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  • Ordnung: Ginkgoartige
  • Familie: Ginkgogewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
  • Art: 1 Eintrag
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Eigenschaften

  • widerstandsfähig gegen Wind- und Schneelasten
  • toleriert Hitze, Luftverschmutzung und Bodensalze
  • unempfindlich gegen Pilze und schädliche Insekten
  • langsames Wachstum, langlebige Pflanzen
  • Familie mit nur einer Gattung und Art

Ginkgogewächse

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Die Pflanzenfamilie der Ginkgogewächse (bot. Ginkgoaceae) gehört zur Ordnung der Gingkgoales. Innerhalb der Pflanzenfamilie existiert heute nur noch eine Art, der Ginkgobaum (Ginkgo biloba), kurz Ginkgo oder Fächerblattbaum. Die Gattung Ginkgo ist die älteste aller existierenden Samenpflanzen, deren Ursprung auf das frühe Jura vor etwa 250 Millionen Jahren zurückgeht.

Blatt

Die Blätter des Ginkgobaumes sind fächerförmig mit Adern, die in die Blattspreite ausstrahlen, manchmal gabelförmig (spaltend) sind, aber kein Netzwerk bilden. Zwei Adern treten an der Basis in die Blattklinge ein und verzweigen sich wiederholt. Dies ist als dichotome Venation bekannt. Die Blätter sind normalerweise fünf bis zehn Zentimeter, seltener bis zu fünfzehn Zentimeter lang. Der im englischen Sprachraum lange Zeit populäre Name Maidenhair Tree entstand, weil die Blätter denen des Frauenhaarfarns (Adiantum capillus-veneris) ähneln.

Blätter an langen Sprossen sind in der Regel gekerbt oder gelappt und an den schneller wachsenden Zweigspitzen wechselständig angeordnet. An den kurzen, stämmigen Sporntrieben sind sie an den Spitzen gebündelt. Die Blätter sind im Frühjahr und Sommer beidseitig grün. Das Herbstlaub der Ginkgos trägt ein tiefes Safrangelb und fällt innerhalb weniger Tage ab.

Blüte

Ginkgos sind Windbestäuber und getrenntgeschlechtliche Bäume, die ihre Blüten im März ausbilden. Bis zur Geschlechtsreife im Alter von 20 bis 35 Jahren sind weibliche und männliche Ginkgos äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden. Die Blüten bilden sich aus den Blattachseln mehrjähriger Kurztriebe. Die Blüten weiblicher Ginkgos sind an rund 1,0 bis 1,5 Zentimeter langen Stielen jeweils paarweise angeordnet. Die Blüten männlicher Ginkgos sind rund zwei bis drei Zentimeter lange Kätzchen.

Frucht

Im Spätsommer ab September bilden weibliche Ginkgobäume an Mirabellen erinnernde, fleischige Samen. Der Ginkgosamen ist einen bis zwei Zentimeter lang. Seine fleischige, weiche und fruchtartig äußere Schicht (Sarkotesta) ist anfangs grün. Nach den ersten Frösten verfärbt sie sich zu hellbraun-gelb. Unter der Sarkotesta befindet sich die harte Sclerotesta, die Schale des Samens, und eine papierartige Endotesta mit dem Nucellus, der den weiblichen Gametophyten umgibt. Reife Ginkgosamen enthalten Butansäure und riechen unangenehm nach ranziger Butter.

Wuchs

Ein Ginkgobaum ist sommergrün und wächst pyramidenförmig. Er bildet einen säulenartigen, wenig verzweigten Stamm von bis zu 40 Metern Höhe und bis zu 2,5 Meter Durchmesser. Der Baum hat eine kegelförmige Krone und lange, wenig verzweigte Äste. Die Krone breitet sich mit zunehmenden Alter der Bäume aus.
Meist wurzeln Ginkgos tief und zeigen sich widerstandsfähig gegen Wind- und Schneeschäden. Einige alte Ginkgos produzieren Luftwurzeln, die als chichi (japanisch für Brustwarzen) oder zhong-ru im Mandarin-Chinesisch bekannt sind. Die Luftwurzeln bilden sich an den Unterseiten großer Zweige und wachsen nach unten. Das Wachstum der Luftwurzeln ist langsam. Die Funktion ist unbekannt.

Verbreitung

Bis in die Kreidezeit vor etwa 180 Millionen Jahren waren Ginkgobäume weltweit verbreitet. Heute ist ihr natürliches Vorkommen auf zwei kleine Gebiete in der ostchinesischen Provinz Zhejiang im Tianmushan-Reservat beschränkt.
Neuere Studien weisen auf eine hohe genetische Einheitlichkeit der Ginkgobäume in diesem Gebiet hin. Dies spricht gegen eine natürliche Herkunft dieser Populationen. Eher dient es als Hinweis, dass chinesische Mönche die Bäume über einen Zeitraum von rund 1.000 Jahren pflanzten. Ginkgos sind generell seit der Antike in chinesischen und japanischen Tempelgärten gepflanzt.

Nutzung

Ginkgos sind in Asien, Europa und Nordamerika als attraktiver Zierbäume genutzt. Ginkgos vertragen kaltes Wetter und sind, anders als viele andere Gymnospermen, unempfindlich gegenüber Luftverschmutzungen. Die nussartigen Gametophyten in den Samen des Ginkgos sind in Asien besonders geschätzt. In kleinen Mengen dienen sie als Beilage zu traditionellen chinesischen Essen.
Daneben ist Ginkgo in der traditionellen chinesischen Medizin von Nutzen. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts gewann das Ginkgo-Extrakt in vielen Ländern wegen seiner angeblichen gedächtnisverbessernden Eigenschaften an Popularität. Die chemischen Bestandteile in den Blättern der Pflanze werden auf ihr Potenzial zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit untersucht.

Krankheiten/Schädlinge

Gingkoaceae zeigen sich widerstandsfähig gegen pilz- und insektenbefall.

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