Oft begegnet es uns in der ersten warmen Frühlingssonne bei einem Waldspaziergang. Die hell-gelben Blüten des Becks Windröschens schauen im Halbschatten, gerne unter Gehölzen neugierig aus dem Laub des letzten Winters hervor. Spontan kommt dem Bewunderer die großartige Idee, sich die (bot.) Anemone x lipsiensis in den eigenen Garten zu pflanzen. Nichts ist einfacher zu verwirklichen, als dieses blumige Vorhaben. Das Becks Windröschen, aus der Familie der Hahnenfußgewächse (bot. Ranunculaceae) stammend, bevorzugt einen halbschattigen, dem Wald nachempfundenen Standort. Attraktiv fügt es sich in Gruppen eines Staudenbeetes ein. Ebenso in Rabatten oder unter großen Gehölzen. Mit seinen strahlenden Blüten, den hell-gelben Blütenblättern und dem mittigen, gelben Blütenstempel ist es liebreizend und sehenswert. Anemone x lipsiensis ist mit einem normalen, durchlässigen Gartenboden zufrieden und breitet sich gerne durch Ausläufer aus. Außerdem ist das Becks Windröschen flächen- und polsterbildend. Die Wuchshöhe ist unterschiedlich und beträgt abhängig von Standort und Boden rund 15 Zentimeter.
Die Anemone x lipsiensis benötigt Zeit, um sich optimal zu entwickeln. Dabei zeigt sie sich dauerhaft gut wüchsig und langlebig. An einem idealen Standort benötigt die Pflanze wenig Pflege und Fürsorge. Sie bevorzugt frische bis feuchte Böden, die nicht austrocknen. Bei vorherrschenden warmen Temperaturen und während längerer Trockenphasen ist es ratsam, regelmäßig zu wässern. Fruchtbarer Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor für das Becks Windröschen. Macht sich der Gärtner bei der Wahl des Standortes diese Mühen, dankt es die Pflanze im April mit einem wunderbaren, hellgelben Blütenteppich. Das Laub ist sommergrün und zieht sich ab Herbst in den Boden zurück. Passende Staudenpartner für diese Pflanze sind die Brunnera macrophylla, Dryopteris filix-mas oder ebenso die dunkelfarbigen Helleborus Orientalis-Hybriden.
Das Becks Windröschen ist Nahrungsquelle für viele Insekten und Bienen. Das macht diese bezaubernde, wenig verbreitete und reichblühende Staude beliebt bei Mensch und nützlichem Kleinsttier. Der ursprüngliche Lebensbereich ist im Gehölz und am Gehölzrand. Damit der Betrachter im eigenen Garten noch mehr davon hat, lässt sich die Pflanze im Frühjahr nach der Blüte oder im Herbst teilen und vermehren. Die Anemone x lipsiensis fand sich einst in der Nähe von Leipzig. Daher trägt sie den gebräuchlichen Namen Leipziger Busch-Windröschen. Sie ist eine dankbare, mehrjährige Pflanze, die in hiesigen Breiten überwiegend gut winterhart ist. Das Becks Windröschen eignet sich wunderbar für die Gartenkultur. Auf diese Weise erscheint die zauberhafte Anemone x lipsiensis als ein sonnengelber, warmer und optischer Anblick im heimischen Garten.