Das Blauknoten-Reitgras ist ein robustes und anspruchslose Ziergras, das von Juni bis Juli seine ganze Schönheit durch blau-violette bis braune Blüten präsentiert. Nach der Blüte bilden sich kleine zierenden Körnerfrüchte, die dieser Grassorte bis weit in den Herbst hinein einen weiteren dekorativen Anblick bieten. Im Herbst nehmen die Blätter ihre strohgelbe Herbstfärbung an, die bis zum folgenden Frühjahr und Beginn der erneuten Wachstumsperiode verbleibt. Mit einer Wuchshöhe zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Breite zwischen 50 und 80 Zentimetern lassen sich geschmackvolle Akzente in den Garten und auf Balkon oder die Terrasse setzen. Ihre Blätter sind glänzend und mit feinen, weißen und samt-weichen Härchen überzogen, die vor allem im Morgentau beeindruckend schimmern. Durch die filigrane, lanzettliche Blätterform erhält das Blauknoten-Reitgras einen eleganten Charme. Die Staude (bot.) Calamagrostis canadensis fühlt sich am wohlsten an einem sonnigen Standort, kommt aber im Halbschatten auch gut zurecht, bildet aufgrund weniger Sonnenstrahlung meist aber weniger farbige Blüten. Am besten gedeiht das Ziergras auf frischen bis feuchten Böden, verträgt kurzfristig aber auch trockene Verhältnisse. Ist die Erde zusätzlich nährstoffarm, humusreich und locker sowie wasserdurchlässig, steht einem prächtigen, gesunden Wachstums nichts im Wege. Zu pflanzen ist das Ziergras in Abständen von mindestens 40 Zentimetern, sodass pro Quadratmeter nicht mehr als drei Pflanzen zu setzen sind, um ausreichend Platz zur Ausbreitung zu haben. Gern darf es ein leicht luftiger Pflanzplatz sein, damit Feuchtigkeit gut abtrocknet. Zu viel Wind sollte aber vermieden werden. Eine Wurzelsperre ist nicht erforderlich, weil sie Wurzeln mehr in die Tiefe als in die Breite gehen. Deshalb ist bei der Kultivierung in Kübel auf eine entsprechende Topftiefe zu achten. Ideale Pflanznachbarn sind Exemplare, die mit den nährstoffarmen und frischen Bodenansprüchen dieses Reitgrases zurechtkommen. Dazu eigenen sich beispielsweise Katzenminze (Nepeta cataria), Nelken (Dianthus spec.) oder Lavendel (Lavendula). In normalem Boden bietet sich zudem blühreicher Sonnenhut (Echinacea) als Gesellschafter an. Auch als Solitärpflanze macht sich dieses Ziergras schick, zum Beispiel im Kübel im Eingangsbereich oder auf dem Balkon. Besonders attraktiv ziert es das Ufer von Gartenteichen. Wer sich einen Sichtschutz aus Pflanzen wünscht, findet mit diesem Ziergras aufgrund des dichten, aufrechten Wuchses eine gute Wahl. Wem die Wuchshöhe nicht ausreicht, setzt es einfach in Hochkübel oder im Kübel auf Brüstungen oder Mauern.
Das Blauknoten-Reitgras ist sehr pflegeleicht. Es sollte aus Kälteschutzgründen nicht im Herbst oder zum Winterbeginn heruntergeschnitten werden. Der optimale Zeitpunkt ist im Spätwinter oder zeitigem Frühjahr gekommen, wenn die Wachstumsperiode bevorsteht. Dann ist der Schnitt bis maximal eine Handbreite über dem Boden anzusetzen. Während Trockenzeiten, insbesondere bei hohen Temperaturen im Sommer, ist regelmäßiges Gießen erforderlich. Ansonsten reicht der in Deutschland übliche Regen in der Regel für die ausreichende Bewässerung. Weil die Calamagrostis canadensis nährstoffarme Erde bevorzugt, ist ein Düngen unnötig. Lediglich eine Humusgabe ist vorteilhaft, die unter anderem durch die Einarbeitung von Grünpflanzenresten erfolgen kann. Weil sie gut winterhart ist, bedarf es nur in sehr rauen Gegenden eines Kälteschutzes, der beispielsweise mittels Stroh, Reisig, Tannennadeln, Baumlaub oder Mulch einfach über den Wurzelbereich zu legen ist. Da dieses Ziergras nicht nur für die Garten-, sondern auch für die Kübelpflanzung geeignet ist, sollte bei Letzterem der deutlich höhere Kälteeinfluss berücksichtigt werden. Deshalb verbringt das Blauknoten-Reitgras im Kübel den Winter idealerweise an einem geschützten Standort, wo der Kübel bei eisigen Temperaturen auf einem isolierten Untergrund steht sowie mit einer Isolierung, beispielsweise Folie, Vlies oder Styropor ummantelt ist.