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  • Ordnung: Moosfarnartige
  • Familie: Moosfarngewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
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Eigenschaften

  • weltweit rund 700 Arten
  • immergrüne Bodendecker
  • mossartig, farnähnliche Arten
  • wachsen mehrjährig
  • wenige mitteleuropäische Arten

Moosfarngewächse

Familie Selaginellaceae
     
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Die Familie der Moosfarngewächse (bot. Selaginellaceae) gehört zu den Bärlapppflanzen (Lycopodiopsida) und besteht aus einer einzigen Gattung: den Moosfarnen (Selaginella). Moosfarngewächse sind moosartige Pflanzen. Es gibt weltweit rund 700 Arten von Moosfarnen.

Meist sind Moosfarngewächse krautige und kleine Pflanzen mit unterschiedlichen Sporen. Sie kommen weltweit vor. Vor allem wachsen sie in den Tropen. Fünf Arten der Moosfarngewächse sind in Europa heimisch. Dazu zählen beispielsweise Dorniger Moosfarn (S. selaginoides), Schweizer Moosfarn (S. helvetica), Gezähnelter Moosfarn (S. denticulata) oder Krauss' Moosfarn (S. kraussiana). Auch wenn Moosfarngewächse einigen Moosen ähnlich sehen und sich dieses im Namen widerspiegelt, handelt es sich um Gefäßsporenpflanzen, zu denen Farne und Bärlapppflanzen gehören.

Blatt

Die Blätter sind klein, einnervig und schuppenartig. Charakteristisch ist ein farbloses Blatthäutchen, ein sogenanntes Ligula, an der Basis der Oberseite. Die Blätter stehen schraubig oder gegenständig an der Sprossachse. In der Regel kommen zwei Reihen mit kleinen Oberblättern sowie zwei Reihen von größeren Unterblättern vor. Die Mittelrippe ist unverzweigt.
Moosfarne gibt es in verschiedenen Farben. Das Farbspektrum reicht von Grüntönen, über gelb bis zu bronzerot. Einige Arten besitzen blau schimmernde Wedel, andere wechseln abhängig von der Tageszeit ihre Farbe.

Frucht

Die Sporophyllstände wachsen bei den Moosfarngewächsen endständig. Ihre Form ist artabhängig unterschiedlich. Je ein Sporangium steht bei jedem Sporophyll. Es entspringt an der Blattachsel. Die Sporangien bilden große weibliche Sporen und kleine männliche Sporen. Die Anzahl der weiblichen Megasporen pro Sporangium unterscheidet sich bei den Arten. Die männlichen Mikrosporen kommen in großer Anzahl vor und fallen bei ihrer Reife aus den Sporangien. Sie öffnen sich explosionsartig. Es gibt Arten, bei denen die weiblichen Megasporen an der Mutterpflanze verbleiben und dort keimen. Die Megasporenwand öffnet sich beim Reifen, so dass die weiblichen Geschlechtsorgane mit ihrer Eizelle zum Befruchten durch Spermatozoiden freiliegen.
Nach dem Befruchten entwickeln sich ein Embryoträger sowie ein Embryo mit Blattpaar, Sprossscheitel, Wurzel und Fuß. Dieser dient dem jungen Keimling zum Aufnehmen der Nährstoffe.

Wuchs

Es gibt innerhalb der vielen Arten unterschiedliche Pflanzen. Viele der immergrünen Moosfarngewächse sind mehrjährig. Zahlreiche Moosfarne wachsen wie Moos erdnah und kriechend. Sie überziehen wie Rasenpflanzen den Boden und sind beliebte Bodendecker. Einige Arten bilden Ausläufer, andere klettern mithilfe ihrer Sprossen zum Teil mehrere Meter in die Höhe. An den Sprossen bilden sich unterschiedlich geformte Blättchen. An den Sprossachsen bilden sich blattlose, farblose Sprosse, die bei Kontakt mit dem Erdboden Wurzeln oder Wurzelbüschel ausbilden. Sie versorgen die Pflanze mit Nährstoffen und Wasser. Die Blatthäutchen ergänzen die Wasseraufnahme der Pflanze.

Standort

Die meisten Arten bevorzugen einen feuchten Standort mit ausreichend Wärme. Sie gedeihen an sonnigen oder halbschattigen Plätzen.

Verbreitung

Die Moosfarngewächse kommen vorwiegend in feuchten Regenwäldern in den Tropen vor, wo sie als Bodendecker wachsen. Die wenigen mitteleuropäischen Arten kommen auf lichten Rasenflächen sowie an Mauern oder Felsen vor. Nur wenige Arten wachsen an trockenen Standorten. Die bekannteste ist die Unechte Rose von Jericho (Selaginella lepidophylla), die in Mittelamerika heimisch ist und sich in trockenen Phasen einrollt.

Nutzung

Moosfarngewächse haben keine Bedeutung im wirtschaftlichen Sinn. Es gibt immergrüne Arten, die als Zierpflanzen in Kultur stehen. Sie kommen zusammen mit Glücksklee vor Silvester als Glücksmoos in den Verkauf. Einige Arten sind beliebte Hängepflanzen. Allerdings sind diese frostempfindlich. Es gibt immergrüne Moosfarngewächse, die zum Begrünen von Wintergärten beliebt sind oder als Bodendecker in Gewächshäusern von Nutzen sind.

Pflege/Schnitt

Moosfarngewächse lassen sich durch Stecklinge, seltener durch Sporen, vermehren. Die optimale Zeit für Stecklinge ist der August.

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Moosfarne (Selaginella)
Moosfarne

Selaginella

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