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  • Ordnung: Koniferen
  • Familie: Kieferngewächse
  • Gattung: 8 Einträge
  • Art: 29 Einträge
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Eigenschaften

  • treten vorwiegend als Bäume, seltener als Sträucher auf
  • spiralig oder in Büschen angeordnete xeromorphe Nadeln
  • monözische Pflanzen mit zapfenförmigen Blüten
  • hauptsächlich verbreitet auf der Nordhalbkugel
  • enthalten Harz und gehören zu den wichtigsten Holz- und Zellstofflieferanten

Kieferngewächse

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Die Pflanzenfamilie der Kieferngewächse (bot. Pinaceae) gehört zur Ordnung der Coniferales (Koniferen). Als Gefäßpflanzen gehören die Kieferngewächse innerhalb der Klasse der Coniferopsida zu den Samenpflanzen (Spermatophytina). Kieferngewächse präsentieren sich meist als stattliche Bäume und sind in einigen Gattungen als Sträucher vertreten.

Die Pinaceae umfassen zwölf Gattungen mit insgesamt 250 Arten und bilden die größte Pflanzenfamilie der Nadelhölzer. Davon sind folgende vier Gattungen und sechs Arten einheimische Kieferngewächse:

  • Gattung der Tannen (Abies): die Weißtanne (Abies alba)
  • Gattung der Fichte (Picea): die Gemeine Fichte (Picea Abies)
  • Gattung der Lärche (Larix): die Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Gattung der Kiefer (Pinus): die Waldkiefer (Pinus sylvestris), die Zirbelkiefer (Pinus cembra) und die Bergkiefer (Pinus mugo Turra)

Blatt

Kieferngewächse besitzen Nadelblätter. Die Nadeln bleiben bei den meisten Pinaceae Arten mehrjährig am Baum oder Strauch und sind immergrün. Auch gibt es in dieser Pflanzenfamilie saisonale Arten mit winterkahlen Bäumen, wie die Laub abwerfenden Lärchen (Larix) oder die Goldlärche (Pseudolarix amabilis).

Die Nadelblätter der Kieferngewächse können über einen spitzen stechenden oder ausgerundeten Nadelapex (Nadelspitze) verfügen. Die Nadeln sind schraubig oder in Büscheln an den Zweigen angeordnet. Die Anordnung und die Stellung der Nadelblätter unterscheiden sich bei Langtrieben und Kurztrieben. Die Nadelblätter von Kieferngewächsen mit Langtrieben stehen in einem normalen Abstand voneinander entfernt. Bei Kieferngewächsen mit Kurztrieben stehen die Nadelblätter dicht gedrängt aneinander.

Zu den Kieferngewächsen mit ausschließlich langen Trieben gehören die Gattungen Picea (Fichten), Abies (Tannen), Pseudotsuga (Douglasien) und Tsuga (Hemlocktannen). Vertreter mit Langtrieben und Kurztrieben sind die Gattungen Larix (Lärchen) und Cedrus (Zedern). Die Nadelblätter der Gattung Pinus (Kiefern) befinden sich ausschließlich an den ausgewachsenen Kurztrieben. Die Langtriebe weisen in dieser Gattung trockenhäutige Schuppenblätter auf, an deren Achseln die Kurztriebe mit zwei bis fünf Nadelblättern hervortreten.

Die früher weitverbreitete Einteilung der Kieferngewächse in die drei Unterfamilien Abieoideae (Langtriebe), Laricoideae (Lang- und Kurztriebe) und Pinoideae (Nadelblätter nur an Kurztrieben) basiert auf den vegetativen Merkmalen. Diese allgemeine Unterteilung ist von Wissenschaftlern aufgrund morphologischer Studien der reproduktiven Strukturen und molekularphylogenetischen Daten als falsch widerlegt und ohne Weiteres nicht mehr haltbar. Herausgestellt hat sich, dass die nächsten Verwandtender Kiefern (Pinus) die Fichten (Picea) sind. Die Lärchen (Larix) aus der Unterfamilie Laricoideae sind am engsten mit den nicht einheimischen Hemlocktannen (Tsuga) aus der Unterfamilie Abieoideae verwandt.

Blüte

Alle Kieferngewächse sind monözische Nacktsamenpflanzen, die einhäusig getrenntgeschlechtlich (monözisch) sowohl maskuline zapfenförmige Blüten als auch feminine Blütenstände auf einem Individuum bilden. Die maskulinen Blüten sind kätzchenartig, unverzweigt und setzen sich aus vielen schuppenförmigen Staubblättern (Mikrosporophylle) zusammen. Diese tragen meist zwei Pollensäcke (abaxiale Sporangien) an ihrer Unterseite. Die Pollenkörner besitzen bis auf die Gattungen Larix (Lärche) und Pseudotsuga (Douglasien) zwei Luftsäcke.

