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Eigenschaften

  • sehr artenreich
  • facettenreicher Wuchs
  • farbenfrohe Blüten
  • weit verbreitete Zierpflanzen
  • vorwiegend in den Tropen und Subtropen heimisch

Gesneriengewächse

Familie Gesneriaceae
     
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Die Gesneriengewächse (bot. Gesneriaceae) sind eine Pflanzenfamilie, die der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales) angehört. Die Familie ist mit 147 bis 160 Gattungen und 3200 bis 3870 Arten unglaublich facettenreich. Es sind bis zu vier Unterfamilien anerkannt. Forscher arbeiten weiterhin an der Klassifizierung der einzelnen Pflanzenarten der Familie. Diesbezüglich gibt es ständige Verschiebungen.

Im Jahr 2013 waren auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion 152 Arten der Gesneriengewächse als gefährdete Arten aufgeführt. Botaniker gehen davon aus, dass weitere Arten gefährdet sind. Gesneriengewächse kommen in der Natur vorwiegend in den Tropen und Subtropen vor. Sie besitzen oft farbenfrohe, dekorative Blüten und sind als Zierpflanzen weit verbreitet.

Blatt

Meist verfügen Gesneriengewächse über gestielte Laubblätter, einige Arten weisen sitzende Laubblätter auf. Nebenblätter gibt es keine. Die Laubblätter sind häufig an der Sprossachse verteilt. Meist sind sie gegenständig angeordnet. Manchmal setzen drei oder vier Blätter an einem Knoten an und bilden einen Quirl. Teilweise sind die Blätter zweizeilig oder wechselständig und spiralig angeordnet. Bei vielen Arten finden sich basale Blattrosetten.

Die behaarten Laubblätter sind bei einigen Arten fleischig und lanzettlich oder elliptisch. Andere Arten weisen ovale, runde oder herzförmige Blätter auf. Der Rand der Blätter variiert artenabhängig. Manchmal ist er glatt, manchmal gesägt, gezähnt oder gekerbt. Die in der Regel einfachen Blattspreiten sind krautig bis ledrig. Selten kommen gelappte oder fiederspaltige Blattspreiten vor. Meist zeigen sich die Blattflächen in grüner, oder rötlicher Färbung, wobei sich teilweise weinrote Flecken auf der Blattunterseite zeigen.

Blüte

Die meisten Gesneriengewächse bilden Blütenstandsschäfte aus. Bei allen Arten stehen die Blütenstände seitenständig. Stehen sie am Ende der Sprossachsen, wirken sie optisch endständig. Die Blüten stehen teilweise einzeln, manchmal formiert sich ein Gesamtblütenstand.

In der Regel sind die Blüten fünfzählig, manchmal vierzählig. Häufig sind sie spiegelsymmetrisch (zygomorph), manches Mal radiärsymmetrisch (polysymmetrische Symmetrieform) angeordnet. Üblicherweise sind fünf Kelchblätter vorhanden, die manchmal frei stehen. Charakteristisch sind sie zu einem Kelch verwachsen, der in vielen Fällen eine Kelchröhre bildet. Die Kelchröhre endet entweder zweilippig oder mit Kelchzähnen. Zumeist besitzen Gesneriengewächse fünf Kronblätter, die röhrig, glockig oder radförmig miteinander verwachsen.

Bekannt sind die Gesneriengewächse wegen der schillernden Farben der Kronblätter, die weiß, grün, gelb, orange, braun, rot, violett oder blau sind. Auch kommen Farbkombinationen vor, teilweise weisen sie Zeichnungen auf. Die Blüten der Gesneriengewächse bilden meist zwei oder zwei Paare, in einigen Fällen fünf Staubblätter. Meist sind ein bis drei unfruchtbare Staubblätter vorhanden. Die Staubblätter sind in einem einzigen Staubblattkreis angeordnet. Die Staubfäden, deren Länge variiert, sind mit den Kronblättern verwachsen. Oft sind die Staubbeutel zusammenhängend.

Die Blüten besitzen zwei Fruchtblätter, die zu einem Fruchtknoten mit einer oder seltener zwei Kammern verwachsen. Die Position der Fruchtknoten variiert artabhängig. Die meisten Pflanzen der Gesneriengewächse verfügen über mit dem Fruchtknoten verwachsene Nektardrüsen. Häufig formt die Gesamtheit der verwachsenen Drüsen einen becher- oder ringförmigen Diskus. Die Drüsen sind bei einigen Arten frei, fehlen oder sind nicht funktionsfähig.

Frucht

Gesneriengewächse bilden Beeren oder Kapselfrüchte aus. Die Beeren sind fleischig, ihre Farbe variiert artabhängig. Die unterschiedlich geformten Kapselfrüchte sind trocken oder fleischig. Die Früchte enthalten viele winzige Samen.

Wuchs

Die meisten Arten der Gesneriengewächse wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen, wenige Arten sind einjährig. Einige Arten verholzen, wobei es innerhalb der Familie sowohl Halbsträucher und Sträucher als auch Bäume gibt, die über 13 Meter Höhe erreichen. Selten wachsen Gesneriengewächse als Lianen heran. Die Wuchsrichtig variiert zwischen aufrecht, hängend, kriechend oder kletternd. Gesneriengewächse bilden Faserwurzeln aus, teilweise formieren sie Sprossachsensysteme, die dicht am oder unterhalb des Bodens wachsen (Rhizome). In der Regel wachsen Gesneriengewächse auf dem Boden. Auch sind zahlreiche Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) verzeichnet, die auf anderen Pflanzen wachsen.

Verbreitung

Gesneriengewächse sind weit verbreitet und weltweit vorwiegend in den Tropen und in den Subtropen zu finden. Einige Arten kommen in den gemäßigten Breitengraden vor. Mit 60 Gattungen und etwa 1200 Arten ist ein großer Teil der Pflanzenfamilie in der Neotropis angesiedelt. Dieses Gebiet umfasst die südlichen Teile von Florida und Mexiko, Südamerika (mit Ausnahme der südlichen Andenregion), Mittelamerika und die Westindischen Inseln. In der Indo-Malaiischen Bioregion sind 60 Gattungen beheimatet. In China sind 56 Gattungen und 442 Arten zu Hause, von denen 354 endemisch sind.

Nutzung

Viele Arten der Gesneriengewächse sind wegen ihrer Blütenform und -farbe geschätzte Zierpflanzen. Die meisten Pflanzen bevorzugen warme Orte und gedeihen in hiesigen Breitengraden bevorzugt als Zimmerpflanzen.

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