Die Brenngeleepflanze, auch bekannt als Bulbine oder Katzenschwanzpflanze, gehört zur Familie der Liliengewächse. Ihre schlanken, rosettenartig angeordneten Blätter können wie andere Sukkulenten Wasser speichern und ähneln äußerlich dem allseits bekannten Schnittlauch. Sie enthalten ein Aloe Vera ähnliches Gel mit antibakterieller Wirkung als schnelle erste Hilfe gegen das eine oder andere kleine Zipperlein. Aufgrund dessen wird sie gerne als "Erste-Hilfe-Pflanze" bezeichnet. Geerntet werden können die Blätter der Brenngeleepflanze das ganze Jahr über, vorausgesetzt die Pflanze überwintert frostfrei. Zwischen Juni und September erheben sich über den schlanken, frischgrünen Blättern von (bot.) Bulbine frutescens die langstieligen, gelb-orangefarbenen Blütentrauben. Die sind ca. 20 cm lang und bestehen aus unzähligen kleinen, sternförmigen Einzelblüten. Die Form der Blütentrauben erinnert an einen Katzenschwanz, worauf der Name "Katzenschwanzpflanze" zurückzuführen ist. Aufgrund der fehlenden Winterhärte wird diese Pflanze vorwiegend in Kübeln auf Balkon und Terrasse oder als Zimmerpflanze kultiviert. Unter optimalen Bedingungen schiebt diese blühwillige Pflanze immer neue Blüten nach. Das setzt u. a. den richtigen Standort voraus. Dieser sollte sonnig bis halbschattig und warm sein. Vom Frühjahr bis zum Spätsommer fühlt sich die Brenngeleepflanze an einem geschützten Standort im Freien wohl beispielsweise in einem Steingarten. Wird sie ganzjährig als Zimmerpflanze gehalten, sollte man ein helles Plätzchen vor einem Ost- oder Westfenster bevorzugen.
Im Garten ist normaler Gartenboden ausreichend. Für Exemplare im Kübel bietet sich als Substrat handelsübliche Kübelpflanzenerde und für Zimmerpflanzen Kakteenerde an. Grundsätzlich benötigt diese Sukkulente ein lockeres, mineralisches Substrat. Eine Pflanzung im Beet kann im Frühjahr erfolgen. Bei einer Gruppenpflanzung sind Pflanzabstände von 50 cm empfehlenswert. Im Kübel oder als Zimmerpflanze kann ganzjährig gepflanzt werden. Allerdings sollte der Kübel erst nach der Frostperiode ins Freie umziehen. Zudem ist auf einen guten Wasserabfluss und eine Drainageschicht beispielsweise aus feinem Kies zu achten. Um die Gesundheit der Pflanze zu erhalten, ist es ratsam, sie alle 2-3 Jahre in frisches Substrat umzupflanzen, idealerweise nach der Überwinterung. Der Wasserbedarf der Brenngeleepflanze (Bulbine frutescens) ist sukkulenten-typisch eher gering. Mit Trockenheit kommt sie gut zurecht, zu viel Nässe verträgt sie nicht. Überflüssiges Gieß- oder Regenwasser muss jederzeit gut ablaufen können. Je nach Standort und Witterung sollte insbesondere bei andauernder Hitze und Trockenheit etwas häufiger gegossen werden. Ansonsten gießt man die Brenngeleepflanze regelmäßig und erst wenn das Substrat gut abgetrocknet ist.
Auch was den Nährstoffbedarf angeht, ist diese Pflanze bescheiden. Etwas Dünger alle zwei Wochen ist ausreichend. Das kann ein handelsüblicher Kräuterdünger und für draußen verdünnte Pflanzenjauche sein. Schnittmaßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich. Allerdings kann man beschädigte, abgestorbene, welke oder gelbe Triebe bzw. Pflanzenteile herausschneiden. Das regelmäßige Entfernen verwelkter Blütenstände regt die Bildung neuer Blüten an. Die Triebe dieser Pflanze können ganzjährig geerntet und verwendet werden. Auch wenn die Brenngeleepflanze mehrjährig ist, verträgt sie nur Temperaturen von maximal minus fünf Grad. Deshalb ist es im Oktober an der Zeit, sie ins Winterquartier zu transportieren. Im Beet ausgepflanzte Exemplare sollten jetzt ausgegraben werden und in einem frostfreien Raum überwintern. In besonders milden Lagen kann man versuchen, diese Sukkulente mit einem guten Winterschutz draußen zu überwintern. Die oberirdischen Teile der Brenngeleepflanze werden zurück frieren, das Rhizom überdauert geschützt im Boden. Am sichersten ist in der Regel eine frostfreie Überwinterung. Das Substrat sollte während dieser Zeit eher trocken gehalten und nicht gedüngt werden. Dann steht einem erneuten Austrieb im nächsten Jahr nichts im Wege. Wer neue Pflanzen ziehen möchte, kann das über Aussaat tun oder indem er Jungpflanzen kauft und diese einpflanzt.