Klassifikation

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  • Ordnung: Malpighienartige
  • Familie: Johanniskrautgewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
  • Art: 9 Einträge
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Eigenschaften

  • einjährige Kräuter und mehrjährige Stauden, Sträucher und Bäume
  • weltweite Verbreitung an verschiedenen Standorten
  • immergrüne und sommergrüne Arten vertreten
  • bevorzugen vollsonnige Standorte
  • gedeihen in fruchtbarer, durchlässiger Erde

Johanniskrautgewächse

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Die Johanniskrautgewächse nennen sich Hartheugewächse oder in der Botanik Hypericaceae. Die Pflanzenfamilie gehört in die Ordnung der Malpighienartigen, Malpighiales genannt. Früher trug die Familie den Namen Clusiaceae oder Guttiferae. Durch die Änderung verringerte sich die Zahl der enthaltenen Gattungen von 37 auf 14 Stück.

Insgesamt fasst die Pflanzenfamilie rund 560 Arten, die auf allen Kontinenten und in sämtlichen Klimazonen wachsen. Bevorzugt gedeihen die Hypericaceae an vollsonnigen Standorten in gelöster Erde. Aufgrund mangelnder Bodenqualität eignen sich Wüstengegenden nicht als Anbaugebiet für die Gewächse.
Die größte Gattung innerhalb der Johanniskrautgewächse stellen die namensgebenden Johanniskräuter dar. Sie erweisen sich als einzige in Deutschland heimische Gattung, zu der beispielsweise das echte Johanniskraut zählt.

Blatt

Bei den Johanniskrautgewächsen stehen die Laubblätter gegenständig oder kreuzgegenständig. Selten wachsen sie am oberen Pflanzenteil wechselständig. Gattungsabhängig treten sie einfach, drüsenrandig oder ganzrandig auf. Die Blätter sitzen direkt auf oder bilden einen Blattstiel. Bei vielen Hypericaceae handelt es sich um Pflanzen mit Sekretgefäßen.
Daher weisen die Laubblätter oft durchscheinende drüsige Punkte oder Linien auf. Ferner kommen schwarze oder rote Drüsenpunkte vor. Im Normalfall bilden die Johanniskrautgewächse keine Nebenblätter. Zwischen den Blättern kann eine stehende Rippe entstehen.

Blüte

Die Blütenstände der Johanniskrautgewächse stehen endständig, gelegentlich in Verbindung mit achselständigem Wuchs vor. Selten weist die Pflanzenfamilie ausschließlich achselständige oder stammblütige Infloreszenzen auf. Diese wachsen zymös bis thyrsusartig. Einige Gattungen bilden einen traubigen Blütenstand aus. Er umfasst eine bis mehrere Blüten.

Anfangs existieren Hoch- und Vorblätter, reduziert zu einem Absatz. Die zwittrigen Blüten zeichnen sich durch ihr radiärsymmetrisches Wachstum und die Becher- oder Radform aus. Selten bilden sich pseudoröhrenförmige Knospen. Abhängig von der Gattung, manifestieren sich fünf Kelchblätter mit dachiger Knospendeckung oder vier Blätter mit kreuzender Abdeckung. Sie kommen freistehend oder verwachsen vor.

Die Kelchblätter existieren ganzrandig oder mit unterschiedlich geteiltem Rand. Das drüsige Erscheinungsbild gleicht dem der Laubblätter. Der Kelch bleibt an der Frucht und bildet eine Krone aus fünf Kronblättern. Sie stehen frei und abwechselnd mit den Kelchblättern. Oft kommt es zu Überlappungen. Staubblätter zeigen sich in fünf Staubblätterbündeln vor den Kronblättern.

Freistehende Bündel stellen keine Seltenheit dar. Die Mehrzahl der Hypericaceae bildet Staubblätterbündel in unterschiedlichen Formen, die miteinander verwachsen. Ähnlich verhält es sich mit den Staubfäden. Die Blüten besitzen einen oberständigen Fruchtknoten, drei bis fünflappig. Existiert ein einlappiger Knoten, weist er zwei bis fünf Teil-Plazenten auf. In der Plazenta wachsen eine bis mehrere Samenanlagen. Deren Anordnung erfolgt anatrop horizontal oder aufsteigend.

Frucht

Johanniskrautgewächse bilden Kapseln oder Beeren, selten fünf Kerne enthaltende Steinfrüchte. Diese treten scheidewandspaltig oder fachspaltig auf. Abhängig von der Gattung stehen die Samen einzeln oder mehrzählig an den Plazenten. Ihre Schale zeichnet sich in der Regel durch eine genarbte oder drüsig gepunktete Form aus. Seltener weist sie Flügel oder Keile auf.

Die Samen beinhalten kein Endosperm. In ihnen wächst der Embryo zylindrisch, gebogen oder gerade. Die Kotyledonen genannten Keimblätter variieren in der Länge und in der Form. Neben geraden Exemplaren existieren zusammengerollte Samenlappen.

Wuchs

Unter den Hypericaceae existieren einjährige krautige Pflanzen sowie Sträucher und kleine Bäume, seltener Lianen. Die Gewächse treten unbewehrt und unbehaart auf. Es gibt Gattungen, die einfache, stern- oder baumförmige Trichome - Pflanzenhaare - besitzen. Diese sondern Sekrete unterschiedlicher Konsistenz durch schizogene Kanäle und Kammern ab. Sie entstanden durch Spaltung.

Verbreitung

Die Johanniskrautgewächse kommen weltweit vor. In Wüstenregionen wachsen sie nicht.

Nutzung

Hypericaceae kommen als Gartenpflanzen, häufiger in der Pharmazie vor. Das gewöhnliche Johanniskraut, Hypericum perforatum, dient zur Öl- und Trockenextraktherstellung. In Form von Duftöl wirkt es beispielsweise gegen Depressionen und Angstzustände.

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