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Eigenschaften

  • bis zu 30 Zentimeter lange Laubblätter
  • je nach Klima immergrün oder laubabwerfend
  • aromatisch duftende Blüten
  • Wuchshöhe bis zu 50 Meter
  • Pflanzenfamilie mit nur sieben Arten

Blauglockenbaumgewächse

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Blauglockenbaumgewächse (bot. Paulowniaceae) bilden eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Lippenblütlerartigen. Die Familie besteht aus nur einer Gattung und beinhaltet sieben Arten. Auf dem europäischen Kontinent ist der chinesische Blauglockenbaum der bekannteste Vertreter aus der Familie der Paulowniaceae.

Blauglockenbaumgewächse sind in tropischen Regionen immergrün, während sie in der gemäßigten Klimazone ihr Laub abwerfen. Paulowniaceae stammen aus China und sind Gewächse, die in der asiatischen Tradition bedeutsam sind. Gebar eine Kaiserin ein Kind, wurde diesem zu Ehren ein Blauglockenbaumgewächs gepflanzt. Der Brauch besteht heute noch, wobei er sich ausschließlich auf China konzentriert. Die meisten Blauglockengewächse sind in Parkanlagen und großen Gärten angepflanzt.

Blatt

Das Laub der Blauglockenbaumgewächse ist dunkelgrün und gegenständig bis wirtelig an den Zweigen angeordnet. Die bis zu 30 Zentimeter langen und bis zu 20 Zentimeter breiten Blätter der Paulowniaceae sind bei den meisten Arten herz- bis eiförmig. An den langen Blattstielen befinden sich Haare mit rauer Struktur.

Oberseitig ist das Laub der Blauglockenbaumgewächse mattgrün und spärlich behaart. Die Unterseite ist hellgrün bis silbrig und weist eine samtige und dichte Behaarung auf. Die Laubblätter laufen spitz bis abgestumpft spitz zu. Junges Laub ist an den kleinen und klebrigen Drüsenhaaren erkennbar. Bei älteren Vertretern der Familie der Paulowniaceae ist das Laub meist glattrandig. Jüngere Bäume haben grob gezähnte oder in drei bis fünf Spitzen auslaufende Laubblätter.

Blüte

Die Blüten bei Blauglockengewächsen sind einhäusig, zwittrig, gestielt und süßlich nach Vanille duftend. Pyramidenförmig, kerzenförmig und traubig erreichen die Blüten der unterschiedlichen Arten eine Größe von bis zu 50 Zentimetern. Braun-orange Knospen sitzen endständig und aufrecht auf den Zweigen.
Die Blütenstände bestehen aus zahlreichen Einzelblüten, die einen spitzen bis abgestumpften, ungleich fünflappigen Blütenkelch haben. Der Kelch ist im Inneren flaumig behaart und umschließt den Austrieb der weiß, rosa, hellviolett oder blau gefärbten Blüten. Teilweise ist der Kelch mit Streifen oder Sprenkelungen versehen. Aufgeblühte Blütenstände haben einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Eine Besonderheit der Paulowniaceae Blüten ist der angenehme Duft, der bei allen sieben Arten den Frühling einläutet.

Frucht

Der Fruchtknoten ist zweikammerig, gelblich, behaart und oberständig. Blauglockengewächse bilden daraus eine vierkammerige Kapselfrucht, die bauchspaltig und eiförmig ist. Anfangs sind die Früchte der Paulowniaceae klebrig und hellgrün, ehe sie im Zeitraum der Reife eine braune Färbung annehmen und trocknen.
Die Frucht der Paulowniaceae-Arten verbleibt in der Winterzeit am Baum und fällt erst beim Austrieb der nächsten Blüte ab. Die Kapselfrüchte in Ei- oder Nussform verleihen Blauglockengewächsen, wie die kerzenständigen Blüten, eine unverwechselbare Ausstrahlung.

Wuchs

Alle Paulowniaceae sind hochwüchsig und bilden eine sehr breite Krone aus. Die durchschnittliche Wuchshöhe bei Blauglockengewächsen liegt zwischen fünf und 15 Metern. Einige Arten, beispielsweise der chinesische Blauglockenbaum, erreicht eine Höhe von 20 bis 30, bei guten Wuchsbedingungen sogar 50 Meter.
Der Stamm hat einen Durchmesser von 30 bis 60 Zentimetern, bei sehr alten Bäumen einiger Arten bis zu zwei Metern. Blauglockengewächse bilden eine lichte Krone mit einer Wuchsbreite von drei bis 10 Metern aus. In tropischen Regionen wachsen Paulowniaceae extrem schnell, während sich die Wuchsgeschwindigkeit in gemäßigten Klimazonen verringert.

Verbreitung

Blauglockengewächse sind in Zentral- und Westchina beheimatet. Heute sind sie weltweit verbreitet und beliebt in Parkanlagen, Gärten und auf Freiflächen. In Korea, Japan und Nordamerika sowie in Europa sind einige Arten aufgrund ihrer Nutzung zur Holzgewinnung und als Zierbaum von Nutzen.
Wo Blauglockengewächse natürlich vorkommen, sind sie winterhart und werfen ihr Laub nicht ab. In der gemäßigten Zone ist die Familie der Paulowniaceae laubabwerfend und treibt im Frühjahr erneut aus. Alle sieben Arten bevorzugen trockene Böden, sowie einen windgeschützten und warmen Standort.

Nutzung

Neben der Bedeutung als Zierpflanze sind Paulowniaceae-Arten in der Holzgewinnung beliebt. Das Holz der Blauglockenbaumgewächse weist eine einzigartige Maserung auf. Wegen der Härte und Optik ist das Holz für die Herstellung von Möbeln geschätzt. Dabei beschränkt sich die Nutzung der Stämme und Äste vor allem auf die Bäume, die ein gewisses Alter und die entsprechende Größe erreichen.

Als Zierpflanze sind Blauglockengewächse wegen ihrer wohlduftenden Blüten beliebt. Da sie viel Platz benötigen, erfolgt die Bepflanzung der kultivierten Paulowniaceae Arten vor allem in größeren Parkanlagen. In Europa hat sich vor allem der Blauglockenbaum etabliert, da er besonders robust ist und in der Blütezeit am stärksten nach Vanille duftet.

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