Klassifikation

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  • Ordnung: Rosenartige
  • Familie: Ölweidengewächse
  • Gattung: 3 Einträge
  • Art: 4 Einträge
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Eigenschaften

  • verholzend, Sträucher und Bäume
  • laubabwerfend oder immergrün
  • bindet Stickstoff
  • rekultiviert Areale
  • Nutz- und Ziergehölze

Ölweidengewächse

Familie Elaeagnaceae ab €5.10 kaufen
     
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Die Ölweidengewächse (bot. Elaeagnaceae) haben in der Vergangenheit mehrfach ihre Zuordnung gewechselt. Nach der neuen Systematisierung gehören sie zu den Bedecktsamigen Pflanzen (Eudikotyledonen).

Diese sind in drei Klassen gegliedert. Eine nennt sich Magnoliopsida und enthält die Ordnung der Rosenartigen (Rosales). Die Ölweidengewächse sind eine kleine Pflanzenfamilie. Sie umfasst drei Gattungen: Ölweide (Elaeagnus), Sanddorn (Hippophae) sowie Büffelbeere (Shepherdia). Die Familie enthält zwischen 50 und rund 100 Arten. Die neue Systematik der Pflanzen wurde 2009 durch die internationale Gruppe AngiospermWind Phylogeny Group veröffentlicht.

Blatt

Die Blätter haben eine schmale, eiförmige und lanzettliche Form und sind mattgrün. Manchmal sind sie krautig oder ledrig. Meistens stehen sie wechselständig an den Zweigen. Selten sind sie gegenständig angeordnet. Manchmal wirken sie spiralig oder wirtelig. Bei diesen Formen setzen mehrere Blätter an einem Knoten an. Nebenblätter kommen nicht vor.

Die Blätter teilen sich auf in einen häufig kurzen Stiel und eine ungeteilte Blattspreite. Der Blattrand ist ganz. Die Blätter mancher Arten wirken silbrig. Hervorgerufen wird dieser Effekt durch Deck- oder Sternhaare auf der Blattoberfläche. Häufig sind sie auf der Unterseite der Blattspreite angeordnet. Diese Deckhaare sind bei einigen Arten bräunlich gefärbt. An ihnen bleiben kleinste Wassertröpfchen hängen. Sie dienen der Pflanze zur Wasseraufnahme in trockenen Regionen.

Blüte

Die Blüten sind winzig und radiärsymmetrisch. Sie besitzen vier gelbliche Kelchblätter und keine Kronblätter. Die röhrenförmige Blütenhülle bildet sich aus verwachsenen Kelchblättern. Vier oder mehr Staubblätter sind angeheftet. Die Staubfäden bleiben untereinander frei und sind mit den Kelchblättern verwachsen. Die Pollenkörner sind einzeln.
Blüten mancher Arten spenden keinen Nektar. Die Blüten kommen zwittrig, manchmal eingeschlechtig vor. Eingeschlechtige Blüten befinden sich an Arten, die zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) sind. Männliche Blüten haben acht Staubblätter. Die Blüten sitzen einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln. Oft sind sie zu kleinen traubigen oder ährigen Blütenständen zusammengefasst. Es ist ein oberständiges Fruchtblatt vorhanden. Die Blütenblätter sind weiß, cremefarben oder gelb. Viele Blüten duften sehr intensiv. Bei manchen Arten werden sie von Insekten bestäubt. Windbestäubung kommt ebenfalls häufig vor.

Frucht

Ein meisten Pflanzen entwickeln beerenähnliche Früchte. Die Größe reicht bis zu 15 Millimeter. Das vom Blütenbecher gebildete Fruchtfleisch umschließt eine Nussfrucht. So wirkt die Frucht wie eine Steinfrucht.
Die Früchte sind kugelig, manchmal länglich und kahl. Sie haben oft eine intensiv orange oder rote Farbe. An wenigen Arten entstehen graue Früchte. Bei einigen Arten trocknen die Früchte über Winter am Strauch. Vom Wasser fortgetragen, besiedeln sie neue Gebiete. Die Früchte enthalten Gerbstoffe und Vitamin C sowie weitere chemische Verbindungen. Manche Früchte sind eiweißreich.

