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  • Ordnung: Nachtschattenartige
  • Familie: Nachtschattengewächse
  • Gattung: 4 Einträge
  • Art: 3 Einträge
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Eigenschaften

  • wachsen als Kräuter und Stauden, seltener als Holzgewächse
  • bilden keine Nebenblätter aus
  • Staubblätter verwachsen mit Tubus
  • hauptsächlich Ausbildung von Beeren oder Kapselfrüchten
  • Inhaltsstoffe wie Pyrinidin-, Tropan- sowie Steroidalkaloide enthalten

Nachtschattengewächse

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Der botanische Name für die Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse ist Solanaceae. Sie zählt zur Klasse der Bedecktsamer, da ein Fruchtknoten die Samenanlage einschließt. Insgesamt umfassen sie 100 Gattungen und über 2.500 Arten. Die zweikeimblättrigen Pflanzen wachsen weltweit krautig, seltener verholzt. Damit ihre Früchte reifen, brauchen sie viel Sonnenlicht sowie ein mildes Klima. Zahlreiche Vertreter bevorzugen tropische Wachstumsbedingungen.
Blätter und unreife Früchte vieler Nachtschattengewächse beinhalten Giftstoffe. Seltener finden sich die Alkaloide in ausgereiften Beeren und Kapselfrüchten einzelner Gattungen.
Die Namensherkunft bleibt bis heute ungeklärt. Nachtschattengewächse wachsen nicht in der Dunkelheit, daher gehen viele Botaniker von einer mittelalterlichen Wortherkunft aus. Die Wirkstoffe des Vertreters Nachtschatten (Solanum nigrum) verwendeten die Menschen in früherer Zeit gegen nächtliche Albträume. Mediziner bezeichneten diese als "Nachtschaden".

Blatt

Die Laubblätter der Solanaceae kommen in der Regel ganzrandig, seltener gespalten oder unregelmäßig gezähnt vor. Sie wachsen einfach, gelegentlich in zusammengesetzter Form. In dem Fall treten sie unpaarig gegliedert oder dreiteilig auf. Die Pflanzenfamilie bildet keine Nebenblätter aus.
Bei einigen Gattungen sind die Blätter dick und ledrig. Sie stehen einzeln oder in Quirlen. Die Wirtel bestehen aus drei bis sechs Laubblättern. Neben aufgesetzten Exemplaren existieren Phyllome mit einem Blattstiel.

Blüte

Teilweise kommen die Blüten der Nachtschattengewächse einzelstehend, häufiger in unterschiedlich geformten Blütenständen vor. Diese setzen sich bei einigen Gattungen aus bis zu 200 Einzelblüten zusammen. Sie stehen axillar oder extra-axillar (außerhalb der Sprossachseln). Seltener wachsen sie in terminalen Rispen oder büschelartig.

Bei der Mehrzahl der Solanaceae kommen zwittrige Blüten vor. Eine Ausnahme bilden die zweihäusigen Gewächse sowie die Gattung der Spaltblumen (Schizanthus). Die andromonoezischen Pflanzen besitzen zweigeschlechtige und männliche Einzelblüten. Bei allen Nachtschattengewächsen treten sie vorrangig fünfzählig, seltener vier- bis neunzählig auf.

Frucht

Nachtschattengewächse bilden vorrangig vielsamige Beeren sowie verschiedenförmige Spaltkapseln aus. Teilweise existieren Zwischenformen, die Merkmale beider Fruchttypen aufweisen. Die Ausnahmen bilden die Deckelkapseln der Gattung Tribus Hyoscyameae sowie die Steinfrüchte bei einigen Pflanzen der Tribus Lycieae.

Wuchs

Die Solanaceae wachsen als einjährige, zweijährige oder mehrjährige Pflanzen. Ebenso kommen sie als ausdauernde Gewächse vor. Der Wuchs ist krautig, selten verholzend. Sie erreichen eine Höhe von einem halben bis zu vier Metern. Einige Vertreter, beispielsweise Lianen, erreichen eine Länge von bis zu 15 Metern.
Zu den Nachtschattengewächsen gehören kleine Bäume, die fünf bis zehn Meter in die Höhe wachsen. Neben ihnen existieren pygmäische Gattungen, deren Wuchshöhe bei fünf bis 20 Zentimetern endet.

Die Pflanzenfamilie zeichnet sich durch einen aufrechten, teilweise kletternden Wuchs aus. Daneben umfassen die Solanaceae niederliegende sowie rosettenbildende Vertreter. Weitere Wuchsmerkmale bestehen in der massiven Sprossachse und einem schwer durchschaubaren Sprossaufbau. Zusätzlich bilden die Gewächse unterschiedliche Wurzeltypen aus.

Verbreitung

Weltweit wachsen zahlreiche Vertreter der Nachtschattengewächse. Unter ihnen befinden sich drei kosmopolitisch vorkommende Gattungen wie die mit Lycium bezeichneten Bocksdorne. Ebenfalls treten Pflanzen, die in spezifischen Florenreichen vorkommen, auf. In ihren Ursprungsländern, Mittel- und Südamerika, herrscht die reichste Artenvielfalt der Solanaceae.

Nutzung

Seit der Antike verwenden Menschen die Nachtschattengewächse für unterschiedliche Aufgaben. Die Pflanzenfamilie bildet Knollen- und Fruchtgemüse aus. Beides findet als Nahrungsmittel Verwendung. Die Solanaceae eignen sich als Heilpflanzen. Beispielsweise helfen die aus Paprika gewonnenen Capsaicin-Extrakte in Form von Salbe gegen Muskelverspannungen.

Aufgrund ihrer reichen Blütenstände eignen sich zahlreiche Nachtschattengewächse, darunter die Engelstrompete, als Zierpflanzen. Ebenso wie weitere Gattungen kommt diese als Gift- und Rauschpflanze zum Einsatz. In Südamerika wachsen Vertreter der Gewächse, denen eine berauschende Wirkung innewohnt. Zu ihnen gehört beispielsweise die in Brasilien beheimatete Dama da Noite.

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Tollkirschen

Atropa

Gattung
Bocksdorne (Lycium)
Bocksdorne

Lycium

Gattung
Blasenkirschen (Physalis)
Blasenkirschen

Physalis

Gattung
Nachtschatten

Solanum

Gattung
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