Klassifikation

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  • Ordnung: Nelkenartige
  • Familie: Knöterichgewächse
  • Gattung: 8 Einträge
  • Art: 13 Einträge
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Eigenschaften

  • aufrecht wachsend
  • gut ausgebildetes bis kein Laub
  • Nussfrüchte bildend
  • große Blütenstände aus zahlreichen Einzelblüten
  • weltweit verbreitet, hauptsächliches Habitat Nordhalbkugel

Knöterichgewächse

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Knöterichgewächse (bot. Polygonaceae) sind eine Pflanzenfamilie, die der Ordnung der Nelkenartigen und Bedecktsamigen Pflanzen unterstellt ist. Die Familie ist in 48 Gattungen mit insgesamt 1200 Arten unterteilt und vor allem auf der Nordhalbkugel beheimatet.

Dort besiedeln sie die nördlichen gemäßigten Zonen. Nur sehr wenige Polygonaceae Arten wachsen in den Tropen oder in Permafrost-Gebieten. Das Knöterichgewächs ist krautig, selten holzig und wächst als Baum, als Strauch oder Liane. Einige Arten sind Rutensträucher, deren Photosynthese über die Sprossachsen und nicht über das Laub erfolgt. Polygonaceae sind robuste und ausdauernde Pflanzen mit aufrechtem, sich windenden oder kletternden Sprossachsen mit und ohne Stacheln, Dornen und verdickten Knoten.

Blatt

Bei der Belaubung von Knöterichgewächsen zeigen sich gravierende Unterschiede. Einige Arten bilden große Laubblätter aus, während andere Arten kaum entwickelte reduzierte Laubblätter aufweisen. Das Laub ist kaum gestielt und wächst direkt am Stängel in wechselständiger, seltener gegenständiger oder wirteliger Anordnung.
Die Blattspreiten der mittel- bis dunkelgrünen Laubblätter sind von einfacher Struktur. Polygonaceae unterteilen sich in zwei Unterfamilien, von denen eine Art über Nebenblätter verfügt und die zweite Unterart keine Nebenblätter aufweist. Sind Nebenblätter ausgebildet, zeigen sich diese röhrig und mit häutiger Scheide am Grund der Blattstängel. Die Nebenbelaubung umhüllt den Vegetationspunkt und wird im Wachstum der Laubblätter durchbrochen.

Blüte

Polygonaceae Blütenstände sind einhäusig oder zweihäusig getrenntgeschlechtig oder zwittrig. Die Blütenstände bei Knöterichgewächsen bestehen aus zahlreichen Einzelblüten, die sich ährig, rispig oder traubig anordnen und bei einigen Arten kopfförmig sind. Die Einzelblüten wachsen end- oder seitenständig. Dabei sind die einzelnen Blüten klein, dreizählig und mit ein bis zwei Kreisen von dreihäutigen Blütenhüllblättern umschlossen.

Eine Besonderheit bei allen Polygonaceae ist die Langlebigkeit der Blütenhüllblätter, die bis zur Fruchtreife an der Pflanze verbleiben und selbst an der Frucht ersichtlich sind. Knöterichgewächse blühen unscheinbar. Die Blüten sind weiß, beige oder hellgelb, zartgrün, rosa, seltener rot, violett, blau oder rotbraun.

Frucht

Knöterichgewächse bilden dreieckige Nussfrüchte aus. Diese sind von den Blütenhüllblättern umschlossen und erreichen eine geringe Größe. Die zwei bis vier Fruchtblätter, aus denen sich der Fruchtknoten und später die Nuss entwickelt, wächst oberständig und ist einkammerig.

Wuchs

Bei Knöterichgewächsen gibt es unterschiedliche Wuchsformen. Die meisten Arten wachsen strauchig oder als Liane. Wenige Arten erreichen eine Höhe von mehreren Metern und wachsen als verholzender Baum. Der aufrechte Wuchs mit meist krautiger Wuchsform kann Breiten von einem Meter und mehr erreichen.
Typisch für Polygonaceae ist der hohe Blütenstand, der weit über das Laub hinaus wächst und mit Stängel eine Länge von mehreren Metern erreichen kann.

Verbreitung

Polygonaceae sind vor allem in den nördlichen gemäßigten Klimazonen zu finden. Die größte Artenvielfalt zeigt sich auf der nördlichen Halbkugel, wo Knöterichgewächse vor allem in den habitablen Zonen wachsen. Einige robuste Arten haben sich in den Permafrost-Gebieten und im tropischen Klima angesiedelt.

Auch wenn die Verteilung der Polygonaceae Arten weltweit unterschiedlich dicht ist, sind die Pflanzen annähernd überall zu finden. Knöterichgewächse gibt es in China und Australien, in Eurasien, in Nordafrika und Südamerika, auf dem Himalaya, in Zentralasien und selbst in Sibirien. In Australien sind vier Arten bekannt und im Mittelmeerraum wachsen nur zwei Arten der Polygonaceae Familie.

Nutzung

Knöterichgewächse sind Zierpflanzen, die dem Sichtschutz oder der Bodenbefestigung dienen. Sie wachsen auf unwegsamen Untergrund, wodurch sie sogar in Felslandschaften und stetig vereisten Gebieten der Welt zu finden sind. Im Garten und in Parkanlagen werden Polygonaceae zur Abteilung von Bereichen oder in Ufernähe als Schattenspender gepflanzt.
Dennoch sind die Vertreter der Pflanzenfamilie keine Nutzpflanzen, sondern als Zierpflanzen aufgrund ihrer Größe und des aufrechten Wuchses geschätzt. Strauchpflanzen eignen sich als Hecke. Baumig wachsende Knöterichgewächse spielen in der Kultivierung und Nutzung eine untergeordnete Rolle.

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