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Eigenschaften

  • große Pflanzenfamilie mit 434 Gattungen mit 3780 Arten
  • typischerweise ausdauernde Kräuter
  • wechselständige, gefiederte Laubblätter
  • Blütenstände in Form einer Dolde
  • kosmopolitische Verbreitung, besonders in der gemäßigten, nördlichen Hemisphäre

Doldenblütler

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Die Doldenblütler (bot. Apiaceae) stellen eine Pflanzenfamilie dar, die auch als Umbelliferae oder Doldengewächse bekannt ist. Die Familie umfasst 3780 bekannte Arten sowie 434 bekannte Gattungen. Bei den meisten Vertretern der Apiaceae handelt es sich um ausdauernde oder einjährige Kräuter. In wenigen Fällen bilden sie verholzende Stämme aus.

Die Blätter sind meist geteilt beziehungsweise fiederspaltig oder zusammengesetzt. Vereinzelt sind auch einfache Blätter anzutreffen. Typischerweise sind die Sprosse in Nodien (knotenartig verdickte Ansatzstellen an der Sprossachse) und hohle Internodien (Abschnitte zwischen den Nodien) gegliedert. Die Blätter bilden große Blattscheiden aus. Doldenblütler weisen eine kosmopolitische Verbreitung auf der Erde auf. Als Hackfrüchte (Karotte und Pastinak) sowie als Garten- und Gewürzkräuter (beispielsweise Sellerie, Petersilie und Kümmel) spielen die Arten der Doldenblütler eine wichtige Rolle.

Blatt

Typischerweise bilden sich bei der Familie der Doldenblütler wechselständige Laubblätter aus. Diese sind einfach oder mehrfach gefiedert. Nur in wenigen Ausnahmen handelt es sich um einfache Blätter. Nebenblätter liegen nicht vor. Einige Arten der Familie zeigen einen stark vergrößerten Blattgrund. Dieser kann auch blasenartig aufgetrieben sein, was den Eindruck von Stipeln entstehen lässt. Die Blätter verfügen grundsätzlich über eine Blattscheide.

Blüte

Vertreter der Apiaceae zeichnen sich durch einen durchgehend konstanten Blütenaufbau aus. Die Blütenformel lautet K5 C5 A5 G (2). Die Blüten entsprechen charakteristischerweise Doppeldolden, fallen fünfzählig aus und weisen eine strahlenförmige Symmetrie auf (Radiärsymmetrie). Es gibt jedoch auch Arten in der Familie der Doldenblütler, die über asymmetrische Randblüten verfügen.

Die meist stark reduzierten Kelchblätter sind ursprünglich fünf an der Zahl. In vielen Fällen sind sie aber verkümmert oder fehlen vollständig. Ebenso finden sich fünf Kronblätter. Diese sind in den meisten Fällen weiß, in seltenen Fällen rosa oder gelb. Charakteristisch ist das an der Spitze eingeschlagene Läppchen der Kronblätter (Lobulum inflexum). Ebenso ist die Gestalt der Vorderkante eines Kronblatts, die so genannte Flexurkante, ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.

Die fünf freien und fruchtbaren Staubblätter sind in der Knospe gekrümmt, während zwei der Fruchtblätter sich in einem Fruchtknoten verwachsen. Die beiden Griffel sind auch als Schnabel bekannt und befinden sich auf einem scheiben- bis kegelförmigen Griffelpolster. Das Griffelpolster scheidet den Nektar aus. Meist handelt es sich um protandrische, das heißt vor den weiblichen Geschlechtsprodukten reifende Blüten. Bestäubt werden die Blüten von kurzrüsseligen Insekten wie Käfern und Fliegen.

Frucht

Doldenblütler bilden trockene Spaltfrüchte aus, bei denen Fruchtschale und Samenschale (Perikarp und Testa) miteinander verwachsen sind. Während der Reife lösen sich die zwei Fruchtblätter entlang der Naht voneinander. Gehalten werden sie dann von einem Karpophor (Fruchtträger). Diese Struktur entspricht einem Strang, der in Achsenrichtung verläuft und sich an seinem Ende spaltet. Somit trägt er an jedem Ast eine Teilfrucht. Charakteristisch für die Teilfrüchte sind die Rippen an ihren Flanken. Die Verwachsung der Frucht- und der Samenschale entspricht den Verhältnissen bei Asteraceae oder Korbblütlern.
Bei Doldenblütlern kann zwischen Diskus und Frucht ein verlängerter Abschnitt vorliegen. Dieser Abschnitt fällt bei manchen Arten, wie dem Venuskamm, besonders lang aus.

