Passionsblumengewächse tragen Kapsel- oder Beerenfrüchte, die als Purpur-Grenadille (Maracujá) oder Königs-Grenadille zum menschlichen Verzehr geeignet sind. Die Arten der Familie sind aufgrund ihrer Früchte sowie als Zierpflanzen weltweit geschätzt und angebaut.

Blatt

Es handelt sich bei den Arten der Passifloraceae um Pflanzen mit wechselständigen und ganzrandigen oder gelappten Blättern. Diese weisen kleine Nebenblätter auf, die manchmal hinfällig sind. Am Blattstiel oder Blattgrund bilden sich bei vielen Vertretern Nektarien (Honigdrüsen) aus, die eine Kugel- oder Blattform aufweisen.

Blüte

Passionsblumengewächse zeichnen sich charakteristischerweise durch große und farbenfrohe Blüten aus. Es handelt sich um fünfzählige, radiärsymmetrische (strahlenförmige) Blüten. An ihrer Basis sind die Blüten von einem dreiteiligen Hüllkelch umgeben. Die Arten der Passifloraceae haben kronblattähnliche Kelchblätter. Die Blütenachse ist fleischig und weist röhrenförmige oder schlüsselförmige Einsenkungen auf. Bei Passifloraceae sind ausgeprägte, verlängerte Sprossachsen (Androgynophore) verbreitet. Diese führen dazu, dass Staubblätter und Stempel deutlich über die Blütenhülle hinausragen. Bei anderen Arten ragt lediglich der Stempel über die Blüte heraus. In diesem Falle ist von einem Gynophor die Rede.

Der Kronblattkreis ist in seinem Inneren durch eine Nebenkrone gekennzeichnet. Diese ist einfach oder mehrfach, hat eine Strahlenkranzform und ist intensiv gefärbt. Die Fäden oder Schuppen der Nebenkrone sind typischerweise streifig gemustert.

Der Fruchtknoten der Passionsblumengewächse ist oberständig und drei- bis fünfblättrig. Er ist einfächerig und beinhaltet mehrere randständige Samenanlagen. Die Griffel wachsen frei oder verwachsen. Die drei bis fünf Narben sind scheibenförmig oder kopfig. Der Fruchtknoten entwickelt sich zu einer Beere oder Kapsel. Diese beinhaltet Samen, von saftigem Fruchtfleisch umgeben.

Frucht

Die Früchte vieler Passifloraceae-Vertreter treten als Beeren oder Kapseln auf. Sie sind überwiegend essbar. Zu den bekanntesten Früchten gehören die Passionsfrüchte (Maracuja) oder Grenadille. Ihr Fruchtfleisch ist saftig und süßlich im Geschmack. Die bekannte Maracujá oder Purpur-Grenadille ist in den Tropen weltweit verbreitet und stammt ursprünglich aus Brasilien. Die Früchte sind eiförmig bis rundlich und weisen eine Länge von sechs bis acht Zentimetern auf. Sie erscheinen außen purpurfarben (bei der Variante purpurea) oder gelblich (Variante flavicarpa). Das Fruchtfleisch hat eine geleeartige Konsistenz und einen charakteristischen Geschmack. Sowohl die frischen Früchte als auch der daraus gewonnene Maracujasaft sind weltweit beliebt. Auch die Verarbeitung zu Kompott ist verbreitet.

Deutlich größer wird die Königs-Grenadille oder Passiflora quadrangularis. Auch Riesen-Grenadille oder Melonen-Grenadille genannt, weist diese Art bis zu 30 Zentimeter lange Früchte auf. Sie erscheinen gelblich-grün oder rötlich und erreichen ein Gewicht von bis zu vier Kilogramm. Sie haben einen säuerlichen Geschmack. Die Knollen der Königs-Grenadille erinnern an die Yamswurzel und sind zum Verzehr geeignet.

Wuchs

Viele Vertreter der Pflanzenfamilie sind rankende oder klimmende Holzpflanzen. Es sind Bäume, Lianen und Sträucher unter den Passifloraceae zu finden. Auch Kräuter sind verbreitet. Als ursprünglichste Vertreter der Familie gelten die in Afrika vorkommenden Smeathmannia, Barteria und Soyauxia. Diese sind aufrecht stehende Sträucher ohne Ranken.

Verbreitung

Die Passifloraceae-Familie ist vorrangig in den Tropen und Subtropen zu finden. Die wärmeren Teile Amerikas beherbergen die meisten Arten und Gattungen. Weniger Arten sind in Asien, Australien und Afrika verbreitet. Die Passiflora ist auf dem afrikanischen Kontinent nicht vertreten, doch findet sich eine Art auf Madagaskar. Die Gattung Adenia ist im tropischen Afrika und Asien weit verbreitet. Weltweit kultivieren Menschen diese artenreiche Pflanze.

Nutzung

Weltweit sind Passionsblumengewächse geschätzte Fruchtlieferanten und Zierpflanzen. Als Fruchtlieferanten dienen in erster Linie die Arten der Gattung Passiflora, besonders die süße Grenadille (Passiflora ligularis) sowie die Curuba (Passiflora mollissima).

Besonders auf Hawaii ist die Gewinnung des Passionsfruchtsaftes (aus Passiflora edulis) von Bedeutung. Ferner lässt sich die Passionsfrucht zu Bonbons und anderen Süßigkeiten verarbeiten. Die auf den westindischen Inseln beheimatete Passiflora maliformis beinhaltet einen nach Trauben schmeckenden Saft.

Die farbenfrohen und großen Blüten der vielen Arten und Hybride machen die Passionsblumengewächse zu beliebten Zier- und Kübelpflanzen. 20 Arten der Passiflora sind aufgrund ihrer Blüten kultiviert. Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) aus dem südlichen Brasilien ist die bekannteste Art. Viele der Pflanzen sind aufgrund ihres Gehalts an HCN (Cyanwasserstoff) überwiegend giftig. Davon ausgenommen sind die essbaren Früchte.

Ferner finden Passionsblumengewächse aufgrund ihrer Inhaltsstoffe Anwendung als Heilpflanzen (beispielsweise die fleischfarbige Passionsblume). Das in einigen Arten enthaltene Harmin sowie die Flavonide haben eine blutdrucksenkende und beruhigende Wirkung.

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