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  • Ordnung: Nelkenartige
  • Familie: Kakteengewächse
  • Gattung: 3 Einträge
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Eigenschaften

  • Stammsukkulenz
  • zu Dornen umgebildete Blätter
  • auffällig große Einzelblüten
  • angepasst an Extremstandorte mit wenig Feuchtigkeit
  • hauptsächlich in Amerika verbreitet

Kakteengewächse

Familie Cactaceae
     
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Die Familie der Cactaceae gehören zur Ordnung der Nelkenartigen (bot. Caryophyllales). Sie umfasst 118 Gattungen und etwa 1.200 Arten. Die Pflanzen sind in Amerika verbreitet und finden sich im nördlichen und südlichen Teil des Kontinents.

Ein Charakteristikum der Familie sind die meist vollständig zu Dornen zurückgebildeten Blätter. Diese dienen der Abwehr von Fressfeinden. Auffällig sind auch die häufiger sehr großen Blüten der Pflanzen. Einige Arten bilden zudem essbare Früchte aus. Die Cactaceae wachsen meist als Sträucher und selten als Bäume. Allen Gewächsen ist die Sukkulenz gemeinsam, sie speichern Wasser in ihren Pflanzenteilen. So sind sie an extrem trocken Standorte angepasst und kommen mit wenig Niederschlag zurecht.

Blatt

Die Blätter der Cactaceaen sind meist vollständig zurückgebildet. Es gibt einige wenige Arten, die noch Blätter entwickeln. Diese sind extrem klein und pfriemförmig und fallen in Trockenperioden ab.

Für viele Arten dieser Familie sind Dornen typisch. Es sind vollständig umgebildete oder reduzierte Blätter. Sie erinnern in ihrer Erscheinung nicht mehr an ein eigentliches Blatt. Sie dienen dem Schutz vor Fraßfeinden und verringern den Wasserverlust durch Verdunstung. Die Dornen sitzen auf kleinen länglich bis ovalen Polstern. Die Polster sind stark zurückgebildete Kurztriebe und als Areolen bezeichnet. Sie sind kennzeichnend für die Familie der Cactaceaen.

Blüte

Die oftmals großen Blüten stehen entweder einzeln oder in kleinen Gruppen auf den Areolen, die in den meisten Fällen filzig bis borstig behaart sind. Manche Arten bilden ihre Blüten in den Bereichen, die durch Borsten oder wollige Haare bedeckt sind. Diese Blüten sitzen entlang der Sprossachse. Hier sind sie dann meist etwas eingesenkt.
Andere Arten bilden endständige Blüten aus, die den Wuchs begrenzen. Die zwittrigen Blüten sind überwiegend radiärsymmetrisch und nur seltener spiegelsymmetrisch (zygomorph). Bei vielen kleinwüchsigen Arten sind die Blüten viel größer, als der eigentliche Pflanzenkörper. Sie bilden sich röhren-, glocken- oder radförmig aus.

Die Blüten sind von Hüllblättern umgeben, die in ihrer Anzahl zwischen 5 und 50 oder noch mehr variieren. Vom Äußeren zum Inneren Ring wechseln die Hüllblätter ihre Form und Struktur. Während sie im äußeren Bereich die Funktion eines Hochblatts übernehmen, erscheinen sie zum Zentrum hin kronblattartig.
Innerhalb der Blüten bilden sich zwischen 50 und 1.500 Staubblätter. Die unterständigen Fruchtknoten sitzen in Bereichen, die von außen mit Schuppen, Dornen oder Wolle bedeckt sind. Im Inneren dieser sogenannten Ovarien haben diese Arten Haare entwickelt.

Die Arten der Cactaceaen sind an unterschiedliche Bestäuber angepasst. Es gibt Arten, deren Blüten am Tag geöffnet sind. Tagfalter, Bienen oder Kolibris übernehmen die Bestäubung. Andere Arten blühen in der Nacht, da sie auf eine Bestäubung durch Fledermäuse und Nachtfalter spezialisiert sind. In der Nacht sind die Blüten für wenige Stunden geöffnet, während die am Tag blühenden Arten ihre Blüten für mehrere Tage öffnen. Die meisten Arten öffnen ihre Blüten extrem weit. Röhrenförmig gestaltete Blüten öfnnen sich weniger stark. Es gibt Arten, deren Blüten sich nur in der Ausnahme öffnen und die meiste Zeit geschlossen bleiben.

Frucht

Die Früchte ähneln Beeren. Sie sind fleischig und bei der Fruchtreife auffällig gefärbt. Das Fruchtfleisch ist von Gewebe umschlossen, gebildet von der Sprossachse. Die Samen befinden sich im Fruchtfleisch. Eine Frucht enthält bis zu 3.000 Samen. Einige Arten bilden weitaus weniger Samen aus.

Die Verbreitung der Samen findet zum größten Teil durch Tiere statt. Vögel, Fledermäuse und Huftiere fressen das Fruchtfleisch mitsamt der Samen und scheiden diese an anderer Stelle wieder aus. Auch Ameisen tragen zur Verbreitung bei.

Wuchs

Die Arten der Kakteengewächse entwickeln sich überwiegend als ausdauernde Sträucher. Einige Arten sind als Bäume bezeichnet, da sich ihre Fortpflanzungsorgane mehrere Meter über dem Boden befinden. Dabei bilden sie keine verholzten Strukturen aus. Ihre Sprossachsen sind stark angeschwollen und dienen der Speicherung von Wasser. Diese Erscheinung nennt sich Stammsukkulenz.

Die Wurzeln vieler Cactaceaen-Arten sind faserig. Bei Arten, deren Sprossachse nur wenig verdickt ist, sind sukkulente Knollen an den Wurzeln ausgebildet. Die Hauptsprossachse ist entweder einzeln ausgebildet, verzweigt sich direkt an der Basis oder erst über dem Boden. Die Wuchsform ist in der Regel aufrecht oder aufstrebend. Einige Arten bilden auf dem Boden kriechende Sprosse aus, oder solche, die herab hängen. Die oftmals zylindrischen bis abgeflachten Sprossachsen haben meist gut sichtbare Rippen. Teilweise sind spiralförmig angeordnete Warzen zu erkennen. Auf den Rippen und Warzen stehen die Areolen.

Verbreitung

Die Familie der Cactaceaen ist extrem gut an trockene und karge Standorte angepasst. Die Arten sind auf dem gesamten amerikanischen Kontinent verbreitet. Ein Gebiet mit einer besonders hohen Artendichte erstreckt sich von Mexiko bis nach Argentinien und Bolivien.
Sie besiedeln vielfältige Lebensräume und kommen sowohl in tiefen Regionen als auch im Hochgebirge vor. Diese Lebensräume haben die Gemeinsamkeit, dass ihnen Wasser nicht ganzjährig zur Verfügung steht. Daher sind diese Überlebenskünstler, die Kakteen, in den Tropen und in Halbwüsten verbreitet.

Nutzung

Kakteen werden als Obst und Gemüse verwendet und zur Herstellung von Marmeladen genutzt. Sie dienen zudem als Wirtspflanze, um die Cochenille-Laus zu züchten. Aus ihr wird ein Farbstoff gewonnen.
In Südamerika dienen abgestorbene Kakteensäulen als Baumaterial. Die schleimartige Flüssigkeit der Opuntien dient als Zusatz für Mörtel und Beton. In Deutschland sind Kakteen beliebte Zimmerpflanzen.

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