Die Aprikose in Zwergform ist die kleine Schwester der bekannten Aprikosenbäume. Der Vorteil der Zwergform liegt ganz klar auf der Hand: Alle guten Eigenschaften von (bot.) Prunus armeniaca (Zwergform) sind wie bei den großen Vertretern vorhanden - nur auf Miniformat. Die gelben Früchte der Aprikose (Zwergform) sind mittelgroß und herrlich saftig. Die runden Vitaminbomben der Zwergaprikose sind süß im Geschmack und eignen sich sowohl für den direkten Verzehr als auch für die Weiterverarbeitung in der Küche. Aus den Früchten entstehen köstliche Gelees, Marmeladen, Säfte, Liköre oder auch Desserts und Kuchen. Die Aprikose (Zwergform) ist auch als Marille oder als Malete bekannt. Die Gattung Prunus zählt zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Zwergaprikose wächst zu einem kleinen Baum mit einer breiten und dichten Krone heran und wirkt optisch wie ein Strauch. Der Stamm hat eine glänzende, rötlich-braune bis dunkelbraune Rinde. Die jungen Triebe sind grün oder rot in der Farbe. Sie nehmen erst ab dem zweiten Jahr die Rindenfarbe in dunkelbraun an. Die herzförmigen Blätter von Prunus armeniaca (Zwergform) sind gestielt und zugespitzt. Sie erreichen eine Länge von 5-10 cm und eine Breite von 2-7 cm. Besonders schön ist der doppelt gesägte Blattrand. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig und erscheinen im zeitigen Frühjahr bereits vor dem Blattaustrieb. Der flaumig behaarte Blütenstiel ist rund 5 mm lang und zumeist rötlich gefärbt. Die schalenförmigen Blüten haben weiß bis rosarot gefärbte Kelchblätter mit innenliegend gelben Staubbeuteln. Dieses zauberhafte Blütenfest findet in der Zeit von Ende März bis April statt.
Aprikosen gelten als selbstfruchtend. Die zwittrigen Blüten benötigen nicht zwingend einen Befruchter in ihrer Nähe. Trotzdem ist für eine reiche Ernte immer die Präsenz einer anderen Aprikosensorte, eines Pfirsichbaums oder auch eines Mandelbäumchens in der Nähe von Vorteil. Bienen und Hummeln werden es danken und kümmern sich gerne um das Bestäuben der Blüten. Nach der erfolgreichen Bestäubung entwickeln sich die gelben Früchte - die Aprikosen. Die Früchte erreichen eine Größe von 4-8 cm. Sie sind kugelig bis eirund und zählen aufgrund des Steins in der Mitte zu den Steinfrüchten. Die samtige, manchmal glatte Haut der Früchte ist hellgelb bis orangegelb. Die zur Sonne geneigte Seite der Früchte ist gerötet. Aprikosen haben eine typische Naht, die die Frucht in zwei Fruchtbacken teilt. Diese Naht verläuft vom Stiel bis zum Ansatzpunkt des Stempels. Unter der Haut befindet sich das weiße Fruchtfleisch der Aprikose. Bei manchen Sorten ist es gelb oder auch in einem intensiven Orange. Die Früchte sind herrlich saftig, aromatisch und absolut wohlschmeckend. Innerhalb des Kerns befindet sich ein Samen, der nicht für den Verzehr geeignet ist. Die wämeliebende Aprikose (Zwergform) bevorzugt einen Standort in sonniger Lage. Die winterharte Pflanze benötigt einen nährstoffreichen, ausreichend feuchten und gut durchlässigen Untergrund. Prunus armeniaca (Zwergform) ist ein wunderschönes Ziergehölz für den Bauerngarten, liefert köstliche Früchte für den Direktverzehr und bereichert einen naturnahen Garten.