Klassifikation

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  • Ordnung: Nelkenartige
  • Familie: Mittagsblumengewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
  • Art: 7 Einträge
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Eigenschaften

  • öffnen meist ihre Blüten zur Mittagsstunde (nur bei Sonnenschein)
  • Arten mit bizarre Pflanzenformen
  • oft sukkulent, teilweise krautig wachsend
  • überwiegend zwittrige Blüten
  • robust und tolerant gegenüber Trockenheit

Mittagsblumengewächse

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Die Mittagsblumengewächse (bot. Aizoaceae) bilden die Pflanzenfamilie in der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales) mit etwa 115 Gattungen und bis zu 2500 Arten. Weltweit bildet diese Pflanzenfamilie, die auch unter den botanischen Namen Mesembs oder Mesembryanthemaceae bekannt ist, die zahlenmäßig stärkste Sukkulenten-Familie.

Die zahlreichen Vertreter dieser Pflanzenfamilie sind robust und bilden teilweise bizarre Pflanzenformen. Damit passen sie sich hervorragend an die Umweltbedingungen in ihren Verbreitungsgebieten an. Der Name der Familie der Aizoaceae setzt sich zusammen aus den griechischen Ausdrücken für "immer lebendig" (aei, zoós).

Blatt

Mittagsblumengewächse bilden einfache Blätter aus. Diese ordnen sich gegenständig an und haben keinerlei Nebenblätter. Die Blätter sind bei der Mehrzahl der Pflanzen dieser Familie sukkulent. Das bedeutet, die Blätter der Gewächse verfügen über große Zellen, die in der Lage sind, Wasser zu speichern. Im Bereich der Blattspitzen sind diese Zellen oft sogar durchscheinend (Fenster).

Mit dem Aussehen und der Beschaffenheit ihrer Blätter haben sich die Mittagsblumengewächse optimal an die Bedingungen in den warmen und trockenen Gebieten der Erde angepasst. Außerdem ist die Zahl der Blätter bei vielen Vertretern der Pflanzenfamilie stark reduziert, damit die Pflanzen nicht zu viel Feuchtigkeit über das Laub verdunsten. Aus diesem Grund sind Oberflächen der Blätter klein.
So kann eine Pflanze aus der Familie der Aizoaceae, aus einem Paar Blätter in einer halbkugeligen oder zylindrischen Form bestehen. Bei der zu den Mittagsblumengewächsen zählenden Gattung Conophytum beispielsweise, ist das einzige Blattpaar der Pflanze zu einem Körper verwachsen, der nur erbsengroß ist. Dick, zungenförmig bis fast zylindrisch dagegen sind die Blätter bei der Gattung der Glottiphyllum, die beinahe stengellos ist.

Blüte

Auffällig sind die radiären Blüten der Mittagsblumengewächse. Sie entstehen auf bis zu mehr als drei Symmetrieebenen. Dabei ergeben sich immer je zwei Hälften, die spiegelbildlich genau gleich sind. Als echte zwittrige Pflanzen, verfügt die überwiegende Zahl der Mittagsblumengewächse über staminokarpellate Blüten. Das bedeutet, in den Blütenkörpern befinden sich gleichzeitig sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsorgane. Einige wenige Arten der Pflanzenfamilie dagegen sind eingeschlechtig. Bestäubt werden die Blüten von Insekten.

Die Blüten der Pflanzen aus der Familie der Aizoaceae sind groß und kräftig gelb, weiß oder rot gefärbt. Sie verfügen über drei bis acht Kelchblätter und bis zu 120 kronblattartige Staubblätter. Über echte Kronblätter verfügen die Blüten in der Regel nicht.
Die Blüten stehen entweder einzeln oder als sogenannte Thyrsen um eine Hauptachse herum angeordnet. In diesem Fall erscheinen die Blüten der Mittagsblumengewächse in etwa traubenförmig, Die Fruchtblätter der Blüte (Gynoeceum) sind bei vielen Gewächsen der Familie von Nektarien umgeben. Das sind so genannte "Honigdrüsen". Diese Saftdrüsen, die bei den Blüten der Aizoaceae oben, in der Mitte oder unten sitzen, scheiden einen zuckerhaltigen Saft, den Nektar, ab.

Frucht

Mittagsblumengewächse sind bei der Ausbildung von Früchten im Vergleich zu ihren attraktiven Blüten und bizarren Blättern vergleichsweise zurückhaltend. Aus den Fruchtknoten vieler Pflanzen entwickelt sich nur zwei- bis vielfächrige, kleine, trockene, verholzende Kapseln. Ein paar wenige Gewächse dieser Pflanzenfamilie bilden als Früchte Beeren aus. Auch eine kleine Nuss kommt als Frucht der Pflanzenfamilie Aizoaceae vor.

Viele Früchte der robusten Gewächse sind reich an Oxalsäure und enthalten das Alkaloid Mesembrin. Damit sind die Früchte leicht bis mittelstark giftig und für den Verzehr durch den Menschen nicht geeignet. Die Giftstoffe in ihren Früchten bilden die Mittagsblumengewächse als Schutz gegen Fressfeinde aus.

Wuchs

Zahlreiche Mittagsblumengewächse präsentieren sich als sukkulente, ein- und zweijährige Kräuter. Als kleine Sträucher wachsen Vertreter der Pflanzenfamilie zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch. Als Stauden erreichen Mittagsblumengewächse zwischen 20 und 30 Zentimeter Höhe.
Einige Gattungen aus der Pflanzenfamilie der Mittagsblumengewächse, wie etwa Glottiphyllum, bilden mit ihren langen, lanzettlichen oder zylinderförmigen Blättern einen Rasen.

Verbreitung

Ihr Zuhause haben die robusten Gewächse in den Wüstengebieten des südlichen Afrikas. Auch in den Winterregengebieten der Kapregion (Republik Südafrika) sind die unterschiedlichen Arten der Mittagsblumengewächse zu finden. Einigen wenigen Arten begegnet der Pflanzenfreund im europäischen Mediterrangebiet, dem Mittelmeerraum, auf den Azoren sowie den Kanarischen Inseln. Verbreitungsgebiete sind außerdem die Kapverden, Nord- und Südamerika, sowie Australien.

Nutzung

Wegen ihrer schönen Blüten und zum Teil recht bizarren Wuchsformen werden zahlreiche Mittagsblumengewächse von Pflanzenliebhabern als Zier- und Zimmerpflanzen gezogen. Arten der Gattungen Conophytum, Frithia, Lithops oder Fenestraria werden umgangssprachlich als lebende Steine bezeichnet, weil sie in ihrer Optik den Kieselsteine ähneln.

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