Der Bartfaden 'Andenken an Friedrich Hahn', der auch als Großblütiger Bartfaden 'Garnet' im Fachhandel angeboten wird, ist eine prächtig und lang blühende Staude mit kräftigem mittelgrünem Laub. Die aparten Blütenrispen mit ihren recht großen, glockenförmigen Blüten in leuchtendem Rosa bis Granatrot erreichen Wuchshöhen von 80 Zentimetern. Sie stehen locker und fast waagerecht an rötlichen Stielen, die im unteren Drittel mit oval lanzettlichen, schmal zugespitzten Blättern mit glattem Rand versehen sind. Die Staude erreicht Wuchsbreiten von 40 Zentimetern. Besonders eindrucksvoll ist Penstemon x cultorum 'Andenken an Friedrich Hahn' in einer Wegrandbepflanzung oder in einer Gruppenpflanzung mit bis zu sechs Pflanzen pro Quadratmeter Gartenboden. Der rosarote Bartfaden mit dem etwas sperrigen, aber würdigen Namen eignet sich gut für die Bepflanzung gemischter Blumenbeete mit anderen Prachtstauden und für die Kultur im Kübel. Er ist mit einer Winterhärte bis maximal -15° C nur bedingt winterhart und benötigt in raueren Regionen einen Winterschutz oder bei einer Kultur im Pflanzgefäß ein kühles Winterquartier. Seine Ansprüche an den Boden sind nicht sehr hoch. Am besten gedeiht der Bartfaden in einem frischen bis feuchten, normalen, humosen und mäßig nährstoffreichen Boden der schwach sauer bis alkalisch ist. In jedem Fall aber sollte die Erde gut durchlässig sein, denn stauende Nässe verträgt der Bartfaden nicht. Das gilt auch bei einer Kultur im Pflanzgefäß. Eine integrierte Drainage hilft dann, Staunässe zu verhindern. Der Bartfaden 'Andenken an Friedrich Hahn' benötigt einen sonnigen oder nur teils beschatteten Standort für eine prächtige und lange Blüte. Je mehr Sonne er erhält, um so mehr Blüten setzt die schöne Staude an. Die leuchtenden, glockenförmigen Blüten sind ein begehrter Landeplatz und eine wertvolle Nahrungsquelle für nützliche Insekten, wie Wild- und Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge. Die pflegeleichte Staude muss nicht so oft, aber durchdringend und tiefgründig mit Wasser versorgt werden, um mit ihren Wurzeln in tiefere Bodenbereiche vorzudringen und so mit Trockenheit besser zurecht zu kommen.
Der Bartfaden 'Andenken an Friedrich Hahn' behält auch im Winter sein kräftiges, grünes Laub. Während der langen Blütezeit sollten die verblühten Blüten regelmäßig bis zu den oberen Stängelblättern zurückgeschnitten werden, damit die Pflanze keine unnötige Kraft in die Samenbildung steckt. Durch diese gärtnerische Maßnahme wird die Blütenbildung angeregt und die Pflanze wird zudem optisch ansprechend sowie gesund gehalten. Der Bartfaden kann durch Teilung und über Stecklinge vermehrt werden. Die idealen Zeiten dafür sind das Frühjahr und die frühen Sommermonate. Die Gattung Penstemon ist mit rund 250 Arten in ganz unterschiedlichen Lebensräumen eine recht große. Die Heimat der Bartfäden, die zur Ordnung der Lippenblütlerartigen und zur Familie der Wegerichgewächse gehören, ist Nord- und Mittelamerika. Einige Arten gelangten im 18. Jahrhundert nach Europa, wo schon bald, vor allem in Frankreich, die Züchtung neuer Sorten einsetzte. Trotzdem sind Bartfäden, die wegen ihres fünften Staubblatts zuweilen auch als Bartzunge bezeichnet werden, in unseren heimischen Gärten noch ein recht seltener Anblick. Bei Penstemon x cultorum 'Andenken an Friedrich Hahn' soll es sich um eine Züchtung jüngeren Datums handeln. Welchem Friedrich Hahn mit der Pflanze gedacht werden soll, ist leider nicht zu sagen, doch sicher würde der Bedachte sich beim Anblick dieser herrlichen Staude geehrt fühlen. Attraktive Beetpartner für den Bartfaden 'Andenken an Friedrich Hahn' sind Lavendel, verschiedene Ziergräser, Katzenminze und Bergenien.




