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  • Ordnung: Asternartige
  • Familie: Glockenblumengewächse
  • Gattung: 10 Einträge
  • Art: 23 Einträge
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Eigenschaften

  • über 2000 Arten
  • Verbreitung weltweit
  • glockenartige Blüten
  • bei fast allen Arten auffällig gefärbte Blüten
  • einige Arten führen Milchsaft

Glockenblumengewächse

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Die Pflanzenfamilie der Glockenblumengewächse mit der botanischen Bezeichnung Campanulaceae ist seit 1789 ein Teil des natürlichen Pflanzensystems. Der französische Botaniker Antoine-Laurent de Jussieu erstellte dieses System. Er ordnete die Glockenblumengewächse in seinem Werk mit dem Namen Genera plantarum als Familie innerhalb der Ordnung Asternartige (botanisch Asterales) ein.

Der botanische Name der Glockenblumengewächse Campanulaceae deutet bereits auf ein bestimmtes Merkmal der Pflanzen hin - die Blüten mit ihrer glockenartigen Form. Das lateinische Wort für Glocke heißt campana. Die Pflanzenfamilie ist sehr umfangreich. Sie umfasst rund 90 Gattungen mit weit über 2000 Arten. In Mitteleuropa sind viele Arten der Glockenblumengewächse als beliebte Zierpflanzen für Gärten bekannt. Schon deshalb entstehen durch Züchtungen immer noch weitere Arten. Eine sehr beliebte Gartenpflanze, die Lobelie, gehört ebenfalls zu der Pflanzenfamilie der Glockenblumengewächse.
Die Glockenblumengewächse besitzen gegliederte Milchröhren in ihren vegetativen Organen. Statt Stärke lagern sie den Reservestoff Inulin ein. Ein charakteristisches Merkmal der Pflanzen stellt die Proterandrie dar. Durch das Reifen staminater vor karpellater Blütenteilen, verhindern die Gewächse die Selbstbestäubung - Autogamie genannt.

Blatt

Die ungeteilten Blätter der Glockenblumengewächse wachsen wechselständig. Seltener kommen sie mit gegenständigem oder quirlartigem Wuchs vor. Stipeln genannte Nebenblätter bilden die Campanulaceae nicht aus. Die Laubblätter gehen mit einer Blattscheide und einem langen Blattstiel einher. Blattspreiten zwischen einfach und kreisförmig oder federteilig. Selten kommen sie als zusammengesetzte und dann gefiederte Blätter vor.

Die Mehrzahl der zur Pflanzenfamilie zählenden Arten besitzt einen gekerbten, gesägten oder gezähnten Blattrand. Daran befinden sich kleine, weiße Drüsen. Diese existieren niemals auf den Blattflächen. Auf einer oder beiden Blattseiten kommen anomocytische Stomata vor.

Blüte

Der Blütenstand reicht von einzelnen bis zu seiten- oder endständigen Knospen. Diese befinden sich in Einzelfällen auf Blütenstandschäften und erweisen sich als doldig, traubig, ährig, einfach oder verzweigt. Oftmals existieren laubblattähnliche, selten reduzierte Tragblätter. Bei einigen Arten erblüht ein Pseudanthium (Scheinblüte).

Die Blüten der Glockenblumengewächse erweisen sich als mittelgroß und zwittrig. In der Regel wachsen sie fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle. Bei wenigen Ordnungen wächst ein zusätzlicher Nebenkelch.
Die fünf Kelchblätter verwachsen untereinander und mit dem Fruchtknoten und weisen fünf Kelchzähne auf. Ebenso treten radiärsymmetrisch oder zweilippig verwachsene Kronblätter auf. Diese besitzen jeweils fünf Kronlappen. Ihre Farbvielfalt reicht von blauen Tönen bis hin zu Weiß und Gelb. Selten finden sich Campanulaceae mit orange- oder rosafarbenen, rot- oder purpurfarbenen Blüten.
Im äußeren Kreis der Blüte existieren fünf fertile Staubblätter, die untereinander verwachsen oder frei auftreten. Die Staubbeutel hängen zusammen und gehen mit zwei Theken einher. Sie öffnen sich mit einem Längsschlitz.

Frucht

Die Campanulaceae bilden vorrangig septicidale, poricidale oder loculicidale Kapselfrüchte. Diese öffnen sich teilweise mit Klappen oder Löchern, um Samen auszustreuen. Seltener existieren Ordnungen, die Beeren ausbilden. Die Samen enthalten öl- und stärkehaltiges Endosperm. Ebenso beinhalten sie einen geraden Embryo mit zwei Keimblättern. In diesem befindet sich kein Chlorophyll. Die Samen kommen in geflügelter oder ungeflügelter Form vor.

Wuchs

Die Campanulaceae existieren als ausdauernde, in Einzelfällen einjährige krautige Pflanzen. Selten wachsen sie als Sträucher oder Bäume. Wenige Arten gehören zu den Kletterpflanzen. Bei der Mehrzahl der Glockenblumengewächse befindet sich der Milchsaft in Sprossachsen und Blättern.

Sie wachsen als verankerte abgetauchte (submerse) oder an Land lebende (emerse) Pflanzen. Dabei teilen sie sich in Hydrophyten genannte Wasserpflanzen und Xerophyten. Viele Vertreter der Pflanzenfamilie bilden Rhizome als Überdauerungsorgane.

Verbreitung

Glockenblumengewächse sind weltweit verbreitet. Zum Beispiel gehören zu dieser Familie auch Arten, die auf Hawaii wachsen. In Mitteleuropa und Nord-Amerika ist die Pflanzenfamilie stark vertreten.
Glockenblumengewächse kommen sowohl in natürlich wachsenden Formen als auch als kultivierte Pflanzen vor. Sogar in Höhenlagen über 2000 Meter ist die Pflanzenfamilie zahlreich vertreten.

Nutzung

Arten der Familie der Glockenblumengewächse sind in Mitteleuropa als Zierpflanzen sehr beliebt. Vertreter der Pflanzenfamilie sind vor allem als Gartenpflanzen bekannt. Durch die Schönheit ihrer Blüten begeistern sie unzählige Gartenfreunde. Außerdem locken sie Bienen, Insekten und Schmetterlinge an und bieten ihnen Nahrung.

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