Die femininen zapfenförmigen Blüten der Kieferngewächse sind komplexer aufgebaut und besitzen verzweigte Strukturen. Sie entsprechen den Blütenständen der bedecksamigen Pflanzen (Magnoliopsida), die als Blütenpflanzen bezeichnet sind. In den Achseln der spiralig angeordneten Deckschuppe als Tragblatt, sitzt jeweils eine Samenschuppe, die zwei Samenanlagen trägt. Die Bestäubung dieser weiblichen Zapfen findet durch den Wind statt. Nach der Bestäubung entwickeln sich die Deckenschuppen nicht oder geringfügig weiter. Die Samenschuppen entwickeln sich stark und wachsen über die Deckenschuppen hinaus. Der reife Zapfen baut sich aus den verholzenden Samenschuppen auf. Diese schützen nach der Befruchtung die heranreifenden Samen.

Aufgrund dessen, dass die Samenschuppen in der Blütezeit auseinandergespreizt sind und die Pollen direkt auf die "nackte" Mikrophyle (kleines Tor zu) der Samenanlage auftrifft, sind die Kieferngewächse als Nacktsamer (Gymnospermen) bezeichnet.

Frucht

Als Nacktsamer bilden Kieferngewächse keine Früchte. Die Zapfen an den Bäumen stellen die verholzten weiblichen Blütenstände dar.

Wuchs

Die Bäume der Kieferngewächse weisen einen monopodialen Wuchs auf. Für ihr Wachstum sind Kieferngewächse auf die Symbiose mit einem Bodenpilz angewiesen. Dieser tritt mit dem feinen Wurzelsystem der Pinaceae in Kontakt. Diese Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln nennt sich Mycorrhiza. Sie birgt einen beiderseitigen Nutzen für den Wuchs der Kieferngewächse und den Pilz. Der Begriff setzt sich aus myko (Pilz) und rhiza (Wurzel) zusammen.

Die Hyphen der Mycorrhizapilze bilden einen dichten Mantel um die jungen unverholzten Wurzelenden und fungieren als verlängerte Arme der Wurzeln. Durch diese Symbiose wird die Nährstoff- und Wasseraufnahme der Kieferngewächse gefördert. Zudem können für die Wurzeln schwer erreichbare Wasser- und Nährstoffquellen erschlossen werden. Die Kieferngewächse besitzen durch diese Symbiose eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber schädlichen Organismen im Boden. In extrem kalten Regionen beweisen viele Arten ebenfalls eine starke Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klima. Sie wachsen langsam, was sich vorteilhaft auf das Holz auswirkt.

Pinaceae wachsen als Bäume oder strauchartig. Je nach Art, Lage, Boden und Klima erreichen die Bäume der Kieferngewächse enorme Wuchshöhen. Zu den Vertretern mit den höchsten Wuchshöhen in der Pflanzenfamilie der Kieferngewächse gehören vor allem die Douglasien. Die Douglasie "Red Creek Fir" auf Vancouver Island ist mit 73,8 Metern Höhe und 4,2 Metern im Durchmesser die größte Douglasie der Welt. Darüber hinaus ist sie mehr als 1000 Jahre alt. Auch Fichten, wie die Picea sitchensis können Wuchshöhen bis zu 70 Metern erreichen.

Verbreitung

Die Kieferngewächse sind vor allem auf der nördlichen Hemisphäre vorzufinden. Kieferngewächse sind auf der Nordhalbkugel in Europa, Eurasien, Nordamerika und Asien vertreten. Richtung Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Nordafrika, den karibischen Inseln, Zentralamerika, dem Himalaja, China, Japan und Indonesien.
Die Bäume bilden großflächige ausgedehnte Nadelwälder. Die verschiedenen Arten der Pinaceae sind sowohl in kalten polaren als auch in wärmeren mediterranen Regionen zu finden. In höheren Gebirgslagen stellen die Kieferngewächse meist die dominierenden Baumarten dar.

Nutzung

Viele Arten aus der Pflanzenfamilie der Kieferngewächse nehmen eine elementare Rolle in der Forstwirtschaft und der Holzgewinnung ein. Das besondere Holz der Kieferngewächse wird als Bauholz, für Möbel und für die Produktion von Zellstoff verwendet. Ebenso sind zahlreiche Arten als Zierpflanzen beziehungsweise Kulturpflanzen in Verwendung.

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Tannen (Abies)
Tannen

Abies

Gattung
Zedern (Cedrus)
Zedern

Cedrus

Gattung
Lärchen (Larix)
Lärchen

Larix

Gattung
Fichten (Picea)
Fichten

Picea

Gattung
Kiefern (Pinus)
Kiefern

Pinus

Gattung
Goldlärche (Pseudolarix)
Goldlärche

Pseudolarix

Gattung
Douglasien (Pseudotsuga)
Douglasien

Pseudotsuga

Gattung
Hemlocktannen (Tsuga)
Hemlocktannen

Tsuga

Gattung
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