Das Busch-Windröschen zählt zu den Frühjahrsboten und ist ein vertrauter Anblick, den viele von ihren Spaziergängen im Wald kennen. Denn wenn (bot.) Anemone nemorosa anfängt zu blühen, entfaltet es im Frühjahr wahre Blütenteppiche in Laubwäldern und unter Gehölzgruppen im Garten. Ab März leuchten die weißen Sternenblüten verheißungsvoll aus dem Laub hervor und rufen dem Betrachter förmlich entgegen, dass der Frühling nicht mehr weit ist. Um diesen Effekt im Garten zu erzielen, ist es wichtig, viele Pflanzen dieser Art einzusetzen. Denn ein einzelnes Exemplar trägt nur eine Blüte. In seltenen Fällen auch zwei der hübschen schalenförmigen Gebilde. Zwischen 24 und 26 Pflanzen finden auf einem Quadratmeter Platz. Die Blüten setzen sich in der Regel aus sechs bis acht Blütenblättern zusammen, die sich von der Mitte sternförmig entfalten. Im Zentrum der Blüten erheben sich Staubblätter um die Fruchtblätter in der Mitte.
Das Busch-Windröschen ist insektenfreundlich und bietet Wildbienen und Hummeln von März bis April Nahrung an. Nicht ganz uneigennützig, denn die Bestäuber sorgen dafür, dass sich aus den Blüten kleine Sammelfrüchte mit Nüsschen entwickeln. Durch sie breitet sich das Buschwindröschen aus. Doch diese Pflanzenart nutzt auch ihre Rhizome um sich auszubreiten. Wenn der Gartenbesitzer sie gewähren lässt, bilden die kleinen Pflanzen bald einen schönen Teppich unter Gehölzen. Anemone nemorosa erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 15 cm und ist in allen Teilen giftig. Die heimische Staude wünscht sich einen Standort im Halbschatten. Die Pflanzenart der Buschwindröschen zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und steht dort innerhalb der Gattung der Windröschen mit botanischem Namen Anemone. Solange die Bäume noch keine Blätter tragen, nutzt das Busch-Windröschen das Licht, um seine Blüten in aller Schönheit zu zeigen. Wenn die Bäume grünen, zieht sich Anemone nemorosa zurück und wartet darauf, im nächsten Frühjahr wieder seinen Blütenteppich zu entfalten. Natürlich steht bei allen Betrachtern die Sternblüte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch auch nach der Blütezeit lohnt sich ein Blick auf die Pflanze. Ihre schönen Blätter sind fingerförmig und tief eingeschnitten.
Das gesellig wachsende Busch-Windröschen ist pflegeleicht und recht anspruchslos. Unter Gehölzen findet es in frischem Boden, der aufgelockert und humusreich ist, die besten Voraussetzungen zum Gedeihen. In der Natur sorgen herabfallende Blätter für einen regelmäßigen Nachschub an Humus. Im aufgeräumten Garten muss der Pflanzenfreund nachhelfen und fördert mit einer Humusgabe im Frühjahr vor dem Austrieb und im Herbst das Wachstum der Staude. Um das Gießen braucht sich der Gärtner nicht zu kümmern, da sich die Blätter bereits zum Frühsommer vor dem Einsetzen trockener Wetterlagen zurückziehen. Die Staude überdauert in ihren Rhizomen bis zum kommenden Frühjahr. Das Busch-Windröschen hat eine relativ kurze Blühdauer und zieht sich nach der Blühphase recht schnell zurück. Im Folgejahr treibt sie erneut zuverlässig aus. Dies ist die normale Lebensweise der Pflanze, so lässt sich das Wachstum auch in freier Natur, vielfach in Wäldern, beobachten. Das Busch-Windröschen ist ein zuverlässiger Frühlingsschmuck im Garten, verabschiedet sich aber, bevor die Tage allzu warm werden, zurück in den Boden. Somit ist das Buschwindröschen eine durch und durch pflegeleichte Pflanze für die Unterpflanzung von Bäumen und ein wundervoller Bote des Frühlings. Es empfiehlt sich, spät austreibende Stauden als Nachbarn zu setzen, um die kahlen Stellen, die sich durch den frühen Blatteinzug des Busch-Windröschens zwangsläufig ergeben, etwas zu kaschieren.