Ein Chinesischer Surenbaum fällt mit einer locker aufgebauten Krone auf, die Licht durchscheinen lässt und lange Fiederblätter ins Blickfeld rückt. Über 20 lanzettlich zugespitzte Einzelblätter bilden ein Blatt. Sie sitzen in Paaren angeordnet an einem 40 bis 75 Zentimeter langen, glatten, zum Teil behaarten Stiel. Ihre Oberseite ist glänzend und dunkelgrün, die Unterseite wirkt hellgrün und ist entlang der Mittelrippe mit kurzen Haaren bestanden. Am jungen Baum ist die Rinde an Stamm und Ästen braungrau. An älteren Exemplaren des (bot.) Toona sinensis wird die Rinde von Längsspalten durchzogen und wirkt borkig. Der Baum erreicht ein stattliches Alter und kann bis zu 20 Meter in die Höhe wachsen. Ein junger Baum besitzt eine hochovale Kronenform, die mit zunehmendem Alter in die Breite wächst und sich zur schirmartigen Form verbreitert. Ein Chinesischer Surenbaum zeigt an den Zweigenden bis 50 Zentimeter lange, herabhängende, rispenähnliche Blütenstände. Sie sind von einer Vielzahl kleiner, weißer Blüten bedeckt und ziehen Insekten in ihren Bann. In warmen Regionen blüht der Baum regelmäßig, in kühlen, feuchten Lagen entwickelt er seine Blüten in warmen, sonnigen Sommern. Im Herbst besitzt Toona sinensis bizarr aussehende, trockene Rispen mit holzigen, aufgespaltenen Kapselfrüchten. Sie enthalten 2 - 3 cm große, geflügelte Samen.
Der Chinesische Surenbaum macht durch unterschiedliche und ausgeprägte Gerüche auf sich aufmerksam. Den geöffneten Blüten entströmt ein beständiger, intensiver, säuerlicher Geruch, der sich durch den Wind verbreitet. Werden Blätter und Zweige verletzt, riechen sie nach Knoblauch und Pfeffer. An den älteren Toona sinensis lösen sich Stücke der Borke, die auf der Innenseite mit einer leuchtend orangeroten Farbe überrascht und nach Knoblauch mit Pfeffer duftet. In seiner Heimat China bildet ein älterer Baum Brettwurzeln, die, wie alle holzigen Teile, Knoblauchgeruch in unterschiedlicher Stärke verströmen. In China ist die Art ein Nutzbaum und alle Teile werden verwendet. Rinde, Blätter und Wurzeln haben ihren Platz in der Medizin. Junge Triebe und Blätter vom Chinesischen Surenbaum sind essbar, liefern Vitamin A, enthalten Eiweiß und werden wie Gemüse gekocht. Sein langfaseriges Splintholz ist cremefarbig und rot und wird im Holzbau eingesetzt. In Europa ist Toonasinensis ein ungewöhnlicher Zierbaum.
Wegen seiner Größe benötigt ein Chinesischer Surenbaum viel Platz. Ein mittelgroßer Garten ist das Minimum, in dem er seine Form und die dekorativen Blätter entfalten kann. Noch besser ist ein großer Garten und eine weitläufige Parkanlage. Der Baum passt in Anlagen mit strenger, formaler Gestaltung und wenigen Pflanzen und er findet in naturnahen Gartenflächenund in offenen Freiflächen einen angemessenen Rahmen. Einem großen Hausgarten gibt Toona sinensis den optischen Schwerpunkt und er prägt einen sandigen und mit Rasen bestandenen Platz. Er möchte einen sonnigen Stand, wächst in warmen bis kühlen Lagen und hält Minusgrade bis 20 Grad Celsius aus. Der Baum besitzt eine Kombination aus flachem Wurzelgeflecht und einer starken Herzwurzel, die ihm Zugang zu tieferen Bodenschichten und einen festen Stand sichert. Das Pflanzloch soll den Wurzelballen locker aufnehmen und ein Pfahl gibt dem Chinesischen Surenbaum Halt. Der Boden soll feucht, locker und tiefgründig sein, Humus und Nährstoffe enthalten. Ein junges Exemplar erhält Dünger, für ältere Bäume eignet sich Kompost, der nach und nach Nährstoffe abgibt. Während langer Trockenperioden bekommt der Baum in Abständen ausgiebig Wasser. Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig, verletzte und trockene Zweige werden entfernt. Toona sinensis ist ein unkomplizierter Baum, an dem Gärtner und Pflanzenfreunde viele Jahre Freude haben.