Wuchs

Die Ölweidengewächse sind verholzende Pflanzen. Sträucher sind weit verbreitet. Kleine Bäume kommen ebenfalls vor. Meistens ist die Wuchsform breit ausladend. Die Höhe der Sträucher reicht von einem bis zu sieben Meter. Sie sind immergrün oder werfen ihr Laub im Winter ab. Sie vertragen Frost und sind robust.

Häufig sind die Äste mit Dornen besetzt. Die Pflanzen wachsen in raueren Klimazonen und in trockenen und nährstoffarmen Böden. Die Arten haben die Fähigkeit, Symbiosen mit Strahlenpilzen bzw. Bakterien einzugehen. Die Actinomycetengattung Frankia regt die Bildung von Wurzelknöllchen an, in denen Stickstoff gebunden wird. Die meisten Arten benötigen geschützte, sonnige bis halbschattige Standorte. Einige Arten bilden kurze Ausläufer und dominieren die Fläche.

Verbreitung

Die Sträucher und Bäume sind über Europa, Südasien, Australien und Nordamerika verbreitet. Sie wachsen in Küsten- und Steppengebieten. Die meisten Arten sind in Asien, vor allem China entstanden. Die Urgeschichte der Ölweidengewächse liegt wahrscheinlich auf Laurasia. Der Superkontinent Pangea zerbrach im Mesozoikum, im Erdmittelalter, in zwei Teile. Der nördliche Teil heißt Laurasia. Dazu gehörten Nord- und Süd-China.

Nutzung

    Die Ölweidengewächse werden vielfach genutzt und haben in einigen Regionen wirtschaftliche Bedeutung:
  • Rekultivierung
    Wegen ihrer Eigenschaft, auf kargem Boden zu wachsen, sind die Sträucher Pionierpflanzen. Sie bewachsen und befestigen küstennahe Sandflächen, Schotterlagen oder erodierte Flächen. Mit Hilfe der Ausläufer entstehen dichte Habitate, die Wald ersetzen und Tieren Schutz bieten.
  • Obstgehölz
    Sanddornfrüchte und Büffelbeeren werden beispielsweise in Finnland gesammelt. Zur industriellen Nutzung sind Arten und Auslesen in Obstplantagen gepflanzt. Die Kultursträucher erreichen in Mitteleuropa eine durchschnittliche Höhe von drei Meter. Aus den Früchten entstehen Konfitüre, Saft und Süßigkeiten. Früchte der Büffelbeere werden teilweise roh verzehrt.
  • Ziergehölz
    Einige Arten sind Ziersträucher in Parks und Gärten. Wenige Auslesen wachsen als Topfpflanzen. Mit ihren silbrig schimmernden Laubblättern und den schön gefärbten Früchten setzen sie attraktive Eyecatcher. Die wintergrünen Arten bilden blickdichte Hecken.
  • Straßengrün
    Randzonen der Verkehrswege, Stadtstraßen und Stadtplätze sind trockene Bereiche mit armen Böden und belasteter Luft. Arten der Ölweidengewächse nehmen die Herausforderung zur Begrünung an. Einige Arten sind salztolerant.
  • Holz
    Das Holz ist hart und feinfaserig. Es eignet sich für Möbel und Musikinstrumente. Wird bisher nur in geringem Umfang genutzt.

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Ölweiden (Elaeagnus)
Ölweiden

Elaeagnus

Gattung
Sanddorne (Hippophae)
Sanddorne

Hippophae

Gattung
Büffelbeeren (Shepherdia)
Büffelbeeren

Shepherdia

Gattung
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