Der Blut-Storchschnabel 'Elsbeth' bringt den ganzen Sommer über Massen von leuchtend magentafarbenen Blüten hervor. Die Einzelblüten sind überdurchschnittlich groß. Die fünf zarten Blütenblätter bilden eine flache Schale und sind fein geädert. Der weiße Basalfleck lässt die Blüte noch plastischer erscheinen und wirkt bis in die Ferne bezaubernd. Nach der Blüte erscheint der langschnabelige Fruchtstand, der den Pflanzen ihren Namen gab. Das mittelgrüne Laub ist tief fiederspaltig, Blätter und Stängel sind leicht behaart. Die enorm wüchsige Pflanze ist ein ausgezeichneter Bodendecker und bildet dichte, kugelige Horste. Im Herbst färben sich die filigranen Blätter und Stängel leuchtend rot. Ein erneutes Farbenspektakel beginnt, das erst spät im Jahr mit dem Frost endet. Der Namensteil ''blutrot'' bezieht sich nicht auf die herbstliche Farbe der Blätter, sondern auf das Innere der Wurzelrhizome. Die Wildform wächst von Europa bis Kleinasien an trockenen buschigen Hängen, lichten Waldrändern und Steppenheiden bis zu einer Höhe von 1500 Metern. Der Züchter Hans Simon entdeckte die kleine Staude 1980 im Schweizer Wallis. Er vermehrte sie und brachte die Auslese zwei Jahre später auf den Markt. Der Blut-Storchschnabel 'Elsbeth' erhielt die höchste Auszeichnung vom Arbeitskreis Staudensichtung im Bund deutscher Staudengärtner.
Geranium sanguineum 'Elsbeth' ist ausgesprochen genügsam und pflegeleicht. Die Staude benötigt ein Minimum an Wasser und Nahrung, trotzt Kälte und sämtlichen Schädlingen. Ihre volle Pracht entwickelt sie an einem tiefgründigen, durchlässigen Standort in voller Sonne. Optimal ist ein pH-neutraler bis alkalischer, lehmig-sandiger Erdmix. Zum Austrieb im Frühjahr ist die Pflanze für eine Gabe Langzeitdünger dankbar. Nach der ersten Blütenwelle sorgt ein Rückschnitt der Stängel und eine zweite Düngergabe für einen erneuten Blütenflor. Ein später Rückschnitt des Blut-Storchschnabel 'Elsbeth' im Herbst erleichtert der Pflanze den Neuaustrieb im Folgejahr. Nach zwei bis fünf Jahren erreicht sie die Höhe von maximalen 45 Zentimetern. Der Horst lässt sich im Frühling beliebig teilen und die neu gepflanzten Rhizome wachsen an anderer Stelle gut an. Die hübsche kleine Staude lässt sich universell einsetzten. Ihr Wildstaudencharakter eignet sich für naturnahes Anpflanzen im Garten. Sie dient zahlreichen Insekten als Nahrungsquelle. Geranium sanguineum 'Elsbeth' macht sich gut im Vordergrund einer Rabatte, an einem sonnigen Gehölzrand und in Pflanztrögen. Aufgrund ihrer Toleranz gegen trockene Standorte findet sie ihren Platz auf Trockenmauern, im Steingarten, im Kiesbeet und begrünt Flachdächer. Sie ist eine gesellige Staude, die in einer Gruppe ab fünf Pflanzen ihre volle Eleganz entwickelt. Der zauberhafte Anblick lässt sich durch das Vergrößern der Gruppe noch steigern. Eine Kombination des Blut-Storchschnabels 'Elsbeth' mit weißblühenden Stauden oder Rosen bietet sich an. Die purpurrosa Blüten wirken wunderschön neben Katzenminze und Salbei. Am richtigen Standort macht die entzückende Staude dem Gärtner viele Jahre Freude.