Klassifikation

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  • Ordnung: Buchenartige
  • Familie: Buchengewächse
  • Gattung: 3 Einträge
  • Art: 7 Einträge
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Eigenschaften

  • kleine Sträucher oder große Bäume
  • wichtige Quelle für Nutzholz
  • Blüten in Kätzchen oder Ähren
  • einsamige Nussfrüchte
  • ganzrandige, gezähnte oder eingebuchtete Blattränder

Buchengewächse

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Zur Familie der Buchengewächse (bot. Fagaceae) zählen sieben Gattungen mit insgesamt 1.000 Arten. Die Familie gehört zur Ordnung der Buchenartigen (Fagales).

Ursprünglich gehörte die auf der Südhalbkugel verbreitete Gattung der Scheinbuche (Nothofagus) zu den Fagaceaen. Neuere Untersuchungen ergaben, dass sie eine eigenständige Familie der Scheinbuchengewächse (Nothofagaceae) darstellt. Ein Baum aus der Familie der Buchengewächse ist die Rotbuche (Fagus sylvatica). Sie ist ein beliebter Baum zur Gestaltung von Parkanlagen.

Blatt

Die Blätter der Fagaceaen stehen wechselständig am Zweig. Sie sind zweizeilig oder spiralig angeordnet. Bei vielen Arten sind sie einfach gestaltet und in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Bei manchen Arten ist die Blattspreite fiederspaltig ausgeprägt.
Viele Vertreter dieser Familie haben einen ganzrandigen Blattrand. Es gibt Vertreter, die Blätter mit einem gezähnten oder stark bis tief eingebuchteten Blattrand entwickeln. Einige Arten tragen eine dichte filzige Behaarung auf den Blattspreiten. Dazu zählt die Flaum-Eiche (botanisch Quercus pubescens).
Bei Eichen-Arten des Mittelmeerraumes sind die Blätter stark verdickt und fühlen sich derb bis ledrig an. Die Familie der Buchengewächse bildet Nebenblätter aus, die sogenannten Stipeln. Bei dem Großteil der Arten fallen diese schnell ab.

Blüte

Die Blüten der Fagaceaen sind windbestäubt. Eine Ausnahme bilden die Kastanien (Castanea). Sie sind sowohl wind- als auch insektenbestäubt. Typisch für Fagaceaen sind die hängenden Kätzchen oder Ähren. In diesen Blütenständen stehen die unscheinbaren Einzelblüten dicht beieinander. Eine kelchartigen Blütenhülle, die aus vier bis sieben, teilweise stark miteinander verwachsenen Blättchen besteht, umgibt die Einzelblüten.
In der Regel sind die Blütenstände getrenntgeschlechtlich. Die männlichen und weiblichen Blütenstände stehen getrennt voneinander an einer Pflanze. Auch hier bilden die Kastanien eine Ausnahme. Diese Arten entwickeln teilweise an der Basis der männlichen Blütenstände einzelne weibliche Blüten.

Die Blüten sind eingeschlechtlich. Kastanien entwickeln neben eingeschlechtlichen auch zwittrige Blüten. Jede Blüte ist aus einem dreizähligen Wirtel aufgebaut. Bei den männlichen Blüten sind die sechs Perigonblätter, die in zwei Kreisen stehen, stark reduziert. Die Anzahl an Staubblättern in den männlichen Blüten entspricht der Anzahl an Perigonblättern. Teilweise stehen doppelt so viele Staubblätter wie Perigonblätter im Zentrum der Blüten. Die Obergrenze an Staubblättern liegt bei 40. In den weiblichen Blüten steht der Fruchtknoten, der aus verwachsenen Fruchtblättern besteht, unterständig. Es sind drei Fruchtblätter ausgebildet. In seltenen Fällen bilden die Pflanzen zwei bis neun Fruchtblätter. Jedes Fach des Fruchtknotens enthält zwei Samenanlagen, von denen sich eine entwickelt.

Frucht

Fagaceae bilden Nussfrüchte aus. Sie bestehen aus einer Kammer, die einen Samen enthält. Jede Nussfrucht ist von einem Becher oder einer Hülle umgeben. Diese Hülle springt entweder zur Fruchtreife auf oder bleibt geschlossen. Auf dieser Hülle sind deutliche Schuppen oder Dornen erkennbar. Es sind Überreste von Tragblättern, die sich an nicht fruchtenden Zweigen ausbilden.

Bei Buchen (Fagus), Kastanien (Castanea) und Eichen (Quercus) erfolgt die Fruchtreife im ersten Jahr. Es gibt einige Eichen-Arten, die ihre Früchte erst im zweiten Jahr ausbilden. Bei allen Fagaceaen gibt es Mastjahre. Es sind Jahre, in denen die Bäume außerordentlich viele Früchte produzieren. Auf die Mastjahre folgt eine Pause von ein bis zwei Jahren. In dieser Zeit entwickeln die Pflanzen nur wenige oder gar keine Früchte.

Wuchs

Die Buchengewächse sind Holzgewächse. Sie sind immergrün oder saisonal kahl. Fagaceaen treten als kleine Sträucher oder mächtige, ausladende Bäume auf.

Verbreitung

Die Fagaceaen sind hauptsächlich auf der Nordhalbkugel verbreitet. In Nordamerika und Ostasien liegen zwei Hauptverbreitungsschwerpunkte. Sie bevorzugen die ozeanisch geprägten Teile der Kontinente. Sie kommen auch in den gemäßigten Breiten bis in die tropischen Gebirge vor.

In vielen Fällen sind die Arten dieser Familie die dominierende Gehölzart in weit verbreiteten Waldgesellschaften. Dazu zählen sommergrüne Laubwälder und immergrüne Hartlaub- und Lorbeerwälder.

Nutzung

Innerhalb der Buchengewächse gibt es viele Arten, die eine wichtige Nutzholzquelle darstellen. Das Holz von Buchen und Eichen zeichnet sich durch eine besondere Festigkeit und Beständigkeit aus, weswegen es eine wichtige Rolle als Konstruktions- und Bauholz einnimmt. Eichenholz dient zur Produktion von Zäunen, Toren, oder Booten. Auch im Möbelbau und in der Tischlerei findet es Verwendung. Eichenholzfässer dienen der Einlagerung von Spirituosen und die Borke einiger Eichenarten wird zu Flaschenkorken, Fußbodenbelägen oder Isoliermaterialien verarbeitet.

Die Früchte der Ess-Kastanie (botanisch Castanea sativa) und die Blätter einiger Arten dienen als Speisen. Früher nutzten Landwirte die Eicheln für die Schweinemast. Daher stammt der Begriff "Mastjahr". Jedem Pilzsammler sind die engen Bindungen von Speise- und Giftpilzen an die Arten dieser Familie bekannt. Viele Vertreter gehen eine Symbiose mit bestimmten Pilzarten ein, von denen sowohl die Pflanzen als auch die Pilze profitieren. Besonders das Holz der Eiche ist reich an Tanninen. Es sind pflanzliche Gerbstoffe, die noch heute in vielen Gerbereien Verwendung finden.

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Kastanien (Castanea)
Kastanien

Castanea

Gattung
Buchen (Fagus)
Buchen

Fagus

Gattung
Eichen (Quercus)
Eichen

Quercus

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