Wuchs

Die Vertreter der Apiaceae wachsen überwiegend als krautige Pflanzen. Charakteristischerweise sind sie ausdauernd, das heißt mindestens zweijährig. Wenige Arten weisen eine Verholzung auf, so etwa die Unterfamilie der Mackinlayoideae. Doldenblütler erreichen Wuchshöhen von bis zu mehreren Metern. Typischerweise sind die Stängel der Familie knotig und hohl.
Die meisten Arten der Apiaceae neigen zur Ausbildung einer Pfahlwurzel. An der Spitze verläuft meist ein Harzgang, während sich die Seitenwurzeln zu beiden Seiten ausbilden.

Verbreitung

Die artenreiche Familie der Doldenblütler weist eine kosmopolitische Verbreitung auf. Selbst in der Antarktis und in Polarregionen sind Vertreter der Apiaceae anzutreffen.
Dennoch weist die Familie ein schwerpunktmäßiges Verbreitungsgebiet auf, das sich über die nördlichen, gemäßigten und subtropischen Zonen erstreckt. Vergleichsweise selten sind sie in den Tropen anzutreffen. Dort finden sie sich im Wesentlichen in den montanen Höhenstufen. Bevorzugtes Wuchsgebiet sind Steppen, Wiesen, Wälder sowie Sümpfe.

Nutzung

Aus der Familie der Apiaceae stammen zahlreiche Nutz- und Speisepflanzen. Zu den bekanntesten gehören die Karotte (Daucus carota) sowie Pastinak (Pastinaca sativa). Diese haben weltweite Bedeutung als Hackfrüchte. Zudem zählen zahlreiche Gewürze zu den Doldenblütlern, darunter Liebstöckel (Levisticum officinale), Fenchel (Foeniculum vulgare), Petersilie (Petroselinum crispum), Dill (Anethum graveolens), Koriander (Coreandrum sativum) und Kümmel (Carum carvi). Einige Doldenblütler geben bestimmten alkoholischen Getränken den klassischen Geschmack (insbesondere Anis).

Doldenblütler dienen ebenso als Quelle zur Gewinnung von Gummiharzen. Zudem sind sie Träger vieler medizinischer Wirkstoffgruppen und dienen als Grundlage für ätherische Öle. Die medizinischen Wirkstoffe vieler Umbelliferen finden Anwendung bei Magen- und Darmbeschwerden oder bei Kreislaufproblemen. Auch als krampflösende Mittel kommen sie zum Einsatz. Einige der Arten sind toxisch und wurden früher häufig als Gifte eingesetzt. Der bekannteste giftige Vertreter ist der gefleckte Schierling (Conium maculatum), der in Form des Schierlingsbechers Berühmtheit erlangte.

Nur wenige Arten finden Anwendung als Zierpflanzen, dazu gehören etwa die Elfenbeindistel sowie die Sterndolde.

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Giersch (Aegopodium)
Giersch

Aegopodium

Gattung
Dill

Anethum

Gattung
Engelwurzen (Angelica)
Engelwurzen

Angelica

Gattung
Kerbel (Anthriscus)
Kerbel

Anthriscus

Gattung
Sterndolde (Astrantia)
Sterndolde

Astrantia

Gattung
Andenpolster (Azorella)
Andenpolster

Azorella

Gattung
Kümmel (Carum)
Kümmel

Carum

Gattung
Centella (Centella)
Centella

Centella

Gattung
Kälberkröpfe (Chaerophyllum)
Kälberkröpfe

Chaerophyllum

Gattung
Koriander (Coriandrum)
Koriander

Coriandrum

Gattung
Möhren (Daucus)
Möhren

Daucus

Gattung
Mannstreu (Eryngium)
Mannstreu

Eryngium

Gattung
Steckenkräuter

Ferula

Gattung
Foeniculum (Foeniculum)
Foeniculum

Foeniculum

Gattung
Bärenklau (Heracleum)
Bärenklau

Heracleum

Gattung
Levisticum (Levisticum)
Levisticum

Levisticum

Gattung
Meum

Meum

Gattung
Myrrhis (Myrrhis)
Myrrhis

Myrrhis

Gattung
Wasserfenchel

Oenanthe

Gattung
Petersilie (Petroselinum)
Petersilie

Petroselinum

Gattung
Haarstrang (Peucedanum)
Haarstrang

Peucedanum

Gattung
Bibernellen

Pimpinella

Gattung
Silgen (Selinum)
Silgen

Selinum

Gattung
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