Hübsche Sommerblume mit zart-blauvioletten Blüten! Die Acker-Witwenblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und zählt zur Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae). Die Wiesenblume ist auf dem europäischen Kontinent und in Teilen von Sibirien heimisch. Im Kaukasus kommt die Witwenblume ebenfalls vor. Sie besiedelt in unterschiedlichen Arten vielfältige Naturräume bis in Höhen von bis zu 1.500 Metern. Hauptsächlich ist sie auf Wiesen und Äckern sowie an Wegrändern anzutreffen. Ihr botanischer Name lautet Knautia arvensis. Diesen Namen erhielt die Pflanze von dem bekannten Botaniker Carl von Linné, der damit die Brüder Christoph und Christian Knaut würdigte. Diese waren im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts angesehene Ärzte und systematische Botaniker in Halle an der Saale. Die Acker-Witwenblume ist unter den Bezeichnungen Wiesen-Witwenblume, Wiesen-Skabiose, Grindkraut oder Nähkisselchen bekannt.
Die Blütezeit der aparten Ackerpflanze dauert von Mai bis August. In einigen Gegenden blüht sie später und erfreut den Betrachter bis in den August hinein mit ihrer Schönheit. In dieser Zeit schmückt sich die Wiesenschönheit mit zart-blauvioletten Blütenkörbchen. Die Blütenfarbe variiert nach dem Standort etwas. Die kleinen Blüten besitzen wie Korbblütler einen dichten Blütenstand mit bis zu 50 kleinen Einzelblüten. Sie sind röhrenförmig und liebevoll geschützt durch die größeren Randblüten. Im Spätsommer bildet die Acker-Witwenblume Samen. Die kleinen Nüsschen sind behaart und besitzen einen Borstenkranz. Die sommergrüne Pflanze wird zwischen 30 und 100 Zentimeter groß. Sie wächst stark verzweigt und bildet unterschiedliche Blätter aus. Die aufrechten Stängel besitzen oberhalb nur vereinzelt kleine Blätter. Der horstartige, grundständige Blatthorst besteht aus lanzettlichen Blättern die am Rand ganzrandig sind. Weiter oben sind Blätter am Stängel angeordnet die am Rand gelappt sind. Alle Blätter sind matt und fein behaart.
Die Acker-Witwenblume wächst aufrecht und ist horstbildend. Der Gärtner lässt bei einer flächigen Pflanzung einen Mindestabstand von rund 35 Zentimeter zu den Nachbarpflanzen. Auf einen Quadratmeter kommen bis maximal zehn Pflanzen. Die Acker-Witwenblume ist eine bescheidene Schönheit. Sie passt vorzüglich in einen Naturgarten. Bedeutsam ist die Anziehungskraft, die sie auf Insekten, Schmetterlinge, Bienen und Käfer ausübt. Knautia arvensis spielte früher in der Heilkunde eine Rolle. Die Acker-Witwenblume ist anpassungsfähig und ausdauernd. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen Platz. Sehr gut gedeiht sie auf trockenen, neutralen bis kalkreichen und ausgeglichenen Böden. Knautia arvensis ist winterhart. Bei den ersten Frösten entledigt sich die Pflanze ihres Stängels und der Blätter und zieht sich in das Erdreich zurück. Die Blume überdauert im Boden während des Winters in ihrem Wurzelballen. Im Frühling treibt die Pflanze erneut zuverlässig aus.