Der Dalbergia ist ein mittelgroßer, laubabwerfender Baum, der in seiner Heimat China, Vietnam und Thailand eine Höhe von zehn Metern erreichen kann, bei uns aber meist etwa fünf Meter hoch wird. Er besitzt eine ausladende, rundliche Krone mit einem maximalen Durchmesser von drei bis vier Metern. Die glänzend dunkelgrünen Blätter sind unpaarig gefiedert und tragen mehrere elliptische Fiederblättchen in wechselständiger Anordnung. Etwa ab April schmückt sich Dalbergia balansae in seinen Blattachseln mit den für die Art so typischen Schmetterlingsblüten. Sie erstrahlen in einem zarten Creme- oder Rosa-Ton und zeigen sich in vielblütigen, verzweigten Rispen. Vor allem in den Morgenstunden verströmen die Blüten einen sanften und leicht süßlichen Duft, der niemals zu aufdringlich ist. Auf Insekten und Schmetterlinge übt er jedoch eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus, so dass sich der Dalbergia vor allem für eine naturnahe Bepflanzung anbietet. Nach der Blüte entwickeln sich große abgeflachte Hülsenfrüchte. Diese können bis zu acht Zentimeter groß werden und enthalten ein bis vier nierenförmige Samen. Erscheinen die Hülsenfrüchte zunächst in einem satten Grün, wechselt die Farbe im weiteren Verlauf zu bräunlichen Erd-Tönen.
In Asien sieht man den Dalbergia häufig auf Teeplantagen, wo er als Schattenspender dient. Manchmal wird er auch für Windschutzgürtel oder als Erosionsschutz in tropischen Agroforstsystemen verwendet. Ebenso schätzt man seine Eigenschaft, Stickstoff im Boden zu fixieren, was seinen Wurzelknöllchen zu verdanken ist. In Europa ist Dalbergia balansae ein gern gesehener Zierbaum, der mit einem exotischen Erscheinungsbild in Gärten und Parks für ein tropisches Flair sorgt. Manchmal trifft man den Baum auch als Bonsai-Form an. Sein Holz, das zu den Palisander-Arten zählt, ist sehr begehrt und kann unter anderem für Intarsien und Drechslerarbeiten verwendet werden. Seit Januar 2017 unterlegt der Dalbergia jedoch dem Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES). Benannt wurde die Gattung nach Carl Gustav Dahlberg (1721-1781), einem Angehörigen des schwedischen Militärs, der einst für die holländische Westindien-Kompanie in Surinam diente und dort zuletzt Richter am Obersten Gerichtshof war. Dahlberg brachte von seinen Auslandsaufenthalten umfangreiche zoologische und botanische Sammlungen mit.
Der Dalbergia entwickelt sich bei guter Pflege und an einem optimalen Standort zu einem üppigen und kräftigen Baum. Am wohlsten fühlt er sich in der Sonne, jedoch toleriert er auch Halbschatten. Im Vollschatten gedeiht er nur zögerlich. Man muss beachten, dass Dalbergia balansae nicht frosthart ist und sich daher in Mitteleuropa nicht für die ganzjährige Freilandkultur eignet. Darum pflanzt man den Baum am besten in einen ausreichend großen Kübel und überwintert ihn an einem hellen, aber nicht zu warmen Platz beispielsweise im Wintergarten oder in einem beheizten Gewächshaus. Die ideale Wintertemperatur liegt bei etwa 10 bis 15 °C. Die Erde im Kübel sollte humos und gut durchlässig sowie leicht sauer bis neutral (pH 6,0 ist 7,0) sein. Ebenso ist auf eine gute Drainage (beispielsweise mit einem Sandanteil) beziehungsweise ein Pflanzgefäß mit Wasserabzugsloch zu achten. Während der Wachstumsphase muss der Dalbergia gleichmäßig feucht gehalten werden. Kleinere Trockenphasen verträgt er, diese dürfen aber nicht zu lange anhalten, da der Baum sonst unter Trockenstress leidet. Ein organisch-kompostierter Langzeitdünger oder organischer Flüssigdünger trägt zu seinem Wohlbefinden bei.
